Mülheim. DJK Styrums Jugendwart Marcel Mickan sorgt sich durch die erneute coronabedingte Saisonunterbrechung um die Entwicklung des Sports.
Der Handballkreis Rhein Ruhr hat jüngst die Saison von der D- bis F-Jugend bis Ende Januar unterbrochen. Davon betroffen ist unter anderem die DJK Styrum 06. Deren Jugendwart Marcel Mickan sprach darüber, wieso er diese Entscheidung für schwierig hält und warum sich der Klub für andere Sportarten öffnet.
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Marcel Mickan, was halten Sie von der erneuten coronabedingten Saisonunterbrechung?
Ich finde sie vor dem Hintergrund der aktuellen Coronalage zwar nachvollziehbar, den Kindern gegenüber aber nicht fair. Denn die Kinder bekommen ja mit, dass zum Beispiel die Älteren weitermachen dürfen und auch andere Sportarten weiterlaufen. Das ist für die Kleinen nicht nachvollziehbar, das ist auch als Trainer oder Elternteil schwierig zu vermitteln. Bei uns im Verein haben sich alle Übungsleiter dafür ausgesprochen, weiterspielen zu lassen. Zudem bereitet es mir Sorge, dass es die Kinder in der Entwicklung unseres Sports wieder einige Schritte zurückwirft. Der Kreis hätte auch berücksichtigen müssen, dass die Stiko mittlerweile Impfungen ab fünf Jahren zulässt, was künftig nochmal zusätzliche Sicherheit bringen kann.
Die DJK Styrum arbeitet seit einiger Zeit an einem Neuaufbau der Jugendabteilung. Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie dabei – mal von der Coronapandemie abgesehen – zu kämpfen?
Ein großes Problem ist, dass es uns an Übungsleitern fehlt. Die meisten schrecken vor dem Zeitaufwand und der Verpflichtung zurück. Viele wollen bei den ganzen Verbindlichkeiten, die man eh schon hat, nicht auch noch am Wochenende gebunden sein und dieses in der Sporthalle verbringen. Zumal wir als kleiner Verein ja nur eine Aufwandsentschädigung zahlen können. Deshalb sind wir aktuell auch noch dringend auf der Suche nach Unterstützung und Betreuern, für die der Spaß mit den Kindern zu arbeiten im Vordergrund steht.
Wie viele Kinder umfasst die Styrumer Jugendabteilung?
Seitdem ich als Jugendwart tätig bin, ist die Zahl der Kinder stetig gewachsen. Angefangen haben wir damals auf Initiative von Stephan Schmidt mit sieben bis zehn Kindern, heute sind es mittlerweile 65 im Verein registrierte Mitglieder. Davon nehmen etwa 22 Kinder am Handball-Ligabetrieb teil.
Sie haben kürzlich angekündigt, dass sich der Verein neben Handball auch für andere Sportarten öffnen will. Was bedeutet das?
Wir wollen grundsätzlich Kinder zum Sport bringen und davon begeistern. Natürlich liegt unser Schwerpunkt im Handballbereich, wo unsere Wurzeln sind. Wir denken aber, dass das in der heutigen Zeit nicht mehr ausreicht und wollen deswegen auch andere Optionen anbieten, etwa Basketball oder Trendsportarten! Für die Kleinen soll es im kommenden Jahr auch wieder ein Spielfest geben sowie die Möglichkeit, das Kibaz abzulegen. Ebenfalls wollen wir auch den neuen Sportpark direkt bei uns vor der Halle intensiver nutzen.
Wer Interesse daran hat, bei der DJK Styrum einzusteigen, kann sich bei Marcel Mickan unter der E-Mail-Adresse marce.mickan@djk-styrum.de melden.