Mülheim. Der VfB Speldorf muss zum zweiten Mal in diesem Jahr einen neuen Trainer suchen. Wie der Verein und die Mannschaft auf den Rücktritt reagierten.

Der VfB Speldorf muss sich nach dem Rücktritt seines Trainers Dirk Roenz einmal mehr auf Trainersuche begeben. Immerhin: Der Zeitpunkt ist eineinhalb Wochen vor dem nächsten planmäßigen Landesligaspiel ein günstiger.

„Wir wollten uns ohnehin in dieser Woche zusammensetzen, um Lösungen zu finden, wie man aus der Misere herauskommt“, berichtet der Sportliche Leiter Kevin aus der Wieschen.

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Da wusste der Vorstand aber noch nicht, dass Roenz’ Entschluss, sein Engagement als Trainer des Landesligisten vorzeitig zu beenden, praktisch schon vor dem Wochenende und vor der bitteren 1:3-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten feststand.

Klar scheint: Die Verantwortlichen wären nicht mit dem Ziel Trennung in die anvisierten Gespräche gegangen. Nach vier Niederlagen in Serie Bestand schlichtweg Redebedarf. „Alle wissen, dass die Mannschaft mit der Qualität da unten nicht hingehört“, betont Aus der Wieschen.

Zeitpunkt kam für die Mannschaft überraschend

Der Coach hatte aber offenbar keinen Ausweg mehr gesehen, noch die Wende zum Guten zu schaffen. Der Mannschaft teilte Roenz seinen Entschluss schon am Sonntagabend nach der Niederlage gegen Burgaltendorf mit. „Direkt nach dem Spiel kam das für uns natürlich schon überraschend“, berichtet Kapitän Philipp Bartmann.

Ob es wirklich an der Chemie zwischen Mannschaft und Trainer lag, dass es nach den beiden tollen Siegen gegen Frohnhausen (7:0) und Genc Osman (5:3) so rapide bergab ging, wollte der 31-Jährige am Mittwoch nicht kommentieren. „Es ist schwierig zu sagen, warum es nicht so funktioniert hat, wie es eigentlich funktionieren sollte“, so der Spielführer über die letzten Wochen.

Kapitän sieht die Chance auf einen Neustart

In einem Trainerwechsel sieht Bartmann nun die Möglichkeit, „noch mal zu resetten“. Ein neuer Coach bringe auch die Chance auf neue Impulse. „Es geht nun wieder von null los“, hofft Bartmann auf einen erfolgreichen Neustart, sofern die Corona-Krise dies überhaupt zulässt, wonach es aktuell eher nicht aussieht.

Der Verein muss jetzt zum zweiten Mal in diesem Jahr die Nachfolge regeln.„Die Entscheidung müssen wir natürlich jetzt respektieren“, sagt der Sportliche Leiter Kevin aus der Wieschen. Im Februar stand nach der Trennung von Olaf Rehmann der Nachfolger mit Dirk Roenz praktisch schon parat. Das ist diesmal anders. Seit die Nachricht am Dienstagabend publik wurde, nahm Aus der Wieschen aber schon mehrere Telefonate und Nachrichten mit Interessensbekundungen entgegen.

Spielfreies Wochenende verschafft dem VfB Speldorf Zeit

Da am kommenden Wochenende ohnehin komplett spielfrei ist, haben die Speldorfer nun genügend Zeit, den passenden Nachfolger zu finden.

„Wir werden natürlich keinen Schnellschuss machen“, verspricht Aus der Wieschen. Um dem Verein die nötige Zeit zu verschaffen, wird zunächst Torwarttrainer Kai Gröger die kommenden Trainingseinheiten des Landesligisten leiten.

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