Tokio/Mülheim. Die Feldhockey-Nationalmannschaft ist im olympischen Dorf in Tokio angekommen. Der Mülheimer Benedikt Fürk schildert seine ersten Eindrücke.

Nur noch wenige Tage, dann startet die Hockey-Nationalmannschaft der Herren gegen Kanada ins olympische Turnier (Samstag, 12 Uhr). Die ersten Eindrücke aus dem olympischen Dorf in Tokio, wieso er von der Mensa fasziniert ist und wie das erste Testspiel gegen Australien lief berichtet Verteidiger Benedikt Fürk vom HTC Uhlenhorst.

Herr Fürk, wie ist der erste Eindruck vom olympischen Dorf?

Das Dorf liegt direkt im Zentrum, so dass man einen schönen Blick über Tokio hat. Das Dorf ist riesig, die Mensa ist schon fast überdimensional eingerichtet. Nur von Tokio haben wir bis auf die Skyline noch nicht viel gesehen.

Wie sieht denn der Tagesablauf in der Bubble aktuell aus?

Wir leben zu sechst in einem Appartement, ich teile mir das Zimmer mit Florian Fuchs. Das Dorf dürfen wir aktuell nicht verlassen. Wir akklimatisieren uns noch, haben bereits ein Trainingsspiel hinter uns. Im Dorf zu joggen ist ohne Maske möglich, ansonsten gibt es eine Maskenpflicht. Ab und an läuft man anderen Sportlern über den Weg und kann sich kurz austauschen. Wir machen viel unter uns, gehen geschlossen zur Mensa, die 24 Stunden geöffnet ist.

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Sie haben das Testspiel gegen Australien angesprochen. Wie ordnen Sie die 1:2-Niederlage ein?

Zunächst einmal hat es uns nicht groß beeinflusst, dass es bei der Anreise Probleme mit dem Bus gab und dafür, dass es unsere erste Einheit auf dem Hockeyplatz war, war es sehr ordentlich. Man hat aber gemerkt, dass noch nicht alle zu 100 Prozent akklimatisiert sind. Es ist zudem auch schwer einzuschätzen, wie gut die Australier sind. Sie haben aber sicherlich noch nicht das allerhöchste Tempo gespielt.

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Im Auftaktspiel gegen Kanada kommt es zum Wiedersehen mit ihren ehemaligen Uhlenhorster-Teamkollegen Keegan Pereira, Gabriel Ho-Garcia und Sukhi Panesar. Haben sie schon miteinander gesprochen und was erwarten Sie von dem Spiel?

Zuletzt haben wir uns in Hamburg gesehen und auch unterhalten, als wir im Rahmen eines Lehrgangs miteinander gesprochen haben. Hier haben uns noch nicht getroffen, das wird sicherlich noch kommen. Ein Eröffnungsspiel ist natürlich immer etwas speziell und es gibt auch keine leichten Spiele, aber wir müssen Kanada schlagen. Auch für das Selbstvertrauen.

Werden Sie an der Eröffnungsfeier teilnehmen?

Das habe ich noch nicht entschieden, auch weil wir am Tag danach spielen. So eine Eröffnungsfeier kann einem viel Kraft geben, bei den lange Wartezeiten aber auch viel Kraft kosten. Sollte unser Mannschaftskollege Tobias Hauke die Fahne tragen, werden wir aber sicherlich dabei sein.