Mülheim. Für Marian Bondar ist es die erste Station als Coach eines Frauen-Teams. Der SV Heißen hofft auf „frischen Wind“ durch den neuen Trainer.
Der SV Heißen ist bei der Suche nach einem neuen Trainer für seine erste Frauenmannschaft fündig geworden. Marian Bondar wird das Verbandsligateam zur neuen Saison übernehmen. Der 41-Jährige hat den Großteil seiner bisherigen Spieler- und Trainerlaufbahn beim Tusem Essen verbracht. Mit dem Engagement beim SVH betritt er nun allerdings auch ein Stück weit Neuland, denn als Trainer einer Frauenmannschaft sind die Heißenerinnen seine erste Station.
Kontakt über Maik Paulus
Der Kontakt zwischen dem gebürtigen Essener und dem Mülheimer Verein ist über SVH-Jugendtrainer Maik Paulus zustande gekommen. „Maik und ich sind langjährige Handball-Weggefährten“, erklärt Bondar.
Nach seiner Zeit beim Tusem hatte der Sport-Pädagoge zunächst als Spielertrainer bei der SG Ratingen angeheuert und die Mannschaft von der Bezirks- bis in die Landesliga geführt. Zuletzt hatte Bondar die Landesliga-Herren der SG Tura Altendorf trainiert, bevor er eine längere Handballpause einlegte.
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„Das hat mir auch gut getan“, so der ehemalige Rückraum-Mitte-Spieler. Nun könne er frisch an seine neue Aufgabe gehen, die er als „sehr interessant“ beschreibt.
Ein erstes Kennenlernen mit der Mannschaft habe es schon über Zoom gegeben, in den kommenden Wochen will er mit den Spielerinnen noch mehr ins Detail gehen, sich zum Beispiel über die Saisonziele austauschen.
Diese will der Coach aber nicht ausschließlich an Tabellenplätzen festmachen, sondern die Mannschaft gezielt weiterentwickeln und dabei auch die „soft facts“ in den Mittelpunkt stellen, wie er sagt. Das heißt für Bondar unter anderem, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommen darf – auf und neben dem Handballfeld. Der Verein erhofft sich indes vor allem, dass der neue Coach nach der Trennung vom langjährigen Trainer Jens Doleys „frischen Wind“ mitbringt und das Team noch einmal „ein anderes Feedback bekommt“, wie Handball-Abteilungsleiterin Birgit Hoffmann erklärt.
Zeit ist ein entscheidender Faktor
Am liebsten würde der Übungsleiter „sofort“ ins Training und die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigen. Denn als neuer Trainer sei die Zeit ein entscheidender Faktor, um sich besser kennenzulernen, sich aufeinander einzustellen und miteinander zu arbeiten.
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es bisher natürlich nicht. Deswegen arbeiten die Handballerinnen weiter regelmäßig individuell oder gemeinsam in digitaler Form an ihrer Fitness. Hier will Bondar nun unterstützen und seine Erfahrung einbringen, „so gut wie es eben aus der Distanz geht“.
Unter dem Einfluss der Corona-Pandemie leidet aber aktuell nicht nur der Trainingsbetrieb, auch die Personalplanung wird erschwert. So steht der Kader für die kommende Saison wohl noch nicht 100-prozentig fest. „Die Planung ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Bondar.