Mülheim. Viel ist neu beim Kahlenberger HTC, der Tabellenstand ist es nicht. Dort geht es da weiter, wo im September 2019 aufgehört wurde: Abstiegskampf

Neustart oder einfach so weiter? Es ist ein seltsames Gefühl, dass die Hockeymannschaften des Kahlenberger HTC aktuell erleben. Denn eigentlich sind alle auf eine neue Saison eingestellt.

Neue Sportler wurden in die Teams integriert, bei den Frauen gibt es mit Daniel Schneider sogar einen neuen Trainer. Wenn es aber am Wochenende in der Liga wieder losgeht, geht es direkt um Punkte. Genauer gesagt: gegen den Abstieg.

Regionalliga-Saison beginnt mit dem Stand von 2019

Denn die Hockey-Regionalliga-Teams knüpfen in ihren Ligen dort an, wo sie aufgehört hatten, bevor das Coronavirus alles brach legte, beziehungsweise sogar bevor die Wintersaison begann.

Ansetzungen

In der Damen-Regionalliga West empfangen die KHTC-Damen am Sonntag, um 12 Uhr den HC Essen 99. Der HTC Uhlenhorst II spielt um 14 Uhr gegen den RTHC Leverkusen.

Die Kahlenberger-Herren empfangen Essen anschließend um 14 Uhr, die HTCU-Herren II spielen ebenfalls um 14 Uhr gegen den Club Raffelberg.

Statt des ersten Spieltags der neuen Saison, steht also der 9. Spieltag der alten Saison an. Die bisherigen Ergebnisse bleiben bestehen, obwohl der vorerst letzte Spieltag bereits am 13. September 2019 ausgespielt wurde.

Auch interessant

Kahlenberger HTC-Damen starten gegen den Tabellenführer

„Das fühlt sich schon komisch an“, sagt Daniel Schneider, der neue Trainer der 1. Damen beim Kahlenberger HTC. „Wir haben ein neues Trainerteam, neue Spielerinnen und auch die Jahreszeit ist eigentlich die, in der die Saison startet“, so Schneider. Die KHTC-Damen liegen aktuell mit vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, der kommende Gegner HC Essen 99 führt die Tabelle an. Dementsprechend klar verteilt ist auch die Favoritenrolle.

Der Kahlenberger Thorben Pegel hofft, mit seinem Team schnell in die Erfolgsspur zu finden.
Der Kahlenberger Thorben Pegel hofft, mit seinem Team schnell in die Erfolgsspur zu finden. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Aber wir wollen die natürlich trotzdem ärgern“, sagt Schneider und ist optimistisch. Denn die Vorbereitung auf den Re-Start liefe sehr gut, die Spielerinnen seien sehr engagiert, was sich auch in den Testspielen (4:2-Sieg gegen Eintracht Dortmund, 1:1-Remis gegen den Hockey Club Velbert) gezeigt habe.

Nun ging es da um keine Punkte und auch nicht gegen den Abstieg. Schneider ist sich aber sicher, dass sein Team der Herausforderung gewachsen ist. „Wir sind nun voll dabei und bereit für den Abstiegskampf. Es sind noch sieben Spiele, wir sind optimistisch. Wir wollen natürlich alles verhindern, was nach unten geht. Das ist leichter gesagt, als getan. Aber ich ich glaube, dass sich die Mädels dem bewusst sind und sich der Aufgabe stellen. Sie sind sehr ehrgeizig und zielstrebig.“

Herren müssen auf Paul Kolodzej verzichten

Die Herren befinden sich in einer ähnlichen Situation. Auch sie sind aktuell Tabellenvorletzter und auch sie starten gegen den HC Essen, der aber anders als bei den Frauen, bisher nur zwei Punkte mehr gesammelt hat. Fünf Testspiele haben die Herren in der Vorbereitung bereits absolviert, unter anderem auch gegen Essen. „Man hat schon gemerkt, dass man lange kein Spiel auf dem Feld hatte“, so Trainer Philip Hüsgen. Die Vorbereitungsphase sei insgesamt durchwachsen gewesen, auch weil die KHTC-Herren nie den gesamten Kader zur Verfügung hatten. Dennoch sei von Spiel zu Spiel eine Steigerung zu sehen, sagt Hüsgen.

Am Sonntag soll das gegen Essen anders sein. „Ich hoffe, dass wir gut gerüstet sind für den Start. Es freuen sich alle drauf und da sind wir auch vollzählig bis auf den langzeitverletzten Paul Kolodzej, der sich den Fuß gebrochen hat“, so Hüsgen.