Mülheim. Der Kahlenberger HTC und Uhlenhorst Mülheim duellierten sich am Wochenende doppelt - vor allem die Regionalliga-Herren müssen nun zulegen.
So langsam wird es sehr eng für die Regionalliga-Herren des Kahlenberger HTC. Nach der knappen 1:2-Derbyniederlage (1:1 zur Halbzeit) gegen den Spitzenreiter HTC Uhlenhorst II liegen die Kahlenberger weiterhin auf dem vorletzten Tabellenrang und bleiben bei sieben Punkten stehen. Lediglich der Oberhausener HTC spielt mit vier Zählern eine schwächere Saison.
Nach der Pleite sprach Kahlenbergs Trainer Philip Hüsgen von einer „unglücklichen Niederlage. Es war ein ausgeglichenes Spiel, das durchaus auch für uns hätte ausgehen können. Wir haben drei Minuten vor Ende das 1:2 kassiert und hatten vorher noch einen Pfostenschuss“, so Hüsgen.
Etwas anders hat die Uhlenhorster Trainerin Anne Bruckmann die Partie gesehen. „Wir waren schon spielbestimmend. Es war eine sehr bemühte Kahlenberger Mannschaft, die im Keller steht und natürlich die Punkte braucht. Sie hatten auch kurz vor Schluss noch eine super Chance, bei der wir katastrophal stehen. Aber über die gesamte Spielzeit hatte ich keine Sorge, dass wir das Spiel verlieren werden. Wir hatten deutlich mehr Torchancen, haben die aber zu harmlos verwertet“, so Bruckmann, bei der trotz des Sieges und der starken Leistungen von Nick Werner und Max Ochs am Ende der Frust überwog.
Uhlenhorst Mülheims Trainerin Anne Bruckmann kritisiert den Zustand des Platzes des Kahlenberger HTCs
„Insgesamt haben wir sehr schlecht gespielt. Ich war nach der Partie auch echt sauer, weil wir uns total unter Wert verkauft haben. Wir haben vergangene Woche die Tabellenführung ergattert und haben diesmal nicht performt. Man muss aber auch sagen, dass es zu 50 Prozent dem Platz geschuldet war. Der ist in einem desolaten Zustand. Er ist rutschig, kurze Ecken funktionieren nicht und man rutscht ins Aus, obwohl man weiterlaufen will“, moniert Bruckmann.
Während die Uhlenhorster weiterhin von Rang eins grüßen, schwimmen Kahlenberg langsam die Felle davon, denn die Punkte werden in die Abstiegs-Playoffs der letzten vier Teams mitgenommen. „Der Abstand zum rettenden Ufer ist schon sehr groß. Die Spiele werden weniger und die Punkte nicht mehr. Dann steigt auch der Druck“, gibt Hüsgen zu, sagt aber auch: „Wir spielen noch gegen Aachen, Raffelberg und Oberhausen. Es gibt noch Punkte zu holen und wir sollten definitiv punkten.“
Kahlenberger HTC-Damen siegen im Hockey-Regionalligaderby
Auch in der Frauen-Regionalliga hatte der Spielplan das Derby zwischen dem Kahlenberger HTC und der Zweitvertretung von Uhlenhorst Mülheim zu bieten. Diesmal waren es die Kahlenberger, die über einen 2:0-Erfolg (0:0 zur Pause) jubelten und sich im Keller langsam an Rot-Weiss Köln II heranrobben. Uhlenhorst steht mit zehn Punkten auf Rang fünf, zwei Punkte hinter dem RTHC Leverkusen.
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Köln liegt mit neun Punkten auf Platz sechs und Kahlenberg mit sieben Punkten - bei einem Spiel mehr - auf Rang sieben. Die Teams auf den Rängen fünf bis acht spielen die Abstiegs-Playoffs, die anderen vier die Aufstiegsrunde.
Kahlenberger HTC-Frauen haben Blut geleckt
„Es war ein umkämpftes Spiel. Bei uns ist es daran gescheitert, dass wir unsere Chancen nicht in Tore ummünzen konnten. Da hat Kahlenberg uns mit einem Eckentor und einem Konter gut bestraft. Der Sieg geht in Ordnung, sie waren einfach effizienter“, zeigte sich Uhlenhorsts Trainer Benjamin Hinte als guter Verlierer. Der große Umbruch in seinem Team - viele erfahrene Spielerinnen sind zur dritten Mannschaft gewechselt und wurden durch Talente ersetzt - braucht noch etwas Zeit. „Wir können die jungen Spielerinnen leider nicht entspannt heranführen. Es muss sich erstmal ein Mannschaftsgebilde entwickeln. Deswegen sind wir in einer spannenden Entwicklungsphase“, so Hinte.
Daniel Schneider vom Kahlenberger HTC sah einen „verdienten Sieg“ für seine Mannschaft. „Am Anfang war es ein leichtes Abtasten auch weil wir erst gucken wollten, wer von Uhlenhorsts erster Mannschaft dabei war. Aber meine Mädels haben das richtig gut gemacht. Sie haben kaum Fehler gemacht, haben sich dann von Minute zu Minute mehr reingearbeitet und sich belohnt“, so Schneider, der die Neuzugänge explizit lobte und direkt eine Kampfansage an die Konkurrenz schickte: „Jetzt haben wir Blut geleckt und wollen mehr holen.“
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