Mülheim. Die Mülheimer Kanu- und Skifreunde konnten ihre ursprüngliche Idee nicht umsetzen. Die Statik machte einen Strich durch die Rechnung

Eine Solaranlage sollte auf dem Bootshaus der Mülheimer Kanu- und Ski-Freunde installiert werden. Daraus wurde aber nichts, obwohl die Fördersumme aus dem NRW-Projekt „Moderne Sportstätte 2022“ in Höhe von 63.400 Euro vom Land bereits zugesagt worden war.

Die Statik hat den Kanusportlern vom Kassenberg einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch der Vorstand reagierte, stellte einen Änderungsantrag und konnte schon bald mit den Modernisierungsmaßnahmen beginnen.

„Der Statiker konnte uns für die Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung kein grünes Licht geben. Daher haben wir den Änderungsantrag für die Erneuerung der Heizungsanlage und der Fenster, also für eine energetische Sanierung, gestellt. Die 16 Jahre alte Heizung wurde durch eine neue Brennwerttherme ersetzt“, erklärt MKSF-Pressesprecher Tim Stanke-Rossmannek.

Stolperfallen wurden bei den Mülheimer Kanu- und Skifreunden beseitigt

Die Projekte konnten abgeschlossen werden. Der Eingangsbereich zur Straßenseite ist erneuert worden. Nun gibt es hier auch einen barrierefreien Zugang. „Das ist natürlich für unsere älteren Mitglieder eine sehr schöne Nachricht. Hier gab es zuvor nur eine Treppe“, sagt Stanke-Rossmannek.

Der Eingang zum Bootshaus am Kassenberg ist nun auch endlich barrierefrei.
Der Eingang zum Bootshaus am Kassenberg ist nun auch endlich barrierefrei. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Weiter unten war der Weg zur Ruhr sehr eng. Mit dem großen Canadier — so der Pressesprecher — sei man kaum bis zum Wasser gekommen. Außerdem gab es die eine oder andere Stolperfalle, Platten ragten heraus. Stanke-Rossmannek sagt: „Die Erneuerung des Weges vom Bootshaus zum Anleger war bitter nötig. Nun ist alles sehr schön geworden. Wir haben einen Teil in Eigenarbeit erbracht und zudem eine Firma mit den Arbeiten beauftragt.“

Die Holzfenster aus „anno dazumal“ knirschten und klemmten beim Öffnen. Neue Fenster mussten dringend eingesetzt werden — allein schon, um die Energiekosten in Grenzen halten zu können.

Zusammenarbeit auch beim Kanuwandern und beim Kanupolo

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Der MKSF-Vorstand konnte sich bei der Umsetzung der baulichen Veränderungen stets auf einige fleißige Helferinnen und Helfer aus dem Verein verlassen. In der schwierigen Corona-Zeit arbeiteten oft nur zwei oder drei Mitglieder zeitgleich an den Projekten. Diese Zeit nahm man sich.

So haben die Mülheimer Kanu- und Skifreunde einen hübschen Anstrich bekommen. Knapp 200 Mitglieder — die Anzahl war in den vergangenen Jahren stets konstant — freuen sich über die Veränderungen.

Das Kanuwandern (auch im leichteren Wildwasser) erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Seit gut zwei Jahrzehnten bietet der Verein aber auch Kanupolo an — eine Mischung aus Handball, Basketball und etwas Rugby mit schnellen Manövern, viel Körperkontakt, packenden Zweikämpfen und spektakulären Torwürfen. Seit mittlerweile drei Jahren spielen die MKSF-Damen und -Herren jeweils in der Bundesliga um Meisterschaftspunkte. Zudem kämpfen Schüler und Jugendliche bei Turnieren um den Sieg.

Beide Abteilungen bilden eine harmonische Einheit und kochen keineswegs nur ihr eigenes Süppchen — auch nicht, wenn es um Arbeiten rund um das gemeinsame Bootshaus auf dem Gelände am Kassenberg geht.

Nachwuchs in der Kanupolo-Abteilung freuen sich die Verantwortlichen der Mülheimer Kanu- und Ski-Freunde. Wer schwimmen kann, mindestens acht Jahre alt ist und Interesse an diesem Sport hat, meldet sich am besten per Mail über sportwart@mksf.de. Zunächst werden die „Basics“ für das Kanupolo einstudiert und geübt, ehe es im Training auf die Torjagd geht.

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