Mülheim. Auch im dritten Saisonspiel lässt sich Rot-Weiss Mülheim den Schneid abkaufen. Trainer Kim Rolinger vermisst die richtige Einstellung.

Mit durchaus großen Hoffnungen waren die Fußballer des SV Rot-Weiss Mülheim in das dritte Saisonspiel gegen den TuSEM Essen gegangen. Der Plan: die ersten Punkte in der neuen Runde. Nach 90 Minuten stand eine 0:3 (0:1)-Niederlage, nach der die Eppinghofer das einzige punktlose Team der Bezirksliga bleiben.

„Wenn ich spiele, wie im Jugendbereich, dann verliere ich so ein Spiel“, sparte Trainer Kim Rolinger nach der Spiel nicht mit klaren Aussagen. Schon früh habe sich seine Mannschaft von den Gästen den Schneid abkaufen lassen.

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„Ausreden dass wir so viele Verletzte haben, gelten dann auch nicht“, stellte Rolinger klar. Zur Wahrheit gehört aber schon, dass sich Torwart Leon Nevian am Freitag beim Eckentraining verletzte. Vorne fehlt der an der Leiste verletzte Steven Tonski speziell beim Anlaufverhalten, während Leon Beeke in der Abwehr den Unterschied ausmachen würde. „Er bringt auch die nötige Zweikampfhärte mit“, weiß Rolinger.

Das Mülheimer Fußball-Wochenende

Funktionieren musste es am Sonntag dann aber auch ohne dieses Trio, wobei die Niederlage – das betonte Rolinger ausdrücklich – nicht an Keeper Abdulrahman Ibrahim lag. Nach einer halben Stunde fiel dann auch noch Mittfeldspieler Cedric Bartholomäus nach einem Schlag auf den Knöchel aus.

„Jeder Spieler hat den Anspruch, in der Bezirksliga zu spielen und wenn man dann die Chance bekommt, muss man es auch auf den Platz bringen“, nahm Rolinger seine zweite Reihe in die Pflicht.

Gute Vorsätze der Mülheimer halten nur kurz

Nach dem 0:1-Rückstand nahmen sich die Mülheimer für den zweiten Durchgang viel vor – um nach zwei Minuten die Hände über den Kopf zu schlagen. Recht unbedrängt traf Eugene Asamoah ins eigene Tor.

Die wenigen Chancen ließen die Gastgeber in der Folge liegen. So etwa Pierre Hirtz, der schon am Torwart vorbeigekommen war, aber dann aus spitzem Winkel das Tor verpasste. Nach einer Stunde machten die Essener endgültig alles klar.

Viele Gegentore nerven den Coach von RW Mülheim

Kim Rolinger versuchte den Blick schon wieder auf das nächste Duell beim Heisinger SV zu richten. „Das nächste Spiel ist für mich immer das wichtigste, jede Woche hat man wieder die Chance. Da bleibe ich positiv“, sagte der RWM-Coach nach der klaren Niederlage.

Aber: „Dafür muss man dann auch die richtige Einstellung mitbringen.“ Vor allem die hohe Anzahl an Gegentoren schmeckt dem Coach überhaupt nicht. „Wenn man in jedem Spiel drei Gegentore kriegt, dann wird es natürlich auch schwer“, weiß Rolinger.

Seine Elf müsse künftig noch besser im Kollektiv verteidigen. „Der absolute Wille hat mir heute gefehlt. Wir müssen auch Widerstände gegen die negativen Erlebnisse aufbauen“, gab der Trainer seinen Schützlingen für die kommenden Aufgaben mit auf den Weg.

Namen & Zahlen zur erneuten Niederlage von RWM

Tore: 0:1 Verzi (32.), 0:2 Asamoah (47., Eigentor), 0:3 Golz (60.)

RWM: Ibrahim – Hirtz, Asamoah (61. Schmidt), Christmann, Zimmermann (69. R. Wandel) – Baffour, Cinar – Ot, Bartholomäus (30. E. Wandel), Velichkovski (55. Winkler) – van Ryn