Mülheim. Die Entscheidung der Mülheimer Bundesliga-Damen zur Hallensaison ist gefallen. Mit bewährtem Plan geht es Sonntag zu Spitzenreiter Mannheimer HC.
Bundesliga oder nicht Bundesliga – die Frage stellte sich bis Freitag für alle Hallenhockey-Bundesliga-Teams. Während die Herren des HTC Uhlenhorst und Kahlenberger HTC schnell ihre Zusage gaben, an der Winterrunde teilzunehmen, stand die Entscheidung bei den Uhlenhorster Damen auf der Kippe – am Donnerstagabend fiel dann die Entscheidung, an der freiwilligen Saison 20/21 teilzunehmen.
Den Ausschlag gab letztlich, dass die Bundesliga-Saison ohne sportliches Risiko gespielt werden kann – denn nicht nur wäre ein Rückzug ohne Folgen geblieben, es wird auch keine sportlichen Absteiger geben. „So kann jede Spielerin persönlich für sich entscheiden, ob sie spielen will“, erklärt Trainer Daniel Kamphaus.
Uhlenhorst Mülheim: Hallenteam wird wohl sehr jung sein
„Die Stimmung bei uns im Mannschaftskreis war zuerst ausgeglichen, weswegen wir bei der ersten Abstimmung auch dagegengestimmt hatten. So haben wir uns jetzt aber entschieden: Wir machen mit“, erläutert der Trainer die Entscheidung. Und jede Spielerin entscheidet eben selbst, ob sie dabei ist – voraussichtlich wird das Uhlenhorster Hallenteam sehr jung sein, für die Entwicklung kann der Spielbetrieb auf hohem Niveau aber ohne sportlichen Druck nur gut sein.
Bis Freitag hatten alle Mannschaften Zeit, eine Rückmeldung an den Verband zu geben, wie genau die einzelnen Ligen und Staffeln aussehen und welche Teams die Hallenrunde aussetzen, wird also auch zeitnah klar sein.
Bevor es in die Halle geht, gilt es aber an den kommenden drei Wochenenden erst noch das Bundesliga-Jahr 2020 auf dem Feld abzuschließen, da wartet ein hartes Abschlussprogramm auf die Uhlen. Sonntag geht es zum aktuellen Tabellenführer Mannheimer HC (14.30 Uhr).
Schweres Programm – aber der HTCU hat gute Erfahrungen gesammelt
Kamphaus sagt dazu: „Ich schätze die Mannschaften ganz oben alle relativ ähnlich ein – Mannheim, Alster, Düsseldorf und Köln. Das ist eine richtig schwere Aufgabe bei einer der Topmannschaften, aber wir fahren so auch ohne Druck dahin.“
Die beiden anderen Gegner bis Ende Oktober sind übrigens der Tabellendritte UHC Hamburg und der Düsseldorfer HC. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass die Uhlen, die aktuell Dritter in ihrer Staffel und Sechster in der Gesamttabelle sind, das Jahr mit einer Niederlagenserie abschließen müssen – im Gegenteil.
Gegen Topteam Club an der Alster zum Beispiel gab es vor sechs Wochen einen 2:1-Erfolg, beim 0:2 gegen Köln vor zwei Wochen hätten die Uhlenhorsterinnen einen Punkt verdient gehabt, eine Kurze Ecke und ein Konter kurz vor Schluss machten da den Unterschied.
Nur verteidigen wird beim Tabellenführer wohl nicht reichen
Die Strategie aus dieser Partie darf aber als Erfolgsrezept gelten – nicht zu viel Druck zulassen, das Spiel lange offenhalten. „Dass wir diszipliniert verteidigen müssen, ist klar“, sagt Kamphaus, „aber wir dürfen nicht nur verteidigen. Wir brauchen auch selber längere Ballbesitzphasen, müssen dazu relativ fehlerfrei spielen. Es darf nicht sein, dass wir wie gegen eine Gummiwand spielen und nach ein paar Sekunden ist der Ball sofort immer wieder weg.“
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Zwei Spielerinnen fehlen dem HTCU in Mannheim krankheitsbedingt, dazu fällt Torhüterin Femke Jovy weiter verletzt aus. Entscheidend wird, nicht früh in Rückstand zu geraten – eine groß Aufholjagd ist wohl kaum drin. „Wir wollen lange im Spiel bleiben“, sagt Kamphaus, „dann bekommen wir hintenraus sicher auch unsere Chancen.“
Der Mannheimer HC überträgt seine Heimspiele im Livestream auf hockeyliga.live.
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