Mülheim. Jakob Felchner von der HSG Mülheim/Styrum II freut sich auf das Derby gegen Ex-Klub VfR Saarn. Und verrät, warum deren Aufstieg verdient wäre.

Derbyzeit in der Landesliga. Am Samstag, 16.45 Uhr, empfängt die zweite Mannschaft der HSG Mülheim/Styrum den Spitzenreiter VfR Saarn in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße.

Einer, der beide Mannschaften gut kennt, ist Styrums Kreisläufer Jakob Felchner. Mit Mareike Teuffer blickt er unter anderem auf die Entwicklung in seinem Ex-Verein.

Sie sind zur Saison 2018/19 vom VfR Saarn zur DJK Styrum 06 gewechselt. Wie kam es zu dem Wechsel?

Jakob Felchner: Ich war mit den Spielanteilen und der damaligen Trainersituation dort nicht zufrieden. In Styrum kannte ich bereits einige Jungs der damaligen ersten Mannschaft, die mich auch immer wieder mal angesprochen hatten. Das war für mich dann einfach der passende Zeitpunkt, um Saarn zu verlassen.

Seitdem waren Sie immer mal wieder mit Knie- und Rückenproblemen außer Gefecht gesetzt, wie geht es Ihnen jetzt?

Ich habe mich nach dem Kreuzbandriss mit kleineren Malesten herumschlagen müssen, bin aber definitiv wieder auf dem Weg der Besserung. Ich nehme so viele Trainingseinheiten und auch Spiele mit wie es geht, um wieder fit zu werden. Ich hoffe, dass ich diese Saison zu Ende spielen kann und vor allem, dass ich die Vorbereitung auf die nächste Saison nutzen kann, um wieder richtig auf dem Damm zu sein.

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Am Wochenende werden Sie beim Landesliga-Derby auf den einen oder anderen ehemaligen Mannschaftskollegen treffen. Wird sich da vor dem Spiel noch der eine oder andere Spruch gedrückt?

Ich habe bis heute ein gutes Verhältnis zu Saarn. Die Heimspiele gucke ich mir regelmäßig an und verstehe mich mit den Leuten immer noch sehr gut. Einige der Spieler sind gute Freunde von mir. Ich denke ein kurzer Schnack vor dem Spiel ist da ganz normal. Sprüche drücken brauchen wir uns nicht, wir trinken lieber das ein oder andere Bier nach der Partie gemeinsam und reden über das Spiel.

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Wie schauen Sie nun von außen auf die Entwicklung, die Saarn in den letzten zwei Jahren gemacht hat?

Die Mannschaft hat eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt, das zeigt ja allein der aktuelle Punktestand. Die letzten Jahre hat Saarn immer im oberen Tabellendrittel der Landesliga verbracht, doch seit dem Trainerwechsel zu Carsten Quass gab es noch einmal einen gewaltigen Sprung nach vorne. Einen Großteil tragen da garantiert auch die vielen jungen Spieler bei, die aus der eigenen Jugend gekommen sind. Aufgrund der bislang perfekten Saison und der Disziplin innerhalb des Teams werden die Jungs sich den Aufstieg wohl nicht nehmen lassen und haben ihn auch echt verdient.

Zu Beginn hat es nach der Fusion der DJK Styrum 06 und der HSG Mülheim zur HSG Mülheim/Styrum noch an einigen Stellen geruckelt, hat sich die Spielgemeinschaft aus Ihrer Perspektive mittlerweile eingegroovt?

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Wir sind alle bemüht, uns immer weiter einzuspielen und klarere Absprachen zu finden. Aufgrund der stetig wechselnden Personalsituation ist das natürlich ziemlich schwierig. Menschlich passen die beiden Mannschaften super zusammen, das war von Anfang an absolut klar. Ich denke, wenn wir die Saison gut zu Ende gespielt bekommen, haben wir eine vernünftige Grundlage, um uns nach der verdienten Mannschaftsfahrt dann voll und ganz auf die neue Saison zu konzentrieren.