Mülheim. Landesligist Blau-Weiß Mintard hat kaum Stammkräfte verloren und dafür frisches Blut hinzubekommen. Neu-Trainer Audia bremst aber die Euphorie.
Das erste Jahr als Landesligist haben die Fußballer von Blau-Weiß Mintard souverän mit dem Klassenerhalt und als bestes Mülheimer Team abgeschlossen. Im zweiten Jahr sind die personellen Voraussetzungen geschaffen, um über das Primärziel hinauszukommen. Die Vorzeichen sind dennoch andere.
Schließlich gehen die Mülheimer diesmal nur in einer 14 Teams starken Gruppe an den Start. „Das ist total gefährlich. Zwei, drei Ausrutscher und du bist gleich wieder unten drin“, weiß Trainer Fabio Audia um die Schwierigkeit.
Fabio Audia: „Die Jungs machen es uns leicht“
Für ihn wird es ohnehin eine besondere Saison. Denn erstmals steht er als verantwortlicher Coach an der Seitenlinie, nachdem sich Marco Guglielmi auf den Posten des Sportlichen Leiters zurückgezogen hatte, um im Hintergrund wichtige Weichen für den Verein zu stellen.
Nach einigen Wochen der Vorbereitung kann der vorherige Co-Trainer Audia ein positives Zwischenfazit in Bezug auf seine neue Rolle ziehen. „Die Jungs machen es uns als Trainerteam super einfach“, sagt der Coach und bezieht auch seinen Co-Trainer Tim Meyer und den neuen Torwarttrainer Klaus Böhs mit ein. „Es macht riesigen Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, sagt Fabio Audia.
Mintard hat nur wenige Stammkräfte verloren
Der Grund, weshalb seine Mannschaft durchaus selbstbewusst in die zweite Landesliga-Saison geht, ist, dass Blau-Weiß seine Leistungsträger gehalten hat. Von den Abgängen waren nur Pierre Hirtz und Marius Beyer echte Stammkräfte.
Auf der anderen Seite haben sich die Mintarder mit jeder Menge frischem Blut verstärkt. Artian Kabashaj, Niklas Nett und Ben Kastor spielten in der vergangenen Saison allesamt noch in der A-Jugend, machten in der Vorbereitung aber einen starken Eindruck.
Junge Neuzugänge hinterlassen guten Eindruck
„Ich bin von den Jungs überrascht, dass sie so extrem nah am Kader dran sind“, sagt der Coach. Alle drei sind echte Optionen für die Startelf.
Deutlich mehr Erfahrung bringen Max James Haubus (27) und Emrah Cinar (33) mit. Haubus musste gleich die Lücke in der Innenverteidigung schließen, die durch den Kreuzbandriss von Julian Piontek aufgerissen war. Aktuell dürften der Neuzugang und Marcel Glahn im Abwehrzentrum gesetzt sein. Im Vergleich zu den meisten anderen Positionen sind hier die Alternativen nicht breit gesät.
Vorjahresaufsteiger kann auf ausgeglichenen Kader setzen
Mit diesem Kader startet Mintard in die Saison
Tor: Dominic Haas, Leon Miguel Schulten
Abwehr: Marlon Braun, Frederic Faßbender, Marcel Glahn, Max James Haubus, Robin Müller, Julian Piontek, Alfio Verzi
Mittelfeld: Marco Brings, Nick Heppner, Artian Kabashaj, Ben Kastor, Sinan Kilincarslan, Florian Klasen, Niklas Nett, Serkan Özer, Maciej Szewczyk
Angriff: Emrah Cinar, Mathias Lierhaus, Abdelmalik El Ouriachi, Jeremy Ulrich
Trainerteam: Fabio Audia (Trainer), Tim Meyer (Co-Trainer), Klaus Böhs (Torwarttrainer)
Generell gilt aber: Mintard ist auf den meisten Positionen doppelt besetzt und kann variieren sowie auf Verletzungen reagieren. „Wir haben einen guten, ausgeglichen Kader, wo alle qualitativ nah beieinander sind“, freut sich der Coach.
Beim Thema Saisonziel bleibt er aus genannten Gründen vorsichtig. „Wir sollten schon gucken, dass wir uns von den Abstiegsrängen fernhalten“, so Fabio Audia. Entscheidend dafür seien aber die ersten Spiele. „Danach können wir dazu vielleicht mehr sagen“, ergänzt er.
Auch der Coach leugnet nicht, dass es schön wäre, wenn es für sein Team über die Zielsetzung Klassenerhalt hinausgehen könnte. „Aber auch wegen Corona kann man alles nicht so genau voraussagen. Vieles hat sich veränder“, weiß Fabio Audia. Der neue Coach freut sich aber auf eine spannende Saison.
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