Mülheim. Herren des HTC Uhlenhorst treten im ersten Viertelfinale beim Hamburger Polo Club an. Coach Thilo Stralkowski trifft auf einen alten Bekannten.
Die Ausgangssituation könnte besser sein. Das ist klar. Aus dem Rhythmus bringen lassen sich die Spieler des HTC Uhlenhorst vor dem ersten Viertelfinale in der Hockey-Bundesliga aber nicht.
Antreten muss das von Thilo Stralkowski und Johannes Schmitz trainierte Team am Samstag beim Hamburger Polo Club. Los geht es um 13 Uhr. „Wir freuen uns sehr auf diese Partie. Solche Entscheidungsspiele sind immer besonders“, sagt der HTCU-Coach.
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Was Stralkowskis Vorfreude auf das Duell mit dem Gruppenvierten der Staffel B allerdings dämpft, ist der Blick auf die Verletztenliste, die schon seit Wochen beständig lang ist. Auch gegen den Hamburger Polo Club müssen die Uhlen wieder auf wichtige Stammspieler verzichten: Nicht nur Kapitän Tobias Matania fällt aus, auch Jan Schiffer und Moritz Ludwig sind nicht einsatzbereit. Hinzu kommen die langzeitverletzten Ferdinand Weinke, Till Brock und Jan Nitschke.
Julius Meyer ist wieder fit
„Das ist sehr bitter“, sagt Stralkowski, betont aber im gleichen Atmenzug: „Trotzdem wollen wir diese Spiel natürlich gewinnen.“ Denn, klar, die Uhlenhorster sind als Titelverteidiger und Gruppensieger der Staffel A in der Favoritenrolle. „Für keine Mannschaft wäre es leicht, all diese Ausfälle wegzustecken, aber wir haben trotzdem ein starkes Team. Julius Meyer ist zum Glück wieder fit“, sagt der Uhlen-Coach, der weiß, dass er eine schlagkräftige Mannschaft am Samstag brauchen wird.
Denn, obwohl die Hamburger nur Platz vier ihrer Staffel belegen, stellen sie keine Mannschaft, die man auf die leichte Schulter nehmen darf. „Da wird richtig gute Arbeit gemacht“, sagt Stralkowski, der zwar selbst nicht gegen den Polo-Club gespielt, aber als Trainer nur ein 1:1-Unentschieden gegen die Hanseaten erlebt hat. Zuvor gab’s eine 2:3-Niederlage zu Saisonbeginn im Herbst 2019.
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Stralkowski weiß um die Stärken der Gastgeber. „Die Mannschaft spielt super diszipliniert und gradlinig. Wir erwarten auch fast ausschließlich Manndeckung“, so Stralkowski, der das Team wohl noch wegen eines anderen Faktors gut einschätzen kann. Und der steht an der Seitenlinie.
Gemeinsam Olympia-Gold geholt
Polo-Cheftrainer Matthias Witthaus kennt der Uhlenhorster nämlich bestens. Mit dem Hamburger Coach teilt Stralkowski wohl den größten Erfolg seiner Sportler-Karriere: Olympisches Gold bei den Spielen 2012 in London. „Matthias und ich kennen uns gut aus der Nationalmannschaft.“
Die Uhlenhorster werden sich auf ein enges Spiel einstellen, bei dem Standardsituationen umso wichtiger werden. Besonders bei den kurzen Ecken hatte es im Uhlenhorster Spiel in den vergangenen Wochen aber noch gehapert. „Wir haben diese Woche noch einmal einen Fokus darauf gelegt und können mit einem guten Gefühl in die Partie gehen“, glaubt Stralkowski und ist trotz der vielen Ausfälle optimistisch vor der Begegnung, die auf jeden Fall einen Gewinner haben wird.
Bei einem Unentschieden nach der regulären Spielzeit gibt es Penaltyschießen. Stralkowski ergänzt: „Das gibt dem Ganzen noch einmal eine besondere Spannung.“
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Und dieser Spannung, das betont der Uhlen-Coach ebenfalls, würde seine Mannschaft schon entgegenfiebern. „Das sind die Spiele, in denen wir uns jetzt auch mental auf das Final Four vorbereiten. Spiele, in denen es um alles geht, in denen die Konzentration, der Fokus und der Wille stimmen müssen“, sagt er. Das könne man nicht im Training oder bei gewöhnlichen Liga-Spielen simulieren. „Und für solche Spiele ist man ja auch Sportler. Die machen es ja besonders.“