Mülheim. Die Herren des HTC Uhlenhorst starten mit einem Heimspiel in die neue Saison. Gegner ist der UHC Hamburg. Auf beiden Seiten fehlen Routiniers.

Anders als in den beiden vergangenen Spielzeiten geht der HTC Uhlenhorst nicht als Gejagter, sondern als Jäger in die Saison. Das Ziel: Den blauen Meisterwimpel wieder zurück nach Mülheim holen.

Zum Auftakt empfängt das Team von Thilo Stralkowski am Sonntag (12 Uhr) den UHC Hamburg.

Zwei Routiniers fehlen Mülheim – Ex-Uhlenhorster hat seine Karriere beendet

Wenn die Uhlenhorster aus Mülheim in den vergangenen Jahren auf die Uhlenhorster aus Hamburg getroffen sind, standen in der Regel drei Spieler auf dem Platz, die in ihrer Karriere beinahe jede große Schlacht geschlagen haben. Auf Seiten der Grün-Weißen aus Mülheim waren das Tobias Matania und Benedikt Fürk, bei den himmelblauen Hamburgern Jan-Philipp Rabente, der ebenfalls lange für die Mülheimer gespielt hat, 2012 gemeinsam mit Thilo Stralkowski Olympia-Gold gewann ehe er 2013 nach Hamburg wechselte.

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Alle drei haben nun ihre Karrieren beendet. Matania fungiert seit Beginn der Vorbereitung als Co-Trainer von Thilo Stralkowski, Benedikt Fürk gab erst kürzlich nach den Olympischen Spielen sein Karriereende bekannt. „Für uns ist das total schade, aber es ist auch vollkommen verständlich“, sagt Stralkowski, der schon in der Jugend gemeinsam mit Fürk auf dem Platz stand und auch am 2. Oktober noch einmal die Schuhe schnüren wird, wenn Fürk und Matania mit einem Abschiedsspiel im Mülheimer Waldstadion geehrt werden.

Lukas Windfeder ist neuer HTCU-Kapitän

Beide werden im Bundesliga-Kader der Stralkowski-Elf ein großes Loch hinterlassen. Die Kapitänsbinde, die zuletzt noch Matania trug, wird künftig Lukas Windfeder übernehmen, Jan Schiffer wurde von der Mannschaft zu seinem Stellvertreter gewählt. „Ich bin kein Freund davon, das selbst zu bestimmen“, sagt Stralkowski.

Er sieht die Führungs-Verantwortung aber nicht nur bei dem Duo sondern bezieht auch Spieler wie Timm Herzbruch, Niklas Bosserhoff, Ferdinand Weinke und Lennart Küppers mit ein. „Jeder kann mir seine Meinung sagen und wenn ich von einem Spieler etwas wissen möchte, frage ich“, so Stralkowski.

Ludwig und Meyer bringen nun die Mülheimer Ecken

Aber nicht nur in Sachen Mannschaftsführung wurden die Rollen ein wenig neu verteilt, auch mit Blick auf die Standardsituationen stehen nun andere Spieler im Vordergrund. Bisher brachten Matania und Fürk die Ecken in herein, nun übernehmen vornehmlich Moritz Ludwig und Julius Meyer diese Aufgabe.

Neuer Trikotsponsor

Der HTC Uhlenhorst wird am Sonntag erstmalig mit einem neuen Trikotsponsor auflaufen. Rechtzeitig zum Ligastart hat der Verein Vollzug gemeldet.

Auf den Shirts der Herren wird dann das Logo des Essener Unternehmen Mindcurv prangen, das sich auf digitale Lösungen und Cloud-Infrastrukturen spezialisiert hat. 450 Mitarbeiter sind bei Mindcurv angestellt.

Auch Dennis Holthaus und Neuzugang Henrik Mertgens hat Stralkowski dafür auf dem Zettel. „Wenn die Herausgabe und der Stopp nicht gut sind, hat es der Schütze schwer“, weiß der HTCU-Coach um die Wichtigkeit dieser Aufgabe.

Mindestens zwei Olympia-Fahrer sind mit dabei

Wie eingespielt der deutsche Vizemeister, der am vergangenen Wochenende den Ligacup gewann, schon ist, wird sich am Sonntag zeigen. Dann sind auch Timm Herzbruch und Lukas Windfeder zurück im Kader, hinter dem Einsatz von Niklas Bosserhoff steht nach dessen Zahn-Op noch ein Fragezeichen. Malte Hellwig fällt verletzt aus. Ihr Debüt werden die beiden Neuzugänge Lucas Toscani und Henrik Mertgens feiern. „Sie haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen und werden uns im Angriff auf eine neue Ebene heben“, so Stralkowski.

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Den UHC erwartet er vor allem mit viel Tempo, die Testspiel-Niederlage vor zwei Wochen möchte er aber nicht zu hoch hängen. „Sie werden versuchen uns ein Bein zu stellen“, so der Mülheimer-Trainer, der es aber weiterhin mit dem Credo der vergangenen Saison hält. „Wenn wir unsere Leistung bringen, ist es für jeden schwer uns zu schlagen.“ Auch, wenn zwei langjährige Stützen der Mannschaft nicht mehr mit dabei sind.