Mülheim. Starke Abwehrleistung des Deutschen Meisters beim 1:0-Erfolg in Hamburg. Am Samstag soll der FinalFour-Einzug klargemacht werden.

Seinem dritten Deutschen Meistertitel in Folge ist Feldhockey-Bundesligist HTC Uhlenhorst am Samstag einen ersten Schritt näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Thilo Stralkowski gewann das erste Viertelfinalspiel beim Hamburger Polo-Club durch ein Tor von Julius Meyer mit 1:0 (1:0).

"Wir haben das echt gut verteidigt über die gesamte Distanz, Polo ist eigentlich nur bei kurzen Ecken gefährlich geworden", lautete die erste Analyse von Stralkowski unmittelbar nach dem ersten von maximal drei Viertelfinalspielen.

Zweiter guter Angriff führt zum entscheidenden Tor der Uhlenhorster

Die Hamburger waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, um die 105-Tore-Offensive der Mülheimer gar nicht erst zum Zug kommen zu lassen. Ganz ausbremsen konnten sie den Titelverteidiger aber nicht. Mit dem ersten nennenswerten Angriff erspielte sich der HTCU gleich die erste Ecke, der zweite war dann schon drin: Die Mülheimer hätten zunächst gern eine weitere Strafecke zugesprochen bekommen, die Schiedsrichter ließen aber laufen, so dass der Ball schließlich zum vollkommen freistehenden Julius Meyer kam, der aus acht Metern mit der argentinischen Rückhand vollstreckte.

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Im zweiten Viertel übernahmen dann wieder die Gastgeber das Kommando. Die Uhlenhorster zogen sich zeitweise zurück und überließen den Hamburgern lange Ballbesitzphasen. Wirkliche Chancen erspielte sich der Polo Club aber nicht. Constantin Staib wurde einmal gut in Szene gesetzt, konnte den Ball aber nicht kontrollieren.

Polo-Keeper verhindert den zweiten HTCU-Treffer

Die Mülheimer konnten sich in der Folge durch ein stärkeres Pressing aber wieder etwas mehr befreien und hatten in Minute 23 plötzlich die große Chance auf den zweiten Treffer, die aber von Keeper Niklas Garst zunichte gemacht wurde. "Das ist der einzige Kritikpunkt, dass wir kein zweites oder drittes Tor gemacht haben", haderte Trainer Thilo Stralkowski hinterher.

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Allerdings vertraute er auch jederzeit seiner Defensive. "Ich habe der Mannschaft auch gesagt: Mir ist das völlig egal, dann gewinnen wir eben 1:0." Die Höhe das Sieges ist für den weiteren Verlauf des Viertelfinals schließlich nicht entscheidend.

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Dennoch war der HTCU-Coach vor allem mit dem dritten Viertel nicht zufrieden. Nach aktivem Beginn verlor seine Mannschaft die Kontrolle und hat sich mehreren Ecken gegenüber. Eine davon lenkte Torwart Lennart Küppers an die Latte. Mit einer eigenen Ecke hätten die Mülheimer wenige Sekunden vor Ende des dritten Viertels alles klarmachen können.

Mülheimer wollen im zweiten Spiel alles klar machen

Unter dem Strich fand Stralkowski den Sieg "sehr, sehr verdient". Am kommenden Samstag, 13 Uhr, wollen die "Uhlen" im heimischen Waldstadion mit einem weiteren Sieg alles klar machen und ein Entscheidungsspiel am Tag darauf verhindern. "Das ist unser klarer Auftrag", lässt der Coach keinen Zweifel daran, dass er mit seiner Mannschaft am Sonntag nicht noch einmal auflaufen möchte.

Um das zu verhindern, wollen die Mülheimer ihre Leistung aber über einen noch längeren Zeitraum hochhalten. "Dass wir so eine Delle im Spiel hatten, lag ja nicht an Polo, sondern an uns", sagt Stralkowski. Auch die Chancenverwertung werde natürlich wieder ein Thema. Ob und welche Verletzten wieder mitwirken können, konnte der Coach nach dem ersten Viertelfinale noch nicht sagen. "Das ist bei Muskelverletzungen schwierig zu sagen, ich bin aber vorsichtig optimistisch."

Zahlen & Daten zum ersten Viertelfinale

Hamburger Polo Club - HTC Uhlenhorst Mülheim 0:1 (0:1)

Tor: Meyer (9.)

Polo: Garst, Boyksen - Fröschle, M. Müller, Procházka, Russell, Treis, Werner, Munafo - Silanoglu, L. Müller, Pöhling, Thörnblom - Algner, Staib, Bartels, Hofmann-Jeckel

HTCU: Küppers, Damberger - Holthaus, Windfeder, Fürk, Bosserhoff, Werner - Meyer, Duckscheer, Noertersheuser, Seidemann, Godau - Herzbruch, Enaux, Nyström, von Schwerin, Hellwig

Schiedsrichter: Ingwersen / Otto