Mülheim. Am zweiten Mülheimer Renntag zieht ein Teenager der Konkurrenz auf der Zielgeraden davon. Mülheimer Trainer feiern einige Erfolge.

Viel Talent besitzt Leon Wolff. Der erst 17-jährige Kölner, der sich noch in der Ausbildung befindet, hat in seiner noch jungen Karriere bereits einige Siege als Reiter feiern können.

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Am Samstag saß Wolff auf der Mülheimer Galopprennbahn im Sattel von Toriano, der überraschend das Hauptrennen um den „wettstar.de-Frühjahrspreis“ gewinnen konnte.

Seqania aus dem Mülheimer Stall führt das Feld zwischenzeitlich an

Die Ausgleich-II-Prüfung über die kurzen 1500 Meter war mit 9000 Euro dotiert. Zwei am Raffelberg trainierte Vollblüter führten hierbei lange Zeit das Kommando. Der von Pascal Werning vorbereitete und von Maike Riehl gerittene Star Gypsy, mit sieben Jahren ältestes Pferd unter den elf Teilnehmern, erwischte den besten Start.

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Wenig später führte Seqania aus dem Mülheimer Trainingsstall von Bruce Hellier das Feld an. Im Sattel der sechsjährigen Stute saß André Best. Der spätere Sieger Toriano hielt sich lange Zeit zurück, galoppierte zeitweise sogar am Ende des Feldes.

Leon Wolff zieht auf der Schlussgeraden davon

Auf der Schlussgeraden wurde das Klassement aber dann ordentlich durcheinander gewirbelt. 100 Meter vor dem Ziel preschte Toriano an den bis dato noch führenden Pferden vorbei. Im Schlepptau befand sich der von vielen Experten hoch eingeschätzte Mister Bean (Jockey Maxim Pecheur), der schließlich auf dem zweiten Platz landete. Für Seqania reichte es immerhin noch zu Rang drei. Star Gypsy spielte in der Schlussphase des Rennens keine Rolle mehr. Ihm gingen zusehends die Kräfte aus.

Weitere Mülheimer Podestplatzierungen

Für die Mülheimer Trainer gab es noch weitere vordere Platzierungen. Im Erinnerungsrennen an den 2012 im Alter von 49 Jahren verstorbenen Raffelberger Trainer Werner Baltromei (3550 Euro, 1300 Meter) landeten Zalinci (Trainer Marian Falk Weißmeier) und Olidaya (Bruce Hellier) auf den Rängen zwei und drei.

Dritte wurde Aljondra aus dem Stall von Axel Kleinkorres in einem mit 3650 Euro dotierten Rennen.

Preisgeld gab es zudem noch im Preis der Mülheimer Besitzertrainer (3550 Euro, 2300 Meter) durch Chaperon, der von Marcel Weiß trainiert wird.

Für den in Frankreich gezogenen Toriano, der in Köln von Waldemar Hickst trainiert wird, war es der fünfte Triumph im 25. Karrierestart. Der junge Leon Wolff, der den Wallach zum Sieg gesteuert hatte, meinte: „Anfangs habe ich uns extra herausgehalten, denn das Tempo erschien mir zu hoch. Im Schlussspurt suchte ich mir außen eine gute Bahn. Diese Taktik ist aufgegangen.“ Durch die Regenfälle war der Innenbereich der Bahn im Laufe des Renntages in Mitleidenschaft gezogen worden. Außen ging es da offensichtlich etwas schneller voran.

Ein Altmeister hat die Siegtaktik vorgemacht

Vorgemacht hatte die Taktik, im Schlussbogen nach außen auszuscheren, Adrie de Vries. Der niederländische Jockey gewann auf diese Art mit Lucky in the Sky das vierte Rennen um den Preis der Wahl des „Galopper des Jahres“ (5250 Euro, 2100 Meter). Der vierjährige Hengst ist einer von 48 Schützlingen, die vor Ort von Yasmin Almenräder trainiert werden.

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Ihr Stalljockey Adrie de Vries meinte nach dem Rennen: „Innen war die Bahn durch den Regen schon etwas kaputt. Daher wollte ich außen die besseren Spuren suchen.“ Am Ende hatte Flying Rocket, der zuletzt auch in Hannover erfolgreich war, satte vier Längen Vorsprung vor dem Verfolger Employer, der vom Raffelberger Marian Falk Weißmeier trainiert wird und von Andrasch Starke geritten wurde. Ins Preisgeld galoppierte schließlich noch Stressless aus dem Mülheimer Trainingsquartier von Axel Kleinkorres.

Zwei Mülheimer Siege am Raffelberg

Am zweiten Mülheimer Renntag des Jahres gab es aus lokaler Sicht zwei weitere Siege. Zum Auftakt setzte sich in einem packenden Finish die favorisierte Rock my Life, trainiert von Jean-Pierre Carvalho, mit Jozef Bojko im Sattel knapp gegen die Konkurrenz durch. Mitfavoritin Wild Vegas aus dem Diana-Stall des Raffelberger Trainers Marcel Weiß erreichte Rang fünf.

Zum Abschluss des Tages mit neun Prüfungen gab es noch einen Doppelerfolg des Mülheimer Trainers Marian Falk Weißmeier. Der vierjährige Hengst Frohsim, der von Adrie de Vries gesteuert worden ist, wurde seiner eindeutigen Favoritenrolle in einer 5250-Euro-Prüfung klar gerecht. Zweiter wurde Valle Darsim mit Nicol Polli.

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Für Weißmeier war der Einlauf alles andere als eine Überraschung. Er hatte schon vor dem Rennen gesagt, dass er seine beiden Schützlinge in dieser Reihenfolge auf den beiden Top-Plätzen erwarten würde. Die Favoritenrolle von Frohsim war auch so eindeutig, dass es beim richtigen Tipp auf Sieg kein Geld zu verdienen gab.

Hochdotierte Rennen in Mülheim Anfang Juni

Ein Wiedersehen mit Frohsim wird es am 6. Juni geben. Dann steht ein mit Spannung erwarteter Galopprenntag am Raffelberg mit zwei hoch dotierten Grupperennen auf dem Programm. Frohsim wird dann auf deutlich stärkere Konkurrenten als am Samstag treffen.

Aber im Zusammenspiel mit Adrie de Vries, der dann erneut im Sattel sitzen wird, hat er angedeutet, dass er auch gut genug für einen Start in einem Grupperennen sein kann.