Krefeld. Gegen den Mannheimer HC hatten die HTC Uhlenhorst-Frauen keine Chance und verloren deutlich mit 0:3. Vor allem die Eckenbilanz ist ausbaufähig.

Mit viel Offensivpower qualifizierten sich die Feldhockey-Damen des HTC Uhlenhorst am vergangenen Wochenende für das Finalturnier der ersten Ausgabe des Liga-Cups.

Am Freitagnachmittag ging es – aufgrund des starken Regens leicht verspätet – ins Duell gegen den Mannheimer HC. Die Mülheimerinnen hatten in der Partie über vier Mal zwölf Minute die klare Außenseiterrolle inne und mussten sich auch mit 0:3 (0:0/0:1/0:1/0:1) geschlagen geben.

HTC Uhlenhorst ist schnell in der Defensive gefragt

Das erste Viertel begann verhalten. Der HTC Uhlenhorst war schnell in die Defensive gerückt, überließ dem Mannheimer HC zunächst die Spielkontrolle, hatte selbst keine Tormöglichkeit, verteidigte aber ordentlich und ließ im ersten Viertel keine richtig gefährliche Chance zu.

Im zweiten Viertel konnten die Mülheimerinnen die Partie zunächst ausgeglichener gestalten, richtige Torchancen sprangen aber noch nicht heraus. Besser machte es der Mannheimer HC, der nach einem langen Ball einen Schlenzer ins lange Eck nach 16 Minuten zum 1:0 nutzte und nur zwei Minuten später die große Chance auf das 2:0 vergab.

Marie Hahns Strafecken waren im Regen von Krefeld beim Liga-Cup noch ausbaufähig.
Marie Hahns Strafecken waren im Regen von Krefeld beim Liga-Cup noch ausbaufähig. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Der HTC Uhlenhorst musste sich aus dem Pressing des MHC lösen, schaffte dies einmal und hatte direkt die große Chance per Strafecke in der 19. Minute. Lynn Neuheuser bediente Marie Hahn, der Ball wurde aber abgewehrt und auch aus dem Getümmel kam kein gefährlicher Abschluss zustande.

Die Mülheimerinnen lauerten in der Folge weiterhin auf Fehler der Mannheimerinnen, investierten offensiv noch nicht viel. Die Partie war geprägt von Zweikämpfen und Fehlpässen, sodass es beim 1:0 zur Pause blieb. „Die erste Hälfte haben wir verschlafen und nicht das gespielt, was ich mir vorgestellt habe und nicht das gezeigt, was wir können“, monierte auch Trainer Phil Neuheuser nach der Partie.

In der zweiten Hälfte steigern sich die Mülheimerinnen

Mit dem Auftritt in der zweiten Hälfte war er dann aber deutlich zufriedener. „Die war viel besser. Wir hatten mehr Selbstvertrauen und die Raumdeckung hat besser funktioniert“, so Neuheuser.

Dennoch erhöhte Mannheim zunächst auf 2:0. Eine Minute vor Schluss des dritten Viertels bekam der HTCU eine weitere Strafecke zugesprochen, konnte diese durch Marie Hahn aber erneut nicht nutzen, der zentrale Abschluss war kein Problem für die Mannheimer Torhüterin. „Da müssen wir ran, keine Frage. Dennoch mache ich den Schützinnen keinen Vorwurf. Sie haben unser Vertrauen“, so Neuheuser.

Der Druck auf die Mülheimerinnen wuchs. Sollte es kein frühes Platzen des ersten Titeltraumes der Saison geben, mussten schnell Tore her. Dementsprechend offensiv gingen die Uhlenhorster Frauen die letzten zwölf Minuten an.

Die Strafecken machen den Unterschied

Doch es blieb dabei: Vorne zeigte der HTCU zu wenig Kreativität, entfachte zu wenig Durchschlagskraft. Als der Mannheimer HC neun Minuten vor Schluss dann eine Strafecke zum 3:0 verwertete, war die Entscheidung in der Partie gefallen – auch wenn neun Minuten im Feldhockey eine lange Zeit sind.

Die Mülheimerinnen legten noch einmal den Offensivgang ein, bekamen sieben Minuten vor Schluss eine weitere Strafecke zugesprochen. Das Bild sowie das Ergebnis blieben aber das Gleiche: Marie Hahns Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Immer wieder liefen sich die Grün-Weißen fest, die Mannheimer Defensive stand sicher und die Offensive vergab mit zwei Strafecken und einem Konter kurz vor Schluss sogar noch die Chance auf ein höheres Ergebnis. Am Ende stand die verdiente Niederlage für den HTCU.

Auch wenn die Uhlenhorsterinnen nun keine Chance mehr auf den Titel hat, sind sie am Samstag und am Sonntag in Krefeld noch in den Platzierungsspielen im Einsatz.

Neuheuser: „Mannheim ist eine der Top-3-Mannschaften Deutschlands. Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten und die weiteren Spiele zur Vorbereitung zu nutzen. Für mich ist das Spiel in einer Woche wichtig. Denn dann geht die Bundesliga los.“

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