Mülheim. Der HTC Uhlenhorst verabschiedet sich mit einem Tor-Feuerwerk in die Weihnachtspause. Der Trainer sieht aber noch viel Arbeit vor sich.

Die Stimmung auf der Weihnachtsfeier am Samstagabend war ausgelassen. Kein Wunder – die Herren des HTC Uhlenhorst hatten mächtig Grund zum Feiern. Ein mit dem Gewinn der zweiten deutschen Feldmeisterschaft in Folge erfolgreiches Jahr schlossen die Uhlenhorster mit einem 16:6 (9:1)-Auswärtssieg beim Gladbacher HTC ab, und haben so weiterhin alle Chancen auf die Play-offs und damit den Titel unter dem Hallendach.

„2020 wird ein besonderes Jahr mit den Olympischen Spielen. So eine Konstellation hatten wir noch nicht, seitdem ich hier bin. Uns war es wichtig, dass wir in allen drei Wettbewerben noch um die Preise spielen“, sagte Omar Schlingemann.

Drei Titel sind das Ziel des HTC Uhlenhorst

Auf dem Feld und in der European-Hockey-League, die am Osterwochenende (10.-13. April 2020) in Amsterdam ausgespielt wird, hatten die Mülheimer sich schon vorzeitig in Position gebracht, nach der Niederlage bei Blau-Weiß Köln am vergangenen Sonntag war es nun daran, auch in der Halle die Weichen wieder auf Play-offs zu stellen.

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Und das gelang eindrucksvoll. Durch den 16:6-Sieg, den die Uhlenhorster bereits in der ersten Halbzeit herausschossen, haben sie den Rückstand auf den Tabellenzweiten Rot-Weiss Köln auf zwei Punkte verkürzt. Dabei hat das Team von Omar Schlingemann und Johannes Schmitz allerdings noch ein Spiel mehr zu bestreiten.

Schlingemann schwärmt von Stimmung in Mönchengladbach

„Die Stimmung in Mönchengladbach war richtig cool. Beim Einlaufen hatten sie eine Rauchmaschine aufgebaut, es ist geil zu sehen, wenn Vereinsleben so funktioniert“, sparte Schlingemann auch nicht mit Lob für den Aufsteiger, der noch ohne Punkte am Tabellenende der West-Staffel steht.

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Der Leistungsunterschied war dann – vor allem in der ersten Halbzeit – auf dem Parkett zu sehen. Die Uhlenhorster waren im Angriff effektiv und zeigten sich defensiv gut sortiert und griffig. Nur eine Ecke der Gladbacher fand den Weg ins Mülheimer Tor, ansonsten dominierten die Grün-Weißen.

Abwehrprobleme sind bei den Mülheimern noch nicht ausgeräumt

Dass die Abwehrprobleme aber noch nicht gänzlich ausgeräumt sind, zeigten die zweiten 30 Minuten. Fünf Tore fing sich der HTCU – davon allerdings drei weitere nach einer Ecke. „Das hat nichts mit Unkonzentriertheit zu tun, sondern mit der Qualität des Verteidigens. Die stimmt momentan einfach nicht“, haderte Omar Schlingemann und schob nach: „Daran müssen wir im neuen Jahr arbeiten, wenn wir die Preise gewinnen wollen. Die absoluten Topmannschaften bestrafen das nämlich.“

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Gemeinsam mit den Teamkollegen Benedikt Fürk (l.) und Lukas Windfeder (r.) hofft Timm Herzbruch auf die Titelverteidigung und die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio.
Von Nadia al-Massalmeh und Maximilian Lazar

Jetzt haben die Uhlenhorster aber erst einmal Weihnachtspause. Am 2. Januar steigt der deutsche Meister wieder in das Training ein. Womöglich aber mit einem abgespeckten Kader. Anfang des Jahres steht nämlich ein Lehrgang der Hallennationalmannschaft auf dem Programm, die A-Nationalspieler sind dann zwar nicht dabei, Schlingemann sieht aber gute Chancen für Moritz Ludwig und Jan Schiffer, so dieser sich von seiner Verletzung rechtzeitig erholt.

Und dann geht das Team die neuen Ziele an, damit sich auch der Rückblick auf der Weihnachtsfeier 2020 lohnt.

Gladb. HTC – HTC Uhlenhorst 6:16 (1:9)
Tore:
0:1 Godau (3.), 0:2 Hellwig (5.), 0:3 Matania (7.,E), 0:4 Brock (12.), 0:5 Hellwig (22.), 0:6, 0:7 Brock (25., 26.,) 0:8 Mazkour (27.), 0:9 Bosserhoff (29.), 1:9 (30., E), 1:10 Brock (33.), 2:10 (34., E), 2:11 Matania (40., E), 2:12 Godau (42.), 2:3, 2:14 Holthaus (43., 44.), 3:14 (46.), 3:15 Matania (48., E), 4:15 (48.), 5:15 (52., E), 6:15 (56., E), 6:16 Bosserhoff (60.).

HTCU: Küppers, Schliemann – Weinke, Holthaus, Brock, Matania, Dukscheer, Bosserhoff, Godau, Ludwig, Mazkour, Hellwig.
Grüne Karten: Schenk – Weinke, Matania
Schiedsrichter: Hinsken – Knülle