Mülheim. So ausgeglichen wie diesmal war die 2. Liga im Badminton wohl lange nicht mehr. Deshalb geht es für den 1. BV Mülheim um den Klassenerhalt.
Mit einem Doppelspieltag startet Badminton-Zweitligist 1. BV Mülheim in die neue Saison. Am Samstag gastiert das Team um Teammanager Jonathan Rathke bei Aufsteiger SG VfB/SC Peine, am Sonntag sind die Mülheimer beim BC Hohenlimburg zu Gast. Zwei knifflige Aufgaben, die der 18-fachte Deutsche Meister lösen muss, um in der ausgeglichenen Liga gleich einmal eine gute Basis zu legen.
„Wir wollen möglichst Punkte mitnehmen, damit wir uns gleich zu Beginn von den Abstiegsplätzen absetzen können“, sagt Jonathan Rathke und setzt damit auch den Ton mit Blick auf das Saisonziel. Die Mannschaft, die sich nach der Saison 2019/20 aus der Bundesliga zurückgezogen hatte, wird wohl nicht um den Aufstieg mitspielen sondern versuchen, eine gute Rolle in der Liga zu spielen und mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben.
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Zwar steht bei den Mülheimern nahezu der gleiche Kader auf der Platte wie in der abgebrochenen Zweitligasaison 2020/21, die Konkurrenz hat sich aber verstärkt. „Alle Mannschaften sind gut besetzt“, weiß Rathke um die Stärke der Konkurrenz.
Finne Julius von Pfaler verstärkt den 1. BV Mülheim
Auch die Mülheimer haben noch einmal personell nachgelegt, den Finnen Julius von Pfaler verpflichtet. Wie oft er und auch der ukrainische Spitzenspieler Dmytro Zavadsky zum Einsatz kommen werden, hängt aber an zwei Faktoren. Zum einen an der Entwicklung der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einreisebeschränkungen, zum anderen aber auch an der finanziellen Situation des 1. BVM.
„Wir müssen schauen, wie sich die Flugpreise entwickeln“, sagt Jonathan Rathke. Er muss aber auch einen Blick auf die Verfügbarkeit der heimischen Spieler wie Christopher Skrzeba, Jarne Schlevoigt und Julia Meyer haben. Während Skrzeba häufig mit den deutschen Para-Badminton-Assen unterwegs ist, schlagen Schlevoigt und Meyer nun wieder verstärkt bei diversen Turnieren auf. „Die beiden sind aber mittlerweile auch weit genug, um in der Liga mitzuspielen“, weiß Rathke um die Qualität der Nachwuchsspieler.
Ukrainer Dmytro Zavadsky ist der Mülheimer Spitzenspieler
Absoluter Spitzenspieler der Mülheimer ist Dmytro Zavadsky. „Wenn er dabei ist, ist unser erstes Einzel besonders stark. Ansonsten sind wir aber sehr breit aufgestellt und haben sehr viel Erfahrung im Kader“, sagt Rathke. Das soll auch der Trumpf der Mülheimer sein, wenn es darum geht, die entscheidenden Punkte zu holen.
Mit Wieder-Aufsteiger Peine geht es am Samstag direkt zu einem ambitionierten Gegner, der sich mit Lucas Bednorsch verstärkt hat. „Er verfügt über viel Erstliga-Erfahrung“, weiß Rathke, was auf seine Mannschaft zukommt.
Kein leichtes Auftaktprogramm für den Rekordmeister
Nicht unbedingt leichter wird es am Tag darauf in Hohenlimburg. „Auch sie haben sich verstärkt und sie spielen auch schon lange in dieser Liga“, weiß Rathke. Das Auftaktprogramm könnte also durchaus leichter sein.
Nach dem Auftaktwochenende werden die Mülheimer dann aber erst einmal ein wenig Zeit haben, weiter geht es in der 2. Liga erst am 25. September. Dann steht das erste Heimspiel gegen den TV Refrath II an, einen Tag später gastiert Aufsteiger 1. BC Wipperfeld II in der Ruhrstadt. „Die sind auch gut besetzt. Ich glaube nicht, dass Wipperfeld unten stehen wird“, mahnt Rathke.
Umso wichtiger ist es für ihn und seine Mannschaft, gleich einen guten ersten Doppelspieltag hinzulegen. In der ausgeglichenen Liga zählt jeder Punkt.