Mülheim. Nach der Ankündigung des Rückzugs bestreitet der 1. BV Mülheim seine letzten beiden Bundesliga-Heimspiele. Corona ist davor natürlich Thema.

Der 1. BV Mülheim bereitet sich auf seine Abschiedsvorstellung aus der Badminton-Bundesliga vor – es soll aber kein trauriger Abschied werden, sondern eher der Aufbruch in eine neue Ära des Vereins. Und ein wenig von der Stimmung der aufgrund des Coronavirus abgesagten Yonex German Open wollen die Mülheimer am letzten Doppelheimspieltag auch aufleben lassen.

Am Samstag und Sonntag wird es einen Outlet-Stand des Ausrüsters Yonex geben, der sonst bei den German Open aufgebaut wird.

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Der Verein lockt mit freiem Eintritt und einer Tombola, bei der jedes Los gewinnt – und das beste das Top-Schlägermodell des Ausrüsters. Ob und wie der Spieltag über die Bühne geht, ist noch sehr fraglich.

Mülheim ist gegen Freystadt und Neuhausen Favorit

Die vorerst letzten beiden Mülheimer Bundesliga-Spiele gegen den TSV Freystadt (Sa., 16.30 Uhr) und den TSV Neuhausen-Nymphenburg (So., 15 Uhr) stehen dabei natürlich auch im Zeichen des Coronavirus. Der Spieltag findet statt wie geplant – so zumindest die Meldung des Ausschusses für Bundesligaangelegenheiten (AfBL) um 20 Uhr am Donnerstagabend.

Aber die Ausbreitung des Virus hat auch sportliche Konsequenzen.

Für eine Chance auf die Playoffs braucht Mülheim zwei hohe Siege

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Wie die Gäste antreten werden, ist kaum vorherzusehen. Mülheim wird ohne Callum Henning und Tom Wolfenden antreten, die zuletzt schon ein Reiseverbot von ihrem Trainer auferlegt bekommen hatten.

Theoretisch kann Mülheim sogar noch die Playoffs erreichen, dazu wären zwei möglichst hohe Siege notwendig. Nicht ausgeschlossen gegen den Vorletzten Freystadt, der seinen Rückzug aus der Bundesliga schon angekündigt hat sowie Schlusslicht Neuhausen, das erst zwei Spiele in dieser Saison gewonnen hat.

Zwei Punkte müssten die Mülheimer auf den Sechsten TSV Trittau wettmachen – dann geht es in die Playoffs. Wenn nicht, war es das fürs Erste mit Bundesliga-Badminton in Mülheim.

Der AfBL hat als Reaktion auf den Mülheimer Rückzug die Aufstiegsrunde zur ersten Liga abgesagt – die Frage nach Auf- und Abstieg bleibt vorerst offen.

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Reaktionen auf den Bundesliga-Rückzug waren verständnisvoll

Seit Dienstag gab es viele Reaktionen auf den angekündigten Rückzug. „Negative Nachrichten gab es eigentlich kaum“, sagt Teammanager Jonathan Rathke. „Die meisten gingen eher in die Richtung, dass es natürlich schade, aber nachvollziehbar ist – und dass es auch der richtige Weg ist, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.“

Nach acht Jahren endet Samstag und Sonntag eine erfolgreiche Ära, die zwei Vizemeisterschaften bleiben als Nachweis der Vergangenheit im Briefkopf stehen. Einen Blick in die Zukunft wird es passenderweise auch geben.

Zweite Mannschaft hat Samstag um 12 Uhr ein Heimspiel.

Um 12 Uhr am Samstag spielt die zweite Mannschaft des 1. BVM in der Innogy-Halle gegen Beuel II. Es wird das Abschiedsspiel für Rene Rother, für die Zweite schlagen auch die Talente Jarne Schlevoigt und Julia Meyer auf. In der kommenden Saison ist dieses Team dann der BVM I in der 2. Liga.

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