Essen. Einen Torfestival lieferten sich der Tusem Essen und Rot-Weiss Mülheim in der Bezirksliga. Warum RWM trotz vier Auswärtstoren verlor.

Was für ein Spiel! Zehn Tore, davon allein sechs in der zweiten Halbzeit, sahen die Zuschauer der Fußball-Bezirksligapartie zwischen Spitzenreiter Tusem Essen und dem vom Abstieg bedrohten SV Rot-Weiss Mülheim. Die Mülheimer drehten erst einen 0:2-Rückstand in ein 3:2, um dann am Ende als 4:6 (2:2)-Verlierer den Platz zu verlassen. 

"Es ist echt ärgerlich, wenn du beim Tabellenführer, der vorher nur zwölf Gegentore hatte, vier Tore machst und dann trotzdem nicht gewinnst", trauerte Rot-Weiss-Trainer Kim Rolinger möglichen Big Points hinterher. 

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Nach zwölf Minuten lag seine Elf bereits mit 0:2 im Hintertreffen, weil die Innenverteidiger den Essener Reppmann bei einer langen Flanke ungehindert zum Kopfball kommen ließen und weil ein Fernschuss unhaltbar im Netz landete.

Statt aber früh einzubrechen, setzten die Gäste immer wieder gefährliche Nadelstiche. Julian Kopka und Oliver Rademacher egalisierten den Rückstand noch vor der Pause, nach dem Wechsel setzte Robin Wandel sogar den 3:2-Führungstreffer oben drauf. "Wir haben jederzeit dran geglaubt und die Mentalität gezeigt, die ich immer wieder einfordere", lobte der Coach.

Rot-Weiss Mülheim: Zwei ärgerliche Gegentore

Doch auch der Tusem setzte nach und drehte seinerseits innerhalb von vier Minuten das Spiel durch - O-Ton Rolinger - "zwei Scheißtore". Die Mülheimer warfen nun alles nach vorne und wurden durch das 5:3 bestraft. Oliver Rademacher verkürzte aber erneut und hatte sogar das 5:5 auf dem - allerdings schwächeren rechten - Fuß. "Dass du dann am Ende noch einen Konter kriegst, ist ja fast zwangsläufig", meinte der RWM-Trainer. 

Die Essener machten mit dem 6:4 alles klar. Spiel, Satz und Sieg.

So spielten sie: Namen & Daten zur Bezirksliga-Partie

Tusem Essen – SV Rot-Weiss Mülheim 6:4 (2:2)

Tore: 1:0 Reppmann (5.), 2:0 Paulun (12.), 2:1 Kopka (17.), 2:2 Rademacher (42.), 2:3 R. Wandel (57.), 3:3 Golz (60.), 4:3 Hajdari (63.), 5:3 Windelschmidt (76.), 5:4 Rademacher (81.), 6:4 Hajdari (90.+2)

RWM: Riehle – Winkler, Beeke, Rademacher, Hotoglu – Bartholomäus (80. Ates), Katircioglu (76. Ot) – R. Wandel (85. Vietz), van Ryn – Cinar, Kopka