Mülheim. Blau-Weiß Mintard hat sein „Spiel des Jahres“ schon am 8. Januar. Um Punkte geht es nicht. Aber der Gegner ist mit Rot-Weiss Essen prominent.

Auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist, ist es für Blau-Weiß Mintard so etwas wie das Spiel des Jahres. Am Mittwochabend, um 19 Uhr, gastiert Regionalligist Rot-Weiss Essen in den Mintarder Auen. Mannschaft, Trainer, Vorstand und Fans freuen sich auf diesen besonderen Fußballabend.

„Die Vorfreude ist ziemlich groß. Direkt nach dem verlorenem Finale bei der Hallenstadtmeisterschaft habe ich den Jungs gesagt, dass wir nicht lange traurig sein müssen, weil das nächste Highlight schon bevorsteht“, so Mintards Trainer Marco Guglielmi.

Kontakt kam über Essens Co-Trainer zustande

Die Mintarder hatten den Kontakt zu Rot-Weiss gesucht – und der Regionalligist sagte zu. „Den Termin haben uns die Essener vorgegeben“, erklärt Achim Frommholz, der für die Organisation des Spiel verantwortlich zeichnet, warum die Partie an einem Mittwochabend im Januar ausgetragen wird. Er führte im Vorfeld mehrere Gespräche mit dem Essener Co-Trainer und ehemaligen Mintarder Lars Fleischer. „RWE hat die Idee von Beginn an positiv aufgenommen“, so Frommholz.

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Am 3. Januar stieg Rot-Weiss Essen wieder ins Training ein. In der Regionalliga West liegt das Team aktuell auf Rang drei.
Am 3. Januar stieg Rot-Weiss Essen wieder ins Training ein. In der Regionalliga West liegt das Team aktuell auf Rang drei. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Besondere Sicherheitsvorkehrungen müssen die Mintarder vor dem Testkick aber nicht treffen. „Wir haben uns mit der Polizei abgestimmt, das Spiel wird nicht als Risikospiel angesehen“, erklärt Frommholz.

Mintard hofft auf rund 400 Zuschauer

Die Mintarder rechnen mit rund 400 Zuschauern, 170 Karten sind bereits an die Fans gebracht. Eine Karte kostet fünf Euro, Frauen, Rentner und Kinder zahlen je drei Euro.

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Wie groß die Vorfreude bei Mintard ist zeigt die Tatsache, dass Trainer Marco Guglielmi auch mit vielen Zuschauern aus den anderen Mannschaften rechnet. „Unsere zweite und dritte Mannschaft wird da sein, außerdem viele Jugendspieler“, so der Übungsleiter. Die Beurteilung der Leistung seiner Mannschaft will er letztlich aber nicht vom Ergebnis abhängig machen.

Rund ums Spiel

Am Rande des Testspiels wird Blau-Weiß Mintard auch seine Kooperation mit der Mülheimer Verkehrswacht präsentieren. Ansonsten ist nichts außergewöhnliches geplant.

„Es gibt natürlich eine Bratwurst, Bier und andere Kaltgetränke“, hofft Achim Frommholz auf einen Fußballabend, der den Mintardern lange in Erinnerung bleibt.

„Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie aus dem Spiel etwas mitnehmen. Wir wollen aber nicht Unmengen an Lehrgeld zahlen“, sagt Guglielmi und erläutert: „Die Jungs sollen sehen, wie viel Power, Dynamik und Präzision in so einer Mannschaft wie Rot-Weiss Essen steckt. Sie werden merken, dass man sich immer noch verbessern kann. Dass es bessere Spieler als sie gibt. Das erdet auch ein wenig.“

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Trainer setzt auf den Lerneffekt

Wichtig ist ihm, dass bei allem Lerneffekt die Moral nicht durch eine zu hohe Niederlage in den Keller gezogen wird. Als Trainer des ESC Rellinghausen hatte Guglielmi seinerzeit neun Gegentore gegen Rot-Weiss Essen kassiert, dass soll sich nach Möglichkeit nicht wiederholen.

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Fehlen werden ihm dabei der langzeitverletzte Mathias Lierhaus, Alfio Verzi, Florian Klasen sowie der verreiste Julian Piontek. „Ich freue mich auf das Spiel und hoffe, dass ich allen Jungs die Chance geben kann, Einsatzminuten zu bekommen“, so Guglielmi. Es ist eben kein Testspiel wie jedes andere.