Berlin. Im DM-Viertelfinale ist der HTC Uhlenhorst beim Berliner HC gefordert. Windfeder, Mertgens und Ludwig im Kader – Revanche für 2020 das Ziel.

Die Tür zum Final-Four in Düsseldorf drohte zuzufallen, mit einem überzeugenden Auswärtssieg bei Rot-Weiss Köln und dem anschließenden Heimsieg gegen Blau-Weiß Köln hat der HTC Uhlenhorst sie wieder aufgestoßen und sich für das Viertelfinale qualifiziert. Nun muss das Team von Thilo Stralkowski hindurchgehen, am Samstag um 14.30 Uhr das Auswärtsspiel beim Berliner HC gewinnen und sich so für die Runde der letzten vier qualifizieren.

Das letzte Spiel bei einem Finalturnier in der Halle bestritten die Uhlenhorster im Februar 2020 in Stuttgart. Gegner im Halbfinale damals: der Berliner HC. Durch die 4:8-Niederlage schieden die Mülheimer aus, Köln gewann anschließend im Finale gegen den Hauptstadtklub den deutschen Meistertitel.

Nationalspieler fehlten beim letzten Duell mit dem BHC

„Unter der Woche kam es bei den Jungs schon auf, wie sehr die Niederlage damals genervt hat. Zwei Jahre sind aber eine lange Zeit, da ist es schwer, die Mannschaften zu vergleichen“, sagt HTCU-Trainer Thilo Stralkowski. Zudem fehlten den Mülheimern damals die Nationalspieler Timm Herzbruch und Lukas Windfeder.

Henrik Mertgens steht rechtzeitig zum DM-Viertelfinale wieder im Kader des HTC Uhlenhorst. Der Sommer-Neuzugang will mit der Mannschaft aus Mülheim das Final-Four erreichen.
Henrik Mertgens steht rechtzeitig zum DM-Viertelfinale wieder im Kader des HTC Uhlenhorst. Der Sommer-Neuzugang will mit der Mannschaft aus Mülheim das Final-Four erreichen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

So betont auch Berlins Trainer Rein van Eijk auf der Homepage der Berliner: „Das gibt uns natürlich Selbstbewusstsein, aber es waren damals zwei andere Mannschaften, die sich gegenüberstanden.“ Er weiß um die Qualitäten der Gäste vom Uhlenhorst und betont: „Mülheim zeichnet sich durch die individuelle Qualität seiner Einzelspieler aus, die könnten fast eine eigene Hallen-Nationalmannschaft aufstellen.“

Berliner HC stellt die torgefährlichste Offensive der Liga

Verstecken will sich der BHC deshalb aber freilich nicht, mit 125 geschossenen Toren stellt das van-Eijk-Team die beste Offensive der Liga. Zugegebenermaßen aber in der wohl schwächsten der vier Staffeln in der Hallenbundesliga. Was die Statistik wert ist, wird sich am Samstag zeigen.

Berlin gegen Uhlenhorst im Livestream

Das Viertelfinale in Berlin findet vor leeren Rängen statt. Wer die Partie am Samstag verfolgen möchte, kann dies über den Livestream des Berliner HC bei Youtube machen. Dort wird die Partie der Uhlenhorster kostenlos übertragen.

Der erste FinalFour-Teilnehmer steht indes schon fest. Die Damen des Düsseldorfer HC sind dabei, Gegner Zehlendorfer Wespen kann wegen zu vieler Coronafälle nicht antreten. Eine Verschiebung der Viertelfinalpartien ist nicht mehr möglich.

„Das ist schwer einzuordnen“, sagt auch Stralkowski, der sich dagegen aber sicher ist: „Der BHC ist eine absolute Einheit, mit großem Willen. Sie verteidigen gut, sind immer griffig“, kennt er die Qualitäten. Nachdem Nationalspieler Martin Häner seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Tokio beendet hat, wird die Mannschaft von Martin Zwicker und Jonas Gomoll getragen. „Sie sind vielleicht insgesamt nicht so talentiert wie wir, aber sehr geschlossen“, stellt Stralkowski heraus.

Mülheimer müssen sich an den Parkettboden gewöhnen

Er hat sich mit seinen Jungs am Freitagmittag auf den Weg in die Hauptstadt gemacht, am Abend stand noch eine Trainingseinheit an. „In Berlin wird auf Parkettboden gespielt, daran müssen wir uns ein bisschen gewöhnen“, erklärt Stralkowski.

Er kann in Berlin auf die wiedergenesenen Lukas Windfeder und Henrik Mertgens setzen, außerdem wird Moritz Ludwig erstmalig im Kader stehen. Stammtorhüter Lennart Küppers fällt nach einem positiven Coronatest aus, dafür wird Felix Damberger zwischen den Pfosten stehen. „Felix hat sich sehr gut entwickelt. Ich vertraue ihm zu 100 Prozent.“ Da Krischan Schliemann in der Hallensaison für den Crefelder HTC aufgelaufen ist, wird der A-Jugendliche Sebastian Belzer als Ersatztorhüter im Kader stehen.