Mülheim. Die Mülheimer Hallen-Stadtmeisterschaft fällt zum zweiten Mal aus. Aber was hätte passieren können? Ein (nicht ganz ernst gemeinter) Ausblick).
Am Samstag hätte die Endrunde um die Mülheimer Hallenfußball-Stadtmeisterschaft steigen sollen. Doch zum zweiten Mal in Folge werden die Türen der Westenergie-Sporthalle verschlossen bleiben. Doch wie hätte es denn laufen können? Ein (nicht ganz ernst gemeinter) Ausblick auf den ausgefallenen Budenzauber.
Peter Hein fällt es schwer, Haltung zu bewahren. Wäre die Auslosung nicht live im Internet übertragen worden, hätte der Mülheimer Fachschaftsleiter wohl einen lauten Schrei losgelassen. Sein MSV 07 ist doch tatsächlich schon wieder in eine Gruppe mit Blau-Weiß Mintard, dem VfB Speldorf und Rot-Weiss Mülheim gelost worden. Während alle Anwesenden diese Hammergruppe diskutieren, legt Fachschafts-Vize UIrich Pütz die Loskugeln unauffällig zurück ins Eisfach.
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Das Turnier ist erst wenige Minuten alt, da sieht Mintards neuer Trainer Christian Knappmann die erste Rote Karte für einen Trainer in der Geschichte der Meisterschaft. Als seine Mannschaft später doch auf Endrundenkurs liegt, beschwert er sich bei der Turnierleitung, dass ihm bis zum Finalturnier keine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt worden ist. Mintard wird nach den vehementen Protesten vom Turnier ausgeschlossen.
Der ewige Patrick Renning beim 1. FC Mülheim
Beim 1. FC Mülheim schleppt sich Keeper Patrick Renning mit 40 Jahren einmal mehr aufs Feld, nur um von Hallensprecher Andreas Ernst „bei seiner gefühlt 100. Stadtmeisterschaft“ begrüßt zu werden. Manches hat eben Tradition.
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Verwirrung dagegen bei der Aufstellung von Union 09. Bei Namen wie Dennis Porscha oder Fabian Pusch kommt dem ein oder anderen der Verdacht, Rot-Weiss Mülheim könnte heimlich seine Ü32 ins Turnier gemogelt haben. Da aber weder Frank Bollmann, noch Daniel Weinbach oder Frank Erward auf dem Aufstellungsbogen stehen, muss es sich tatsächlich um die im Sommer neu zusammengestellte Truppe von der Südstraße handeln.
TuSpo Saarn und das Abo auf den dritten Platz
Das Turnier nimmt seinen Lauf, der TuSpo Saarn ist vor dem letzten Gruppenspieltag so gut wie ausgeschieden. Weil die Saarner nach einem 0:3-Rückstand aber noch mit 4:3 gewinnen und Heimaterde sein letztes Spiel mit 0:8 verliert und einmal mehr die Endrunde verpasst, springen die Saarner in letzter Sekunde doch noch auf Platz drei.
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Auch beim Finalturnier stehen die Saarner kurz vor dem Aus, schaffen aber doch wieder irgendwie den Einzug ins Halbfinale. Erst dort wird der Bezirksligist vom Vorjahressieger MFC 97 gestoppt. Im Neunmeterschießen gegen den VfB Speldorf wird der TuSpo einmal mehr Dritter.
Vierstellige Anzahl Zuschauer trotz Pandemie?
Für die große Überraschung sorgen der 1. FC Mülheim und sein Torjäger Giovanni D’Amico. Obwohl der Italiener zwischen den Spielen Pizza ausliefern muss, wird er am Ende mit klarem Abstand Torschützenkönig.
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Wenngleich das Turnier wegen der Pandemie nur vor wenigen Zuschauern stattfinden kann, zählt der Verband Mülheimer Fußballvereine wieder alle Spieler, Betreuer und Sponsoren mit und bedankt sich standesgemäß bei einer vierstelligen Anzahl Zuschauern. Die beiden Hallensprecher gucken bei der Verkündigung peinlich berührt und verlesen schnell eine Vorschau auf das nächste Turnier.
Fachschaft wünscht viel Erfolg in der weiteren „Session“
Während Fachschaftsleiter Peter Hein dem 1. FC Mülheim den Siegerpokal überreicht, wünscht sein auch im Karneval aktiver Stellvertreter Ulrich Pütz allen Mannschaften „noch eine erfolgreiche Session“.
Die findet 2022/2023 hoffentlich ebenso wieder statt wie die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.