Mülheim. Es war das achte Pflichtspiel ohne Sieg für den Landesligisten – und eine unnötige Niederlage. Zwei Aktionen machten den Unterschied.
Es lief die 52. Minute das Fußball-Landesligaspiels zwischen dem ESC Rellinghausen und dem VfB Speldorf, als sich die Partie innerhalb von zwei Aktionen entschied.
Erst versiebte Michael Siminenko beim Stand von 1:1 eine Großchance für den VfB, im Gegenzug verwandelte Patrick Köllner einen Freistoß zum 2:1 für Rellinghausen. Am Ende hieß es 3:2 (1:1) für die Essener.
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„Im Endeffekt waren es zwei Fehler“, haderte Speldorfs Trainer Olaf Rehmann. Wie schon Esad Morina in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit lief der eingewechselte Siminenko allein auf ESC-Keeper Björn Heußen zu. „Er hätte vorbeigehen können“, ärgerte sich Rehmann hinterher.
Im direkten Gegenzug bekam Rellinghausen nach einem Foul von Cankut Bastutan den erwähnten Freißstoß zugesprochen. „Das war völlig unnötig. Der Gegner war mit dem Rücken zum Tor, völlig harmlos“, schimpfte Rehmann.
Lange Bälle finden keinen Abnehmer
Wie es um den VfB aktuell bestellt ist, zeigte sich im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit. Immer wieder wurden lange Bälle nach vorne geschlagen. „Wir haben aber überhaupt keinen Zielspieler“, so Rehmann. Nur zweimal kam Esad Morina aus der Drehung zum Schuss, der Ball ging aber jeweils deutlich am langen Pfosten vorbei.
„Nach vorne waren wir einfach zu harmlos, weil wir nicht in die Halbräume gespielt haben. Man muss sich einfach überlegen, womit man die größte Wahrscheinlichkeit für ein Tor herstellt und das sind bei uns eben nicht die langen Bälle“, erklärte der Coach.
Willing fiel kurzfristig aus
Speldorfs Trainer Olaf Rehmann musste am Sonntag kurzfristig Hendrik Willing ersetzen, für ihn lief Giulian Boka als Linksverteidiger auf. Semih Zorlu hat mit dem Coach abgesprochen, dass er aufgrund seines Umzugs aktuell kürzer tritt. Der Verteidiger kam erst in der Schlussphase rein.
Darüber hinaus fehlen der gesperrte Burak Demirdere (noch ein Spiel) und der verletzte Samuel Aborah dem VfB. Jan Steinkusch musste zur Pause ausgewechselt werden, nachdem er einen Schlag mit dem Ellenbogen abbekommen hatte. „Wenn wir gewinnen, fragt da keiner mehr nach“, sagt Rehmann.
Somit konnte sich seine Mannschaft auch für ein gewisses optisches Übergewicht am Ende nichts kaufen. Stattdessen hatte schon Can Funke in der 64. Minute das 3:1 auf dem Fuß, Patrick Nadolny hätte acht Minuten später alles klar machen müssen. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Lucas Waßmann das 3:1 für Rellinghausen besorgte. Der Anschlusstreffer durch Morina in der Nachspielzeit kam für die Gäste aus Mülheim viel zu spät.
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Achtes Pflichtspiel ohne Sieg für Speldorf
„Es ist Wahnsinn, dass wir ein Spiel so verlieren“, haderte Olaf Rehmann nach dem achten Pflichtspiel in Folge ohne einen eigenen Sieg. „Man muss sich jetzt rausziehen aus der Situation, Wir müssen immer 100 Prozent investieren und noch mehr dahin gehen, wo es weh tut“, forderte der Coach.
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Die Leichtigkeit käme nur mit Siegen. „Aber dafür muss man die harten Wege gehen“, so Rehmann. Am Sonntag hätte der VfB durchaus die Chance gehabt, zumindest einen Punkt mitzunehmen. „Aber wir machen zu wenig draus.
Am kommenden Sonntag kommt der Tabellenvorletzte SpVgg Steele an der Saarner Straße. Speldorf steht aktuell auf dem 15. Rang.
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ESC Rellinghausen – VfB Speldorf 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Yussif (28.), 1:1 Homberg (43.), 1:2 Köllner (52.), 1:3 Waßmann (85.), 2:3 Morina (90.+2)
VfB: Hauffe – Boka, Weiß, Bastutan, Bimpek (68. Zorlu) – Velichkovski (38. Bartholomäus), Mang (73. Music) – Yussif, Timm, Steinkusch (46. Siminenko) – Morina