Mülheim. Ein Sieg gegen Rüsselsheim und ein guter Auftritt gegen den UHC Hamburg – die Damen des HTC Uhlenhorst können mit dem Wochenende zufrieden sein.

Anfang des letzten Viertels des Spiels des HTC Uhlenhorst gegen den Uhlenhorster HC aus Hamburg hielten alle Mülheimer im Waldstadion kurz den Atem an. HTCU-Kapitänin Maike Schaunig hatte sich ihr linkes Knie bei einem Schritt überstreckt und lag mit schmerzverzerrtem Gesicht im eigenen Schusskreis. Nach bangen Minuten humpelte sie mit Unterstützung der Betreuer vom Feld, schon auf dem Weg zu Ersatzbank kehrte das Lächeln zurück in ihr Gesicht. Wenig später stand sie wieder auf dem Platz.

Für die Mülheimer war das wohl eine der wichtigsten Nachrichten nach einem alles in allem erfolgreichen Wochenende. Dem 4:3-Erfolg gegen den Rüsselsheimer RK folgte zwar eine 0:1-Niederlage gegen den UHC, die Leistung stimmt aber positiv für die nahe Zukunft.

Mülheimerinnen spielen stark – treffen aber zu selten

Wie von Trainer Daniel Kamphaus erwartet, waren es zwei gänzlich unterschiedliche Spiele für die Mülheimer – und beide Mal erfüllten die Spielerinnen die Ansprüche des Übungsleiters.

Gegen Rüsselsheim waren es die Mülheimerinnen, die von Beginn an das Spiel bestimmten und durch Aina Kresken und Petra Ankenbrand zunächst mit 2:0 in Führung gingen. Noch vor dem Ende der ersten Halbzeit verkürzte Rüsselsheim durch Stella Tegtmeier. Und wenn man den HTCU-Damen in der Folge etwas vorwerfen wollte, dann, dass sie es zum einen versäumten, aus ihren zahlreichen Chancen im dritten Viertel mehr zu machen als das 3:1 durch Maike Scheuer, und dass sie anschließend die Rüsselsheimer zurück ins Spiel holten.

Rüsselsheim kommt immer wieder zurück ins Spiel

„Es war letztlich ein verdienter Sieg, aber es gab eine Phase, in der wir Rüsselsheim immer wieder in unseren Kreis gelassen haben“, haderte auch Daniel Kamphaus.

Und die Gäste kamen in Minute 49 durch Carla Anagnostou wieder bis auf ein Tor heran – das Spiel war aus Uhlenhorster-Sicht unnötig spannend geworden. Und auch als Aina Kresken nach einer Ecke auf 4:2 stellte, war die Messe noch nicht gelesen, denn Pauline Heinz brachte Rüsselsheim fünf Minuten vor dem Ende noch einmal heran.

Den knappen Vorsprung retteten die Mülheimer dann mit vollem Einsatz über die Zeit. Am härtesten traf es Melanie Terber, die zehn Sekunden vor dem Ende einen Schuss aus kurzer Distanz an den Oberschenkel bekam – nach kurzer Behandlungspause aber auch darüber schon wieder lächeln konnte und am Sonntag gegen den UHC Hamburg einsatzbereit war.

Uhlenhorst startet gegen Hamburger stark

Gegen den Gast aus der Hansestadt ging es auch darum, die bittere 0:9-Hinspielniederlage vergessen zu machen. Von der ersten Sekunde an zeigten die Mülheimerinnen, dass sie unbedingt etwas mitnehmen wollten. Sie hatten schon kurz nach dem Anpfiff die erste Chance des Spiels, als nahezu jede Stürmerin einmal aus dem Gewühl abschließen durfte, der Ball aber nicht über die Linie gehen wollte.

„Da müssen wir etwas ruhiger bleiben, dann können wir mit 1:0 in Führung gehen, und dann wird es ein ganz anderes Spiel“, so Daniel Kamphaus. Gleiches galt wenige Minuten später, als Ida Köllinger völlig freistehend etwas zu hastig abschloss und über das Tor schoss.

Knifflige Schiedsrichterentscheidung führt zum einzigen Tor

Insgesamt war es aber ein Duell auf Augenhöhe mit einem der Spitzenteams der Liga, das letztlich auch durch eine unglückliche Aktion des Schiedsrichters entschieden wurde. Nach einem Foul der Mülheimerinnen am Schusskreis der Hamburgerinnen ließ der Unparteiische den Freischlag einige Meter weiter vorne ausführen. Der Schlenzer wurde somit sofort zur Gefahr im Mülheimer Kreis, der UHC zog eine Ecke und ging damit mit Ablauf der Zeit am Ende des dritten Viertels in Führung.

Bitter für die Mülheimerinnen, die auch im Schlussviertel versuchten, Nadelstiche zu setzen, auch noch zwei Ecken zugesprochen bekamen, letztlich aber nicht mehr zum Ausgleich kamen. Das Ergebnis konnte sich aber dennoch sehen lassen, auch weil die Leistung über die vollen 60 Minuten stimmte.

Mit Blick auf die Playoffs ist das ebenso wichtig wie die Tatsache, dass sowohl Melanie Terber als auch Maike Schaunig in den schmerzhaften Situationen glimpflich davongekommen sind.

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