Styrum. Der Verbandsligist hat Spieler geholt, die „mit Dampf auf die Deckung“ gehen. Beim Saisonziel blicken sie auch auf den Mülheimer Lokalrivalen.

Nach zwei Jahren in der Landesliga sind die Handballer der DJK Styrum 06 wieder zurück in der Verbandsliga. Auf die Aufstiegsfeier inklusive geplanter Abschlussfahrt nach Mallorca mussten die Styrumer allerdings verzichten, beides war dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Stattdessen soll es in der Herbstpause gemeinsam nach Willingen gehen.

Als Aufsteiger wollen sich die „06er“ in der kommenden Saison nicht verstecken, zumal ein Großteil der Spieler auf Erfahrung in der höheren Klasse zurückgreifen kann. „Wir haben eine gute Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass wir den einen oder anderen Gegner überraschen werden“, sagt DJK-Trainer Stephan Schmidt, der nun im zweiten Jahr gemeinsam mit Bernd Reimers an der Seitenlinie stehen wird.

Das Ziel ist es, vor dem HSV Dümpten zu landen

Ärgern wollen sie gerne auch den Mülheimer Lokalrivalen HSV Dümpten. „Wir wollen am Ende auf jeden Fall vor den Dümptenern stehen“, kündigt Bernd Reimers an. Dabei läuft die Vorbereitung der Styrumer laut eigenen Aussagen bislang eher durchwachsen. Ein Problem sei gewesen, dass die Mannschaft die Anfangsphase der Vorbereitung ohne Torhüter absolvieren musste. „Das hat zu einer leichten Motivationsdelle geführt, was die Trainingsbeteiligung anging“, sagt Schmidt.

Zudem musste die DJK nach den ersten Trainingseinheiten schon die ersten verletzungsbedingten Ausfälle verkraften. Dazu zählten Timo Bremkes, Alexander Schmidt, Robin Milhorst und Marvin Siemes. Beim Testspiel gegen die SG Tura Altendorf stand dem Trainer-Duo zum ersten Mal „die große Kapelle“ zur Verfügung.

Zwei Linkshänder für die rechte Rückraumposition

„Zum Glück haben wir diesen großen Kader“, meint Reimers. Dies sei auch ein Stück weit Grundstein des Erfolgs der letzten Saison gewesen. Personell werden die Styrumer wieder ähnlich gut bestückt sein. Insgesamt drei Abgänge haben sie zu verzeichnen: Jan Hendricks, Dominik Potrafki und Raphael Jantze.

Dafür hat sich der Verbandsligist gleich mit zwei Linkshändern für die rechte Rückraumposition verstärkt. Vom Turnerbund Oberhausen ist Fabian Lauer nach Styrum gewechselt, in der Vorbereitung hat sich zudem noch Timo Möller der DJK angeschlossen. „Das sind beides junge Spieler, die auch richtig Bock haben“, freut sich Reimers.

Fabian Lauer soll für mehr Durchschlagskraft sorgen

Insbesondere Lauer soll auf der rechten Seite für „mehr Durchschlagskraft“ sorgen, seine Stärke sei es mit Dampf auf die Deckung zu gehen und sich „voll reinzuhauen“. Auch von Möller versprechen sich die beiden Trainer viel. „Er hat allerdings noch ein bisschen Trainingsrückstand. Aber wir haben jetzt noch genug Zeit daran zu arbeiten“, erklärt Schmidt.

Durch die beiden Linkshänder soll das Styrumer Spiel variantenreicher und für den Gegner weniger ausrechenbar werden. Vorher hatten die „06er“ auf der halben Position keinen Linkshänder. Dort hat vor allem Markus Burczyk gespielt, der nun auch auf der linken Seite zum Einsatz kommen soll.

Jakob Flechner ist wieder richtig gut dabei

Einen neuen Wirkungsbereich soll auch J akob Felchner bekommen, und zwar als Spielmacher und im Abwehr-Mittelblock. Als Kreisläufer war er vom VfR Saarn nach Styrum gewechselt. In der vergangenen Saison hatte ihn eine Knieverletzung lange Zeit außer Gefecht gesetzt. Mittlerweile ist er aber wieder fit und „hat sich in der Vorbereitung richtig gut gemacht“, lobt Schmidt.

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In den nächsten Wochen bis zum Saisonbeginn soll ein Schwerpunkt auf der Abwehrarbeit und dem Feintuning der Spielkonzepte liegen. Eventuell wird es auch noch die eine oder andere „Gast-Trainingseinheit“ in anderen Sporthallen geben. Denn ein Thema, das die Styrumer wohl durch die Saison begleiten wird, ist ihr Verzicht auf die Nutzung von Haftmitteln.

Damit werden sie in der Verbandsliga-Staffel allein auf weiter Flur sein. Einen Vorteil sehen die Mülheimer darin nicht. „Dafür wird es für uns auswärts schwierig. Den ersten Ball wirfst du dir dann gleich vor die Füße“, so Reimers. Das erste Spiel findet allerdings in heimischer Halle statt. Am Sonntag, den 30. August, erwarten, die Styrumer den Haaner TV um 11.45 Uhr in der Von-der-Tann-Straße.