Mülheim. Wie 2019: Wegen interner Querelen tritt Hakan Katircioglu als Trainer des Mülheimer FC 97 zurück. Der Vorsitzende spricht nur von einer Auszeit.

In der Bundesliga galt Bayern München jahrelang auch als FC Hollywood. Von Zeit zu Zeit wird auch der Mülheimer FC 97 diesem Spitznamen gerecht. Nach der neuesten Episode ist Hakan Katircioglu (48) nicht mehr Trainer des Landesliga-Herbstmeisters.

Vor dem Training am Donnerstag sei der Coach vom Vorstand zu einem Gespräch gebeten worden. In diesem seien seine Aussagen in dieser Zeitung zu den Umsetzungen der 2G-Regeln als vereinsschädigend interpretiert worden. „Ich habe das mehrmals durchgelesen und finde da keinen Satz drin“, sagte Katircioglu am Freitag.

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Womöglich geht es auch um die Verteilung von Kompetenzen. „Zum Sportlichen kann er alles sagen aber zu allem anderen haben wir besprochen, dass sich da andere äußern“, sagte der erste Vorsitzende Celal Cetinkaya auf Anfrage.

Fragwürdig ist die Ansicht des Vorstandes dennoch, schließlich hatte Katircioglu im Gespräch mit dieser Redaktion sogar noch Verständnis für die noch nicht geimpften Spieler geäußert.

Katircioglu: „Wir sind im Frieden auseinandergegangen“

In besagtem Gespräch, so schildert es Katircioglu, sei es am Ende lauter geworden, ehe er schließlich seinen Trainerposten zur Verfügung gestellt habe. Als sich am Freitag die Emotionen beruhigt hatten, gab es ein weiteres Gespräch zwischen ihm und dem Vorstand. „Danach sind wir im Frieden auseinander gegangen“, sagt der zurückgetretene Coach und ergänzt: „Traurig, dass so etwas passieren kann, nachdem was wir hier aufgebaut haben.“

„Er nimmt jetzt erstmal Abstand“, sagt hingegen Cetinkaya und sieht das ganze Thema noch nicht als abgeschlossen an. Im April 2019 war Katircioglu schon einmal als Trainer des MFC zurückgetreten. Dirk Pusch übernahm damals für sieben Spiele. Schon zur Spielzeit 2019/2020 saß der Coach wieder auf der Styrumer Bank. Rückkehr also auch diesmal nicht ausgeschlossen?

Verletzter Kapitän betreut die Mannschaft in Wermelskirchen

Einen neuen Trainer will Cetinkaya jedenfalls nicht holen. Co-Trainer Daniele Autieri könnte also vorerst übernehmen, allerdings verabschiedete sich der am Freitagmorgen in einen Italien-Urlaub.

Am Sonntag im Spitzenspiel beim SV Wermelskirchen (Anstoß: 14.30 Uhr) werden der verletzte Kapitän Efe Özkan und Torwarttrainer Isni Rahmani die Mannschaft betreuen.

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