Mülheim. Der neu zusammengestellten HSG Mülheim/Styrum steht eine schwierige Saison ins Haus. Der neue Coach Tom Strack ist erst seit vier Wochen dabei.

Auf die neue formierte HSG Mülheim/Styrum wartet eine anspruchsvolle Saison. Aus dem letztjährigen Styrumer Verbandsligakader sind nur noch eine Handvoll Spieler geblieben. Mit Tom Strack hat zudem rund vier Wochen vor dem Ligastart ein neuer Trainer das Ruder übernommen.

Seit Juni hatten zunächst Bernd Reimers und Fabio Carlo die Vorbereitung der neuen Spielgemeinschaft geleitet. Ihnen oblag die schwierige Aufgabe, aus dem großen Spielerpool den Kader für die Verbandsliga zu formen. Dies sollte zu einem recht frühen Zeitpunkt der Vorbereitung geschehen, damit sich das neuformierte Team einspielen kann. Denn vom letztjährigen Verbandsligateam der DJK Styrum 06 sind lediglich die Torhüter Andre Kürbis und Simon Schoofs sowie Spielmacher Alexander Schmidt und die Kreisläufer Jakob Felchner und David Krause verblieben.

Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Sport

Die übrigen Spieler kommen von der HSG Mülheim, die im Vorjahr in der Landesliga an den Start ging. Dazu gehören für den Rückraum Phil Richter, die Brüder Luca und Kieron Schöneich sowie Yannik Hinz und die Außenspieler Marco Schroer und Stefan Weidner. Der vergleichsweise kleine Kader soll nach Bedarf aus der Reserve aufgestockt werden. Damit dies ohne Probleme funktionieren kann, haben beide Mannschaften fast die gesamte Vorbereitung gemeinsam absolviert, zudem soll Co-Trainer Carlo als Bindeglied fungieren.

Neuer Trainer ist erst seit vier Wochen dabei

Seit vier Wochen ist der neue Trainer Tom Strack nun an Bord, einen Nachteil sieht er durch seinen späten Einstieg nicht. „Die Jungs sind in einem guten Fitnesszustand, das ist die Grundvoraussetzung“, so Strack. Er betont den „super Job“, den seine Vorgänger gemacht hätten. Zudem sei die Stimmung trotz des großen Umbruchs in der Mannschaft gut. „Alle sind motiviert, pushen sich gegenseitig, da gibt es auch keine Missgunst“, so Strack.

Einer der wenigen verbliebenen Styrumer: Spielmacher Alexander Schmidt.
Einer der wenigen verbliebenen Styrumer: Spielmacher Alexander Schmidt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Start gegen einen direkten Konkurrenten

Mit der HSG startet am Samstag (18 Uhr, Rosastraße, Essen) die erste Mülheimer Handballmannschaft in die neue Saison. Dabei gibt es für den Verbandsligisten keine Schonfrist. Denn mit dem ETB Schwarz-Weiß Essen treffen die Mülheimer gleich auf einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Beide Mannschaften haben in der vergangenen Saison gegen den Abstieg gekämpft, ein Punktgewinn gleich zu Beginn könnte also im späteren Saisonverlauf entscheidend werden. „Natürlich ist es vor dem Hintergrund wichtig, gleich gut in die Saison zu starten“, sagt HSG-Trainer Tom Strack. Er geht davon aus, dass nach der langen Pause im ersten Pflichtspiel alle Beteiligten „heiß sein“ werden.

Verzichten muss Strack zum Saisonauftakt auf Jakob Felchner., der Rückenprobleme hat. Wie lange der Kreisläufer damit ausfällt, ist noch unklar. Für ihn wird Tim Görgens aufrücken. Zudem sollen Pierre Bühne und Piet Best den Kader auffüllen. „Um uns mehrere Optionen offen zu halten, werden wir sie aber zunächst nicht in den Spielbreicht eintragen“, erklärt Strack.

Woran der Coach nun noch arbeiten möchte, ist die Deckung. „Die Abwehr ist auch ein Stück weit mein Steckenpferd“, erklärt Strack. Hier will der erfahrene Trainer zunehmend auf offensivere Formationen setzen. „Denn wir haben junge, schnelle Spieler im Kader“, so seine Begründung. Zunächst müsse aber die 6:0-Abwehrformation sicher stehen, die Absprachen und Übergaben vor allem in Innenblock passen. Auch das Angriffsspiel der HSG soll noch variantenreicher werden. „Wir müssen uns die Torchancen erarbeiten, denn wir haben nicht den einen Werfer mit zehn Hütten pro Spiel“, so Strack.

Ziel der HSG Mülheim/Styrum ist ein einstelliger Tabellenplatz

Dass sich die Torschützen auf viele Köpfe verteilen, sieht der 58-Jährige als Stärke, dadurch sei der Verbandsligist weniger ausrechenbar. Mut habe Strack vor allem die zweite Halbzeit gegen den VfB Homberg gemacht, wo die Spielgemeinschaft immer wieder Lösungen gegen die kompakte 6:0-Abwehr des Oberligisten gefunden hat.

Am Ende der Saison soll ein einstelliger Tabellenplatz herausspringen. „Achter oder Neunter, das wäre schon gut“, meint Strack, der sich mit Prognosen aufgrund der langen coronabedingten Handballpause allerdings in dieser Spielzeit schwertut.