Mülheim. Zuviel Abstand zu den Gegnern und ungefährlich im Angriff – so kassierte der VfB Speldorf die erste Niederlage unter Trainer Dirk Roenz.
„Es rappelt im Karton, ton, ton, ton ton...“, plärrte es aus den Lautsprechern auf der Anlage des VfB Frohnhausen, dessen fußballerische Qualitäten am Sonntag deutlich ausgeprägter waren als der Musikgeschmack. Gleich viermal musste der andere VfB, der aus Speldorf, das Torlied über sich ergehen lassen. Die Mülheimer Fußballer waren im Landesligaspiel an der Raumerstraße chancenlos und unterlagen verdient mit 0:4 (0:1).
„Wir hatten heute einfach nicht den Zugriff“, erklärte Dirk Roenz seine erste Niederlage als Speldorfer Trainer. „Wir waren immer zu weit weg von den Gegenspielern, haben immer vier, fünf Meter Platz gelassen“, ärgerte sich der Coach.
Stürmer Götze stellt VfB vor Probleme
Vor allem bei den Diagonalbällen, insbesondere auf den bulligen Kenson Götze, war die Dreierkette der Gäste überfordert. Zumal auch die offensiveren Spieler die ballführenden Spieler zu wenig attackierten. Spätestens nach einer halben Stunde lag das Führungstor der Hausherren in der Luft. In der 38. Minute hätten sie durchaus einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, als Peter Heinz Issa Issa zu Fall brachte.
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Der Treffer fiel dann eine Minute vor der Pause nicht nur zu einem für die Speldorfer ungünstigen Zeitpunkt, sondern war auch vollkommen vermeidbar. Die Ecke hatten die Mülheimer eigentlich schon geklärt. „Dann bleiben wir aber einfach im Raum stehen“, ärgerte sich Roenz, Özkan Akcapinar bekam den Ball mustergültig serviert und versenkte ihn mit der Hacke im Tor.
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Aydogmus steht bei vermeintlichem Treffer im Abseits
Speldorf musste nach der Pause nun mehr tun, ein Schuss von Janis Timm (47.) blieb aber lange die einzige Offensivaktion. Erst nach einer Stunde kamen die Gäste etwas besser zum Zuge, kamen aber auch nicht wirklich in die Nähe des Sechzehnmeterraumes.
In der 67. Minute wechselte Roenz dann Nico Piepenbreier für Startelfdebütant Peter Heinz ein. In seiner ersten Aktion verlor der A-Jugendkapitän nach einer Ecke das Kopfballduell und Kenson Götze schlug zum 2:0 zu. Das war im Grunde die Entscheidung, zumal Ercan Aydogmus bei seinem vermeintlichen Treffer in der 69. Minute im Abseits stand.
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Hauffe ist beim Nachschuss machtlos
Auf der anderen Seite verhinderte Keeper Martin Hauffe noch das 3:0 gegen Götze, den Nachschuss versenkte der soeben erst eingewechselte Samir Laskowski. Das dritte Gegentor nach einer Ecke kassierten die Mülheimer in der 88. Minute, als Issa Issa völlig freistehend ins rechte Eck einschoss.
Den Mülheimern war nicht einmal das Ehrentor vergönnt. Nach einem Schuss von Burak Demirdere rollte der Ball knapp am langen Pfosten vorbei.
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Dirk Roenz fehlte der letzte Wille
„Heute war es nicht wie letzte Woche. Es hat der letzte Wille gefehlt, die Zweikämpfe anzunehmen. Und damit steht und fällt alles“, urteilte Trainer Dirk Roenz unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
Nun sei das eingetreten, wovor der Coach auch immer gewarnt hatte. „Gegen solche Truppen kannst du mal vier, fünf Stück kriegen. Das geht unheimlich schnell“, weiß Roenz. Nächste Woche kommt der Duisburger SV 1900 nach Speldorf. Dann zählt’s.
So spielten sie
VfB Frohnhausen – VfB Speldorf 4:0 (1:0)
Tore: 1:0 Akcapinar (45.), 2:0 Götze (68.), 3:0 Laskowski (76.), 4:0 Issa (88.)
Speldorf: Hauffe – Heinz (67. Piepenbreier), Bimpek, Bastutan – Bartholomäus, Krämer (77. Velchkovski) – Boka, Music (52. Steinkusch), Timm, Demirdere – Aydogmus (77. Morina)