Region. Unter dem Titel „Draußen muss drin sein“, starten DFB und DOSB eine Petition für den Amateursport. Sie fordern die schnelle Rückkehr zum Sport.

Auch wenn die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist, geben die aktuell sinkenden Inzidenzwerte und Zahlen der Neuinfektionen pro Tag Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Dies ruft auch die Sportverbände auf den Plan, erneut Lockerungen für den Breitensport zu fordern. Der Landessportbund NRW und die Interessensgemeinschaft Tennis haben bereits Appelle an die Regierung gerichtet.

Und schaltet sich auch auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) samt den Regional- und Landesverbänden – also auch dem Fußballverband Niederrhein (FVN) und dem Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) – in die Diskussion ein und hat eine bundesweite Petition und Kampagne unter der Überschrift „Draußen muss drin sein“ gestartet.

Dabei wird die schnellstmögliche Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebs unter freiem Himmel gefordert. Die Petition läuft drei Wochen und kann unter www.dfb.de/petition von jedem unterschrieben werden.

FVN und FLVW unterstützen die Petition ausdrücklich

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Peter Frymuth, Präsident FVN, sagt dazu: „Für das Vereinsleben und insbesondere für die Kinder und Jugendlichen wäre es wichtig, dass in den Corona-Verordnungen endlich die Möglichkeiten für den Trainingsbetrieb ausgeweitet werden. Die bestehenden Regelungen mit der Begrenzung auf Anzahl und Alter bei den Kindern und Jugendlichen waren Ende Februar ein erster Schritt, jedoch müssen nun auch weitere Schritte folgen – und zwar für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene bis hin zu den Ü-Fußballerinnen und Fußballern. Die Vereine erwarten ein deutliches Signal, dass sie die von großem sozialem Engagement geprägte Arbeit wieder aufnehmen können.”

Gundolf Walaschewski, Präsident des FLVW, ergänzt: „Wir haben unsere gesellschaftliche Verantwortung im Sport immer ernst genommen, haben auf Spiele und auch auf das Training verzichtet und uns konsequent an die Vorgaben der Politik abhängig von der Pandemieentwicklung gehalten. Jetzt aber sind wir an einem Punkt angekommen, wo wir abwägen müssen, was vor allem für unsere Kinder und Jugendlichen zwingend notwendig ist. Und das ist unserer Meinung nach das Training an der frischen Luft, auf Abstand aber in Gemeinschaft, draußen auf dem Platz oder der Laufbahn. Kinder und Jugendliche müssen sich bewegen, müssen andere Kinder und Jugendlichen sehen, brauchen Perspektive. Deshalb bittet auch der FLVW seine Vereine, sich an der Aktion und vor allem der Petition zu beteiligen, hinter der wir geschlossen stehen.“

Die Petition des DFB und des DOSB im Wortlaut

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Die Petition im Wortlaut: Der Breitensport und Amateurbereich stehen seit mehr als einem halben Jahr nahezu still. Seit Ende Oktober 2020 ist die organisierte Sportausübung im Verein weitgehend untersagt oder sehr stark eingeschränkt. Nach den „Notbremsen“ von Bund und Ländern sind jetzt konkrete Perspektiven für den Amateursport dringend nötig. Der Deutsche Fußball-Bund e.V. spricht sich daher für die schnellstmögliche Wiederzulassung des geregelten Trainings- und Sportbetriebs im Breitensport und Amateurbereich aus. Die 7-Tage-Inzidenzen sollten nicht der alleinige Maßstab für Öffnungsperspektiven sein.

Zur Begründung: Beim Sport in der freien Luft besteht nur ein äußerst geringes Infektionsrisiko. Das zeigen alle bisher vorliegenden Erkenntnisse von Aerosolforschenden, Epidemiologen und Sportmedizinern. Für die meisten wissenschaftlichen Experten ist Fußballspielen und Sport im Freien völlig unbedenklich. Der gesamte Sport hat darüber hinaus mit der Erstellung und der konsequenten Anwendung von Hygienekonzepten bewiesen, dass er nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt. „Auf dem Platz“ gab es keine nachgewiesenen Ansteckungen. Sport ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Vor allem ist Sport sinnstiftend, hat einen hohen gesellschaftlichen Wert und ist gesund für Körper und Seele – auch in der Pandemie. Der gesamte Breiten- und Amateursport will und muss daher wieder zurück in Bewegung. Wir wollen wieder gemeinsam trainieren und uns im Wettkampf messen. Selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Hygienekonzepte.

Zur kompletten Begründung der Petition mit Stimmen von DOSB-Präsident Alfons Hörmann, DFB-Vizepräsident Jugendfußball, Ronny Zimmermann und DFB-Vizepräsident Amateure, Rainer Koch, geht es hier.