Mülheim. Zwei Siege und eine Pleite für Mülheimer Handball-Teams. „06er“ werden kaum gefordert, bei Dümpten wackelt die Abwehr, Saarn besteht „Härtetest“.

Auch die Mülheimer Handballer haben in der Vorbereitung auf die Saison weiter getestet. Der HSV Dümpten, die DJK Styrum 06 und der VfR Saarn haben Vorbereitungsspiele absolviert. Für Styrum und Saarn mit positivem Ausgang, die Dümptener verloren auch das Rückspiel gegen den TV Kaldenkirchen. Unabhängig vom jeweiligen Ergebnis, so richtig zufrieden war eigentlich keiner der Trainer nach dem Testspiel-Wochenende.

Dabei waren die „06er“ gegen den Landesligisten SG Überruhr II kaum gefordert und setzten sich dabei von an Beginn immer wieder deutlich ab. Grundstein dafür bildete eine stabile Abwehr, die sowohl in der 6:0 als auch in der 5:1 wenig zuließ. „Wobei Überruhr mit der offensiven Deckung deutlich mehr Probleme hatte“, sagte DJK-Trainer Bernd Reimers. Weniger zufrieden waren er und Trainerkollege Stephan Schmidt dagegen mit dem Rückzugsverhalten bei eigenen Ballverlusten. Das ermöglichte den Gästen unter anderem in der ersten Hälfte gleich mehrere Tempogegenstoßtore nacheinander, wodurch sie von 13:4 auf 14:8 verkürzten.

Luft nach oben

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Auch was die Konzepte in der Offensive angeht, sahen Schmidt und Reimers noch Luft nach oben. So fehlte dem Styrumer Angriffsspiel oftmals die richtige Struktur. Das war aber wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die DJK erneut ohne echten Spielmacher angetreten war.

Neben Alexander Schmidt und Piet Best fehlten zudem Robin Milhorst, Marvin Siemes sowie die beiden Torhüter Simon Schoofs und Andre Kürbis. Dennoch fiel das Ergebnis am Ende mit 27:20 doch recht deutlich zugunsten des Verbandsliga-Aufsteigers aus. Es hätte aber angesichts der vielen vergebenen Chancen aber noch um einiges höher ausgehen können.

Vorne hui, hinten pfui

Beim HSV Dümpten fiel das Fazit nach der erneuten Pleite gegen den TV Kaldenkirchen hingegen genau entgegengesetzt aus: Vorne hui, hinten pfui! Denn das Spiel endete 31:34, dementsprechend zufrieden ist HSV-Trainer Rene Bülten daher auch mit der Angriffsleistung. Ein Sonderlob hat sich dabei Patrick Kerger verdient, der sich mit insgesamt zehn Treffern in die Torschützenliste eintragen konnte. Aber auch insgesamt lief es in der Offensive spielerisch deutlich besser als im letzten Test gegen den HC Rot-Weiß Oberhausen. Dafür war in der Deckung dieses Mal der Wurm drin.

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Dabei hatte es eigentlich zunächst gut angefangen, die 6:0-Deckung stand stabil und der HSV setzte sich zwischenzeitlich sogar mit vier Toren ab. Aber mit den ersten personellen Wechseln nach rund einer Viertelstunde kam ein Bruch ins Spiel. „Wir haben in der Abwehr dann nicht mehr den richtigen Zugriff bekommen. Es gab viele Abstimmungsfehler“, erklärt Bülten. Insbesondere im Mittelblock sei oftmals nicht klar gewesen, wer auf den Rückraum rausgeht und wer hinten beim Kreis bleibt, was den Gastgebern zu einfachen Toren verholfen hätte. „34 Gegentore ist einfach zu viel“, so der Coach.

Erkenntnisreiche Partie

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Auch Carsten Quass, Trainer des Landesligisten VfR Saarn, bezeichnet den ersten Härtetest gegen den in der Bezirksliga spielenden Winfried Huttrop als „sehr erkenntnisreich“. Der VfR gewann in der heimischen Holzstraße mit 28:22.

War Saarns bester Schütze: Benedikt Linssen (l.) traf gleich fünfmal gegen DJK Winfried Huttrop.
War Saarns bester Schütze: Benedikt Linssen (l.) traf gleich fünfmal gegen DJK Winfried Huttrop. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Wir wissen jetzt, wo wir in den nächsten Wochen noch ansetzen müssen“, so Quass. Dazu zählen für ihn neben der Abwehrarbeit das Spielverständnis untereinander aber auch der Abschluss vor dem gegnerischen Tor. Ein kleines Ausrufezeichen konnte dabei Jan Minten setzen, der in der vergangenen Saison aus der Jugend vom Tusem Essen nach Saarn gewechselt war. „Er hat mit viel Tempo nach vorne gespielt“, ist Quass zufrieden. Der Linksaußen erzielte dabei fünf Treffer, bester Torschütze war Benedikt Linssen mit acht Treffern.