Mülheim. Gegen den Club Raffelberg sollten sie gewinnen, in Düsseldorf sind sie der Underdog: Für die Damen des HTC Uhlenhorst stehen wichtige Spiele an.

„Es ist ein Wochenende voller Gegensätze bei den Gegnern“, sagt Phil Neuheuser, Trainer des HTC Uhlenhorst. Zunächst treffen die Mülheimerinnen am Samstag in der Feldhockey-Bundesliga auf den Club Raffelberg (13.30 Uhr) Und wer auf die Tabelle schaut, sollte schnell einen Favoriten gefunden haben: Der HTCU ist Vierter mit sieben Punkten, die Duisburgerinnen von Raffelberg sind Letzter und haben erst einen Zähler eingesammelt.

„Bei so einem Spiel“, sagt jedoch Neuheuser, „ist die Tabellenkonstellation egal. Das Derby schreibt seine eigenen Gesetze.“ Von der Tabelle werden sich die Mülheimerinnen nicht täuschen lassen, so Neuheuser weiter. Auch der Letzte habe eine gefährliche Mannschaft.

HTC Uhlenhorst muss die Chancen besser nutzen

Für den Derbysieg muss der HTCU vor allem bei der Chancenverwertung zulegen. Wieder einmal lag der Trainingsfokus unter der Woche auf der Offensive. Endlich mehr aus den Chancen herausholen, das ist das Ziel gegen Raffelberg. „Das ist ein Prozess, wir steigern uns“, sagt Neuheuser über das Offensivspiel. „Wir wollen unsere Leistungen bestätigen, aber müssen jetzt den nächsten Schritt gehen.“ Bis auf Kapitänin Melanie Terber, die weiterhin aufgrund ihrer Handverletzung ausfällt, kann der Trainer dabei auf alle Spielerinnen zurückgreifen.

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Fest steht: Die Punkte wären nicht nur wichtig, da es gegen die Duisburgerinnen um die Feldhockey-Vorherrschaft im Ruhrgebiet geht. Vielmehr braucht Mülheim jeden Zähler, um die Liga zu halten. Vor allem in Anbetracht der Aufgabe am Sonntag, denn dann geht’s zum Deutschen Meister, dem Düsseldorfer HC.

HTCU: „Müssen die Tugenden zeigen“

In der Landeshauptstadt (12 Uhr) wolle Mülheim die Partie so lange wie möglich offen gestalten. Dann geht vielleicht etwas für den Außenseiter. „Wir müssen die Tugenden zeigen – als Team auftreten, es mehr wollen und den Gegner nerven“, erklärt Neuheuser den Matchplan. Für ihn ist die Partie beim Tabellenführer Düsseldorf dabei ein klares Bonusspiel. Alles kann, nichts muss. Ein Bonusspiel, das sich mit dem Rückenwind eines Derbysiegs sicherlich entspannter angehen lassen würde, das dürfte klar sein.