Mülheim. Die erste Halbzeit gegen den FC Remscheid war die beste von Blau-Weiß Mintard unter Trainer Knappmann. Warum es trotzdem noch einmal eng wurde.
Während Michele Buscemi erschöpft im Tor liegen blieb, schrie Niklas Nett mit einem kleinen Freudensprung seinen Jubel heraus. Gerade hatte der Linksaußen von Blau-Weiß Mintard mit seinem Tor zum 3:1 (2:0) in der Nachspielzeit das Fußball-Landesligaspiel gegen den FC Remscheid entschieden. Den Erfolg verdienten sich die Hausherren vor allem in der ersten Halbzeit.
Nach dem Schlusspfiff musste Trainer Christian Knappmann aber einmal kurz durchschnaufen, weil Remscheid in den Schlussminuten doch noch drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen. „Wir müssen einfach das dritte, vierte, fünfte Tor in der ersten Halbzeit machen, das müssen wir uns ankreiden“, meinte der DJK-Coach.
Beste Halbzeit unter Trainer Christian Knappmann
Die ersten 45 Minuten bezeichnete er zurecht als die beste Halbzeit unter seiner Leitung. Seiner Mannschaft spielte freilich ein frühes Eigentor nach zwei Minuten in die Karten, aber auch danach dominierten die Mülheimer das Geschehen. Schon in Minute 22 hätte Ben Kastor das 2:0 machen können, traf aber nur die Unterkante der Latte.
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Zwei Minuten später stand es aber trotzdem 2:0, weil Shogo Tabata in einen Pass von Niklas Nett rutschte. „Wach werden jetzt!“ brüllte FCR-Torwart Maurice Horn über den Platz und tippte sich mit beiden Fingern an die Stirn.
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Wirklich wacher wurden seine Vorderleute aber auch in der Folge nicht. Remscheid konnte den starken Spielaufbau über Leon Eschen und Max Haubus zu keiner Zeit unterbinden. Kastor (37.) und Tabata (38.) hätten die Führung bereits erhöhen können, in der 40. Minute hatten einige Mintarder den Torschrei schon auf den Lippen, doch Horn fischte einen Kopfball von Tabata nach Flanke von Haubus noch aus dem Eck.
Mintards Coach warnte schon in der Halbzeitpause
„Noch haben wir nicht gewonnen“, warnte Knappmann schon in der Halbzeitpause, in der das vergebene dritte Tor der Hauptgesprächsstoff war.
Ein wirklicher Weckruf der Gäste blieb nach der Pause aber aus. Erst in der 58. Minute gab der eingewechselte Oberlies den ersten Remscheider Torschuss ab. Danach aber wurde der FCR offensiv aktiver. „Aber auch weil bei uns der ein oder andere Spieler auf Konter gelauert hat, anstatt weiter zu arbeiten“, bemängelte Knappmann. Außerdem mussten seine Mannen dem hohen Tempo aus der ersten Halbzeit Tribut zollen.
Fragwürdiger Elfmeter führt zum Remscheider Anschlusstreffer
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In Minute 72 musste Keeper Volker Messmann dann zum ersten Mal sein Können beweisen und gleich zweimal zugreifen. Der Anschlusstreffer resultierte aus einem fragwürdigen Elfmeter. Schiedsrichter Besong bewertete eine Grätsche von Eschen als Foulspiel. Ahmed Al Khalil verwandelte.
In der Schlussphase musste Mintard dann kurz noch einmal zittern, auch weil es nach einem Einsteigen von Niklas Nett durchaus noch einmal Elfmeter hätte geben können. Stattdessen machte Nett auf der anderen Seite nach einem Konter alles klar.
Knappmann: „Remscheid kam hier heute für gar nichts in Frage“
„Dass wir das dritte oder vierte Tor nicht gemacht haben, müssen wir uns ankreiden lassen. Alles andere war heute bombastisch“, meinte Mintards Trainer Knappmann und ergänzte: „Man muss bedenken, dass Remscheid sieben Spiele nicht verloren hat und die kamen hier heute für gar nichts in Frage.“
Weiter geht es für seine Mannschaft am Donnerstag mit einem Testspiel bei Schwarz-Weiß Alstaden, ehe es in der Liga am Sonntag zu Arminia Klosterhardt geht.
So spielten sie: Namen & Daten zum Spiel
DJK Blau-Weiß Mintard – FC Remscheid 3:1 (2:0)
Tore: 1:0 Blume (2., Eigentor), 2:0 Tabata (24.), 2:1 Al Khalil (77.), 3:1 Nett (90.+2)
BWM: Messmann – Eschen, Schäumer (85. Piontek), Haubus – Nett, Koru (87. El Ouriachi), Müller – Tabata, Heppner – Conde (90. Kabashaj), Kastor (83. Brings)