Mülheim. 1985 wurde Christian Monzel Deutscher Meister mit dem HTCU. Heute macht er mit Handball-Weltmeister Johannes Bitter gemeinsame Sache.
„Sagen Sie mir wann der Artikel erscheint, dann muss ich unbedingt meiner Mutter Bescheid sagen“, schmunzelt Christian Monzel. Der gebürtige Mülheimer wurde zuletzt einem größeren Publikum bekannt, als er gemeinsam mit dem Handball-Weltmeister Johannes Bitter in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ auftrat.
Was die meisten aber nicht wissen: Der 59-Jährige ist gebürtiger Mülheimer. Bis zum Jahr 2000 lebte er – nur unterbrochen durch zwei Jahre bei Nixdorf in Paderborn – in der Ruhrstadt. Hier lernte er seine Frau kennen und feierte auch seinen größten sportlichen Erfolg: 1985 wurde der Torwart deutscher Hockeymeister mit dem HTC Uhlenhorst. Später war er dessen Co-Trainer unter Wolfgang Bruckmann.
Christian Monzel ist immer wieder in Mülheim
„Ich habe immer noch einen Bezug zu Mülheim, weil meine Mutter dort lebt“, sagt Monzel, der allerdings mittlerweile seit 20 Jahren in Hamburg seine neue Heimat gefunden. Auch die Ausstrahlung beim Shoppingsender QVC in Düsseldorf im Anschluss an die Löwen-Sendung nutzte der 59-Jährige für einen Heimatbesuch.
Dem Hockeysport blieb Christian Monzel auch nach dem aktiven Sport verbunden. Von 1999 bis 2005 war er als Vizepräsident des Deutschen Hockeybundes für das Marketing verantwortlich. „Wir haben versucht, die Zeichen für das deutsche Hockey positiv zu stellen“, so der heute 59-Jährige.
Riesiger Zuspruch bei der Hockey-Weltmeisterschaft
Im Zuge der möglichen Olympia-Bewerbung für 2012 sei es gelungen, ein Zentrum für Hockey in Mönchengladbach aufzubauen. „Wir hatten einen riesigen Zuspruch bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006“, erinnert sich der damalige Funktionär.
Auch heute sei der Sport freilich nicht so populär wie Eishockey oder Handball. „Wir werden es immer mal schaffen, an die Oberfläche zu kommen, wenn wir Erfolge bei den Olympischen Spielen haben. Das hat uns immer neue Mitglieder gebracht“, weiß Monzel.
Ansonsten lebt der Sport vom lokalen Charakter. „Mülheim und Hockey sind einfach tief verwurzelt. Wenn man dann sieht, wie wenige Zuschauer zu einem Bundesligaspiel kommen, ist das schon traurig für eine Stadt“.
2014 lernte er Johannes Bitter kennen
Der Sport war es dann auch, der Christian Monzel praktisch zu seiner neuen Aufgabe geführt hat. Als er 2014 Co-Trainer beim Hamburger Hockey-Erstligisten Club an der Alster war, lernte er auf einer Sportler-Veranstaltung den damaligen Torwart des HSV Handball kennen: Johannes Bitter.
„Beim ersten Bier haben wir festgestellt, dass wir beide Torhüter sind und eine gemeinsame Einstellung haben. Nämlich, dass Erfolg nur durch viel Fleiß möglich ist“, erinnert sich Monzel. Schnell kamen beide auch auf das Thema Ernährung. „Das wurde damals noch lange nicht so groß diskutiert.“
Aus dieser fixen Idee wurde 2016 schließlich „Drinkbetter“. Der Drink mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln soll körperlich und geistig fitter machen. „Eigentlich müssten wir zur Höhle der Löwen gehen“, soll Bitter im Herbst 2018 eher im Scherz gesagt haben. „Im November haben wir uns dann ernsthaft damit beschäftigt und im Dezember bei Vox beworben“, berichtet Monzel.
Nervöser als vor dem WM-Finale
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Bei einem Casting in Düsseldorf kam das Duo offenbar gut an. Die letzte Entscheidung lag aber beim Sender, der im Februar 2019 schließlich sein „Go“ gab. Schnell standen Monzel und Bitter vor der Kamera.„Jogi ist erprobt mit der Kamera und ich habe als Werbefachmann auch schon viele Interviews gegeben. Aber wenn man dann vor den Löwen steht, ist es doch noch einmal eine andere Situation“, gesteht der gebürtige Mülheimer.
Auch Bitter berichtete in anderen Medien, er sei nervöser gewesen als vor dem Handball-WM-Finale. Und das, obwohl sich die beiden Partner vorher zwei Staffeln der Vox-Sendung angeschaut und sämtliche Fragen der Juroren aufgeschrieben hatten. „Wir waren dann aber schnell im Dialog, es war direkt eine positive Stimmung, so dass die Nervosität schnell verflogen ist“, erzählt Monzel.
Das war im Februar letzten Jahres. Seitdem herrscht eine enge Zusammenarbeit vor allem mit Ralf Dümmel und seinem Team. Gerne wären Monzel und Bitter schon in die Herbststaffel gekommen. „Von der Produktion her, war das leider nicht möglich“, so Monzel. Schließlich mussten alle Rezepturen noch einmal optimiert und getestet werden. „Wettbewerber und Verbände stehen nämlich schnell auf der Matte“, schmunzelt der Unternehmer.
Großes mediales Echo
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In Bezug auf das Marketing und den Launch im Handel ist der jetzige Zeitpunkt mitten in der Corona-Krise natürlich denkbar ungünstig. Dennoch war das Medien-Echo vor allem durch die Bekanntheit von Bitter überwältigend.
„Wir waren im Frühstücksfernsehen, im Mittagsmagazin, in der Bild, im Stern, Focus, Welt“, zählt Monzel auf. „Irgendwann mussten wir es ja auch in die WAZ schaffen.“
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