Mülheim. Petra Ankenbrand möchte mit den Damen des HTC Uhlenhorst ins Final Four nach Stuttgart. Vorher muss ein Sieg gegen einen ihrer Ex-Klubs her.

Petra Ankenbrand wirkt ruhig und konzentriert. Laute Töne sind nicht das Markenzeichen der 28-Jährigen. Der Neuzugang des HTC Uhlenhorst lässt lieber Tore sprechen. Elf waren es in der Vorrunde der Hallenhockey Bundesliga. Im Viertelfinale am Samstag beim TSV Mannheim (12 Uhr) sollen nach Möglichkeit weitere folgen – um das große Ziel Final Four in Stuttgart zu erreichen.

Auf dem Feld stürmte Petra Ankenbrand bis zum Ende der Hinrunde noch für ihren Heimatverein Rüsselsheimer RK. Dort hat sie das Hockeyspielen gelernt, ehe sie ihr Weg über Wiesbaden und den TSV Mannheim wieder nach Rüsselsheim und nun nach Mülheim führte.

Beruf und Sport miteinander vereinbaren

„Es war zuletzt schwierig meinen Job und Hockey unter einen Hut zu bringen. Mein Arbeitgeber hat mir nun aber ein Angebot gemacht, so dass ich in Duisburg arbeiten kann“, sagt Ankenbrand. Dazu sieht sie ihren Freund, der auch im Ruhrgebiet arbeitet, nun viel häufiger.

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Als klar war, dass der Wechsel ins Ruhrgebiet anstand, machte sich Ankenbrand auf die Suche nach einem neuen Hockeyverein – und wurde am Uhlenhorst fündig. „Der Verein hat sehr professionelle Strukturen“, sagt Ankenbrand, die sofort einen guten Eindruck vom Verein gewinnen konnte. „Ich wurde von der Mannschaft und vom Trainerteam super aufgenommen“, sagt die Stürmerin.

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Gesangseinlage auf der Uhlenhorster Weihnachtsfeier

Ihren Teil zur Integration hat sie ebenfalls beigetragen. Auf der mannschaftsinternen Weihnachtsfeier überzeugte sie mit einer Gesangseinlage. „Die anderen fanden es lustig“, erinnert sich Ankenbrand an ihren Auftritt. Das Eis war gebrochen.

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Auf dem Feld wird sie den Uhlenhorstern in dieser Saison nicht mehr helfen können, in der Halle dafür umso mehr. „Man darf während der Saison den Verein nicht wechseln. Deshalb darf ich auf dem Feld nur in der zweiten Mannschaft spielen“, so Ankenbrand.

Wiedersehen mit dem Ex-Klub aus Mannheim

Umso schöner wäre es für sie, unter dem Hallendach den Sprung ins Final Four zu schaffen. Auf dem Weg dahin muss allerdings ihr Ex-Klub TSV Mannheim geschlagen werden. „Ich hatte eine schöne Zeit in Mannheim, viele meiner Mitspielerinnen von damals stehen aber nicht mehr im Kader. Sie haben ein sehr junges Team und einen neuen Trainer“, sagt Petra Ankenbrand.

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Sie ist sich sicher, dass die Mannheimer offensiv auftreten werden. „Trotzdem ist es eine machbare Aufgabe und wir haben die Chance, eine Runde weiter zu kommen.“

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Hohe taktische Ansprüche am Uhlenhorst

Am Uhlenhorst waren vor allem die taktischen Ansprüche neu für sie. „Ich bin eher eine Freestyle-Spielerin und musste mich da etwas anpassen. Aber ich finde mich immer besser zurecht“, sagt sie, die lieber in der Halle als auf dem Feld spielt und ihre Stärken dann sieht, wenn sie den Schläger zum Blocken gegnerischer Angriffe einsetzen kann. Ihren Torschuss will sie dagegen noch verbessern.

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Vor allem bringt Ankenbrand aber auch die Erfahrung mit, dass ein Spiel erst dann verloren ist, wenn der Schiedsrichter es beendet.

Comeback-Sieg mit dem Rüsselsheimer Nachwuchs als Motivation

„Als ich mit Rüsselsheim um die Deutsche Meisterschaft der A-Mädchen gespielt habe, lagen wir gegen Neuss mit 1:5 zurück, haben noch den Ausgleich erzielt und im Penaltyschießen gewonnen. Daran erinnere ich mich immer gerne zurück“, sagt Ankenbrand und ergänzt: „Das werde ich auch am Samstag noch einmal ansprechen.“

Denn das Viertelfinale in Mannheim soll für die Damen des HTC Uhlenhorst nur eine Zwischenstation auf dem Weg ins Final Four sein. Die neue Stürmerin aus dem Rhein-Main-Gebiet will daran ihren Anteil haben.