Mülheim. Der Handballverband Niederrhein unterbricht die Saison. Dafür zeigen die Mülheimer Trainer Verständnis – sorgen sich aber um die Zukunft.
Der Handballverband Niederrhein hat die Saison bis zum 15. November unterbrochen. Und ist damit auf Verständnis bei den Mülheimer Trainern gestoßen.
„Wenn man das Thema ernst nimmt, muss man auch dementsprechend handeln. Eine Aussetzung des Spielbetriebs ist da die logische Konsequenz. Meiner Meinung reicht es auch bis 15. November nicht. Der Handballspielbetrieb dürfte sich dann auch für den Rest des Winters erledigt haben, wenn man sich das Infektionsgeschehen ansieht“, befürchtet Bernd Reimers, Trainer des Verbandsligisten DJK Styrum.
Dümptens Trainer sorgen sich um die Zukunft
Und auch René Bülten vom Ligakonkurrenten HSV Dümpten ist skeptisch, dass am 22. November wieder gespielt wird. Er macht sich zudem Sorgen, dass Spieler zu anderen Sportarten abwandern könnten – oder den Verein wechseln: „Kritisch sehe ich auch, dass die lange Zwangspause neue Möglichkeiten für Spielerwechsel eröffnet. Theoretisch wäre jeder Spieler nach den vier Wochen für einen anderen Verein einsetzbar, ohne dass er ein Spiel gefehlt hat.“
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Dümptens Damentrainer Oliver Scholz hatte mit der Entscheidung gerechnet. Er schaut bereits nach vorne: „Natürlich ist es sehr schade für den Handballsport, zumal ich nicht weiß, wie wir im Winter die Spielerinnen bei Laune halten sollen.“ Wie sinnvoll es jetzt ist, weiter zu trainieren, will er mit der Mannschaft besprechen.
In Saarn und beim SV Heißen hatte man die Pause kommen sehen
Schon bevor der HVN die Entscheidung über die Unterbrechung bekanntgegeben hatte, hatte man sich beim SV Heißen mit dem Thema auseinander gesetzt. Abteilungsleiterin Birgit Hoffmann sagte: „Natürlich leidet der Handballsport unter einem erneuten Lockdown, doch auch in meinen Mannschaften wird der Ruf nach Coronapause immer lauter. Gesundheit geht vor, man muss allerdings auch nicht in Panik verfallen.“
Und auch Heißens Herren-Trainer Benno Schupe, der schon die Absetzung der Spiele in Duisburg für richtig befand, sowie Johannes Linssen, Vorstandsmitglied und Spieler der zweiten Mannschaft des VfR Saarn hatten die Pause kommen sehen. „Wenn in einer Großstadt wie Duisburg keine Spiele und kein Training mehr durchgeführt werden dürfen, wird man den Ligaspielbetrieb nicht mehr lange aufrecht erhalten können“, sagte Linssen.