Mülheim. Mit einer taktisch starken Leistung setzt sich Dümpten gegen MTG Horst zunächst ab – in den Schlusssekunden wird es dramatisch.

Aufatmen beim HSV Dümpten! Der Mülheimer Verbandsligist hat die ersten Punkte eingefahren. Die Dümptener siegten im Handball-Krimi am späten Sonntagabend gegen die MTG Horst mit 25:24. Dabei fiel das entscheidende Tor in der letzten Sekunde.

Der HSV hatte zuvor das Spiel durch einige technische Fehler nochmal unnötig spannend gemacht. Das Team von Rene Bülten kam gut ins Spiel und legte immer wieder ein Tor vor. Auch hatten die Dümptener mit ihrer offensiven Abwehrformation den Essener Haupttorschützen Paul Griese gut im Griff. Max Heitmann stand ihm dabei quasi permanent auf den Füßen und engte damit Grieses Kreise ein.

Nach zehn Minuten stand es noch Unentschieden (4:4), kurz darauf war der HSV das erste Mal in einer Überzahlsituation. Anstatt diese auszunutzen und das Spiel breit zu machen, nahmen sich die Mülheimer einen unvorbereiteten Wurf aus dem Rückraum, den die MTG in einen direkten Tempogegenstoß umwandelte. Statt selbst zu führen lag der HSV somit zurück.

Bülten hat wenige Kritikpunkte

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Das war auch einer der wenigen Kritikpunkte, die Trainer Bülten nach dem Spiel hatte. „Wir haben die Überzahlsituationen nicht gut gelöst“, so der Coach. Und dabei sollten die Dümptener im weiteren Verlauf des Spiels davon noch einige bekommen.

Die Partie blieb weiter ausgleichen, erst fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnten sich die Dümptener erstmals mit drei Toren ein bisschen Luft verschaffen (11:8). Allerdings verpasste der HSV auch hier, diese weiter auszubauen.

Weil aber auch die Essener Gäste immer wieder am starken HSV-Torhüter Jonas Strenger scheiterten blieb es bis zur Halbzeit bei dem Abstand. Auch die zweite Hälfte begann ganz im Sinne der Hausherren.

Die Horster sahen erneut eine ihrer vielen Zeitstrafen, in der die Dümptener ihre Führung auf 16:11 ausbauten. „Wir haben in der Phase genau das gespielt, was wir trainiert haben, den Ball laufen lassen und in die Tiefe gehen“, lobte Bülten nach dem Spiel seine Mannschaft.

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Am Ende wird es richtig spannend

Sehr früh nahm der gegnerische Trainer in der zweiten Hälfte die erste Auszeit. Doch bis zur 45. Minute konnte sich der HSV die Führung von vier Toren noch bewahren.

Doch dann stellen sich auch die Essener in der Abwehr offensiver auf, was den Gastgebern gar nicht schmeckte. Die Dümptener Angriffe werden zusehends hektischer. Technische Fehler lassen die Essener wieder erstarken. So kommt die MTG in den letzten zehn Minuten immer wieder auf ein Tor ran, zuletzt noch eine Minute vor dem Ende. Dann wird es richtig dramatisch.

Dümpten spielt die Schlussphase in Unterzahl

Der HSV, der aufgrund einer roten Karte für Hanno Tebart eh schon in Unterzahl in der Schlussphase in Unterzahl spielt, kassiert noch eine Zweiminutenstrafe. Noch 45 Sekunden auf der Uhr, der HSV mit einem Tor vorne und in Ballbesitz. Kreisläufer Kevin Michalski verliert aber den Ball und Horst wirft den Ausgleich. „Wäre das Spiel Unentschieden ausgegangen, hätten wir das auch auf unsere Kappe nehmen müssen“, so Trainer Bülten nachher. Aber das Spiel ist ja noch nicht ganz vorbei.

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Irgendwie gelangt der mit einer Wadenverletzung angeschlagene Justin Märker nochmal vor das gegnerische Tor und netzt mit der Schlusssirene zum 25:24-Siegtreffer ein und sichert seiner Mannschaft damit die ersten zwei Punkte der Saison. Aufatmen – und jubeln.

HSV Dümpten - MTG Horst 25:24 (13:10)

HSV: Strenger, Lagerpusch - Kiriakou, Michalski (1), Neikes (1), Hellmich (6/2), Tebart (4), Gernand (3), Hofmeister, Anhalt, Heitmann.

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