Mülheim. Geschwächt durch die nächste Verletzung gingen die Uhlenhorsterinnen in die Partie mit dem DHC, boten lange Paroli, zogen aber klar den Kürzeren.

Nach dem starken Auftritt und dem wichtigen Sieg gegen den Crefelder HTC am Freitag wollten die Hockeyspielerinnen des HTC Uhlenhorst in ihrer zweiten Bundesliga-Begegnung des Wochenendes an diese Leistung anknüpfen. Und das war auch nötig gegen die Gäste vom Düsseldorfer HC, die als große Favoriten in die Partie mit den Mülheimern gegangen waren. Mit 9:2 hatte der DHC immerhin das Hinspiel gewonnen. Ein Ergebnis, das die Mülheimerinnen möglichst dieses Mal verhindern wollten.

Keine leichte Aufgabe für das Team von Trainer Phil Neuheuser, das nach dem Freitagabendspiel mit Toni Meister (Kreuzbandriss) noch einen weiteren wichtigen Ausfall zu verzeichnen hatte. Am Ende ging das Neuheuser-Team mit 1:7 (1:4) vom Platz. Ein Ergebnis, mit dem der Uhlenhorster Trainer trotzdem gut leben konnte.

„Wir haben uns gut präsentiert gegen starke Düsseldorferinnen. Besonders mit der ersten Hälfte bin ich zufrieden“, sagte Neuheuser. Und zunächst sah es für die Uhlenhorsterinnen auch gut aus: Die zweite HTCU-Ecke nach knapp zehn Minuten verwandelte Lynn Neuheuser nach Vorlage von Lynn Werker zur 1:0-Führung.

DHC mit doppeltem Doppelschlag

Dass die Düsseldorferinnen nicht zu Unrecht ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz stehen, zeigten sie kurz vor der Viertelpause und setzten den Mülheimerinnen mit einem Doppelschlag zu. Das 1:1 besorgte Pia Lhotak. Keine Minute später schnappte sich Selin Oruz den Ball nach einem Fehler im Mülheimer Aufbauspiel und machte ihn zur etwas glücklichen 2:1-Viertelführung rein.

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In den zweiten 15 Minuten konnten die Mülheimerinnen lange Paroli bieten, ehe der DHC zwei weitere bittere Nadelstiche setzte. Die Düsseldorferinnen agierten aus einer kompakten Defensive heraus und nutzten ihre Konter konsequent zum nächsten Doppelschlag: 3:1 durch Elisa Gräve (18.). Mit einem sehenswerten Treffer netzte Oruz zum 4:1 (24.) ein. „Da sind wir dann einfach auch ein bisschen zu unerfahren“, meinte Neuheuser, der auch gegen den DHC mit Carla Schrafen wieder eine Debütantin aufs Feld schickte.

DHC nach der Pause dominanter

Nach der Pause traten die Gäste aus Düsseldorf dann noch dominanter auf und nutzten in der 32. Minute ihre nächste kurze Ecke durch Oruz zum inzwischen deutlichen 5:1. Dem folgte aus Uhlen-Sicht ein unglückliches 1:6 (39.).

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Mit zunehmender Spieldauer unterstrichen die Düsseldorferinnen, unter anderem mit Ex-Uhlenhorsterin Maike Schaunig in ihren Reihen, ihre Dominanz in der Gruppe West.

Die komfortable Führung wollten die Gäste offenbar nutzen, um sich auf kommende Aufgaben vorzubereiten, und nahmen zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels ihre Torhüterin heraus. Gebracht hat es keinem der beiden Teams etwas: Mit 1:6 aus Uhlen-Sicht ging es in die letzten 15 Minuten.

Bittere Diagnose: Toni Meister hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird lange ausfallen.
Bittere Diagnose: Toni Meister hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird lange ausfallen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Mit 13 Minuten auf der Uhr hatten die Uhlenhorsterinnen noch einmal eine gute Kontergelegenheit, Lynn Neuheuser traf den Ball aber frei vor dem Tor nicht richtig. Fünf Minuten vor Schluss dann das 7:1 für die Gäste.

Nächstes Spiel bei Rot-Weiss Köln

„Wir hatten einen schwierigen Start in die Hallenrunde, mit Verletzungen und Abgängen. Jetzt die beiden Kreuzbandrisse von Lara Birkner und Toni Meister“, so Neuheuser, der seinem jungen Team darum auch ein Lob ausspricht. „Einige Spielerinnen sind dabei auch über sich hinausgewachsen.“ Das nächste Spiel der Uhlenhorsterinnen steht am 8. Januar bei Rot-Weiss Köln an.

HTC Uhlenhorst - Düsseldorfer HC 1:7 (1:4)

Tore: 1:0 Neuheuser (10.), 1:1 Lhotak (14.), 1:2 Oruz (15.), 1:3 Gräve (18.), 1:4 Oruz (24.), 1:5 Oruz (32.), 1:6 Strauss (39.), 1:7 Nolte (55.)

HTCU: Jovy, Starck - Hemmerle, von Hülsen, Mazkour, Hahn, Schrafen, Werker, Terber, Clococeanu, Neuheuser, Scheuer