Mülheim. Für die Damen des HTC Uhlenhorst stehen die Playoffs an. Gegner ist der Mannheimer HC. Ein Spiel wird von einem neuen Anbieter übertragen.
Es geht in die heiße Phase der Hockey-Bundesliga. Die Playoffs stehen an. Playoffs, das heißt: Entscheidungsspiele. Das heißt: Die Sieger kommen weiter, die Verlierer fliegen raus. Das heißt: Alles ist möglich. „Und das macht ja auch irgendwie den Reiz aus“, sagt Daniel Kamphaus.
Der Trainer der Uhlenhorsterinnen betonte in einer Online-Gesprächsrunde des Deutschen Hockey-Bundes, dass sich auch die Mannschaft schon auf das Duell mit dem Mannheimer HC freue.
Er sei gespannt auf das Format, das es jetzt auch in der laufenden Feldsaison wieder gibt. Der Uhlenhorster Coach fiebert dem direkten Duell entgegen, obwohl seine Mannschaft nach dem Abschluss der Gruppenphase nur auf Rang vier der Staffel B gelandet ist und der Staffelsieger der Gruppe A wartet.
Leistung stimmte gegen Düsseldorf
Positiv stimmen dürfte den Uhlen-Coach vor dem ersten von drei möglichen Playoff-Spielen die Leistung seines Teams am Wochenende. Trotz der am Ende bitteren 2:3-Niederlage gegen den Düsseldorfer HC, wussten die Mülheimerinnen zu überzeugen. Sie zeigten lediglich ein schwächeres Viertel und setzen die Favoriten der Staffel B besonders in der ersten Hälfte unter Druck. Dabei waren sie effektiv und mutig. Dass am Ende nicht mal ein einziger Punkt heraussprang, war auch der Abgeklärtheit des Spitzenreiters geschuldet.
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„Das war schon bemerkenswert, wie sich die Düsseldorferinnen durch den frühen Rückstand nicht haben aus der Ruhe bringen lassen und noch vor der Pause den Ausgleich geschafft haben“, sagte Kamphaus nach der Partie. Für ihn ist der DHC entsprechend auch ein Kandidat für das Final Four, in das sich auch die Uhlenhorsterinnen spielen wollen.
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Eine leichte Aufgabe wird das in den Playoffs sicher nicht. „Aber wir freuen uns drauf“, betonte Kamphaus, dessen Team zwar in der ersten Partie am Samstag, 13 Uhr, im Waldstadion Heimrecht hat, allerdings nicht mit Unterstützung von der Tribüne rechnen kann. Die Spiele finden auch weiterhin wegen der Corona-Beschränkungen ohne Zuschauer statt.
„Schätzen uns glücklich“
„Das ist natürlich bitter. Solche Spiele leben eigentlich auch von der Stimmung, von der Atmosphäre“, sagt Kamphaus, betonte aber „dass wir uns glücklich schätzen, unseren Sport überhaupt ausüben und endlich wieder Wettkämpfe bestreiten zu dürfen“.
Damit die hochspannenden Duelle zumindest digital zu verfolgen sind, hat sich der DHB entschlossen, beim Final Four mit dem Streaming-Dienst Trops4-Stream auf der Plattform Twitch.tv zu kooperieren. Auch das Mülheimer Playoff-Spiel in Mannheim wird von diesem Dienst gezeigt. „Dass Spiele live ins Internet übertragen werden, ist ja für uns nichts neues“, so Kamphaus. „In den vergangenen Jahren hat sich da viel getan und das ist auch wichtig für unseren Sport“, betonte er. Neu wird aber wohl die Art und Weise sein, wie übertragen wird. Denn bei der Generalprobe wurde deutlich, dass der Streaming-Dienst auf ein junges Publikum abzielt und auf lockere Kommentare und große Nähe zu den Teams setzt. Beispielsweise auch auf eine Kamera im Mannschaftskreis. Das erste Playoff-Spiel in Mülheim wird aber, wie gewohnt, von Uhlen-TV gestreamt.
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All das wird für die Uhlenhorsterinnen am Samstag aber nur eine Begleiterscheinung sein. „Wir stehen ja auf dem Platz und verfolgen den Stream ja nicht“, sagte Kamphaus lachend. Sein Fokus gilt dem Konkurrenten aus Mannheim, gegen den die Uhlenhorsterinnen in den vergangenen drei Jahren keine wirklich gute Bilanz vorweisen können. In den letzten sechs Partien kassierten die Uhlenhorsterinnen sechs Niederlagen. Die fielen allerdings immer nur knapp aus.
Mannheimerinnen sind gewarnt
Entsprechend sind auch die Mannheimerinnen gewarnt. „Klar, von der Statistik und der Gruppen-Konstellation her, sind wir die Favoriten. Aber in Entscheidungsspielen kann alles passieren“, sagte entsprechend auch MHC-Keeperin Lisa Schneider vor der ersten Playoff-Partie.
Und noch etwas könnte den Mülheimer Gastgeberinnen in die Karten spielen. Der MHC muss auf drei Stammspielerinnen verzichten. Darunter auch Charlotte Gerstenhöfer, die mit einem gebrochenen Finger verletzt ausfällt. „Das ist bitter für uns“ sagte Mannheims Coach Nicklas Benecke.
Ob die Akteurinnen bis zum Rückspiel in Mannheim wieder fit sind, bleibt abzuwarten. Das findet im Übrigen eine Woche später, am Samstag, 1. Mai, statt. Sollten beide Mannschaften eine Partie für sich entscheiden, kommt es in Mannheim zum Entscheidungsspiel am Sonntag, 2. Mai.