Mülheim. Nur einen Punkt hat die dritte Mannschaft von Rot-Weiß Mülheim in der Kreisliga C geholt. Der Co-Trainer erklärt, warum sie dennoch weitermacht.

Es muss wahre Liebe zum Fußball sein, die die Spieler von Rot-Weiß Mülheim III verspüren. Denn anders lässt es sich kaum erklären, warum sie sich Woche für Woche auf den Platz stellen. Sebastian Borgstedt, der Co-Trainer des Schlusslichts der Kreisliga C1 beantwortete die Fragen von Patrick Radtke.

Sebastian Borgstedt, Rot-Weiß Mülheim III liegt in der Kreisliga C mit einem Punkt nach 15 Spielen und einem Torverhältnis von 22:75 auf dem letzten Platz. Was sorgt dafür, dass das Team dennoch Woche für Woche antritt?

Wir sind eine eingeschworene Truppe aus vielen Freunden, die an einem Strang zieht und sagt, dass wir trotzdem weitermachen. Aktuell mache ich mir keine Sorgen, dass wir zurückziehen müssen. Zudem ist es so, dass wir schon von vielen Teams gefragt wurden, wie es sein kann, dass wir da unten stehen. Wir haben einige, die oben in der Tabelle sind, fast zur Verzweiflung gebracht und nur knapp verloren. Zudem hatten wir viel Verletzungspech.

Dabei spielte das Team in der vergangenen Saison noch in der Kreisliga B und wurde 9. In der Saison 2019/2020 gelang der erste Platz in der Kreisliga C. Wie ist diese Rück-Entwicklung zu erklären?

Wir sind ein komplett neues Team. Von der ehemaligen dritten Mannschaft ist kein einziger übriggeblieben, sie hatte sich geschlossen bei einem anderen Verein angemeldet. Der Kader der zweiten Mannschaft war zu Beginn der Saison mit 35 Mann dann relativ groß besetzt, zudem kamen von einem anderen Klub noch einige Spieler dazu. Diejenigen, die nun in der dritten Mannschaft spielen, waren vorher zum Teil bei der Zweitvertretung und der Rest sind ehemalige Vereinsmitglieder, die reaktiviert wurden.

Sebastian Borgstedts Rot-Weiß Mülheim III hat sowohl die gegnerischen Teams als auch sich selbst zur Verzweiflung gebracht.
Sebastian Borgstedts Rot-Weiß Mülheim III hat sowohl die gegnerischen Teams als auch sich selbst zur Verzweiflung gebracht. © Borgstedt

Was sind die Ziele für den Rest der Saison?

Definitiv, dass wir den Spaß behalten. Dennoch ist es so, dass wir an den Ergebnissen etwas zu nagen haben, gerade weil Erfolge Woche für Woche näher gerückt sind, es aber nicht geklappt hat. Gegen Union Mülheim IV haben wir zum Beispiel gegen eine Mischung der ersten vier Mannschaften von Union gespielt und in der 86. Minute das 1:2 kassiert. Daran sieht man, dass wir das Potenzial haben, etwas zu erreichen. Für diese Saison sollten wir aber einfach schauen, dass wir als Mannschaft auf dem Platz besser zusammenfinden und Konstanz reinbringen. Wir konnten noch nicht ein Spiel mit der gleichen Elf antreten. Generell mache ich mir aber keine Sorgen, dass wir auf Dauer da unten herumsauern.

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