Mülheim. Uhlenhorst-Trainer Omar Schlingemann bemüht vor den zwei Spielen in Hamburg einen Vergleich mit dem Fußball. Er ärgert sich über den Spielplan.

„Im Fußball würde es nicht passieren, dass Borussia Dortmund am Samstag spielt und am Sonntag dann direkt wieder, am besten noch gegen Bayern München, und die Bayern am Samstag aber spielfrei haben“, zog Omar Schlingemann, Trainer des HTC Uhlenhorst, einen Vergleich zwischen des Deutschen liebster Sportart und Feldhockey. Der Grund: Seine Uhlenhorster spielen am Samstag zunächst beim UHC Hamburg (15.30), ehe am Sonntag das Spiel beim Club an der Alster (13 Uhr) folgt. Während die Uhlenhorster doppelt ran müssen, spielt Alster nur am Sonntag.

Gerade im Kampf um die Play-off-Plätze sind die beiden letzten Feldspiele des Jahres für die Uhlenhorster von großer Bedeutung. Realisieren sie ihr Ziel, sechs Punkte aus den zwei Spielen zu holen, haben sie mindestens acht Punkte Vorsprung auf den fünften Rang in ihrem Pool. Bei noch fünf ausstehenden Partien wäre das mehr als die halbe Miete.

UHC ist in der Spitze angekommen

Mit dem UHC erwarten die Mülheimer aber einen Konkurrenten, der sich zu einem Spitzenteam gemausert hat. „In meinen Augen gehört der UHC zu den besten Mannschaften in Deutschland. Sie wachsen, wachsen und wachsen“, zollt Omar Schlingemann dem Gegner Respekt. Er betont: „Auch sie sind flexibel aufgestellt und können verschiedene Systeme spielen. Allerdings ist es deren Heimspiel, sie haben den Druck. Ich denke, wir sollten ihnen den Ball geben und dann gefährlich kontern“, so der Trainer.

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Mit dem Club an der Alster erwartet die Mülheimer einen Tag später ein Gegner, der ebenfalls nicht zu unterschätzen ist. „Der UHC und wir sind Alster schon einen Schritt voraus. Ihnen fehlt noch die Konstanz. Aber trotzdem können wir das nicht mit zwei Fingern in der Nase spielen. Mit Halbgas kommen wir da nicht weiter“, sagt Schlingemann.

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HTCU-Kader ist komplett

Unabhängig von den beiden Gegnern haben die Uhlenhorster in den vergangenen Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Vier Heimspiele in Folge hat das Schlingemann-Team gewonnen – und dabei wieder richtig gutes Hockey gespielt. „Es ist uns gelungen, die Intensität untereinander zu stärken, fokussieren uns wieder auf unser Wachstum“, erklärt Schlingemann. Das schlägt sich auch in den Ergebnissen wieder.

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Dazu kommt, dass der Übungsleiter in hohen Norden aus dem Vollen schöpfen kann, keine verletzten Spieler mehr hat und das Team zunehmend eingespielter ist. „Unsere Prozesse sind besser und wir spielen nicht mehr so, als würden wir nur darauf warten, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren“, kennt Schlingemann auch die Ursachen.

In Europa gegen Köln

Ein ganz anderes Thema beschäftigt den Trainer aber auch. Die Auslosung des Viertelfinals der Europäischen Hockey League hat den Uhlenhorstern ein Duell mit Rot-Weiss Köln beschert, im Halbfinale könnte es zu einem Spiel gegen Mannheim kommen. „Was ein Zufall, dass drei deutsche Mannschaften in der einen, und die niederländischen Teams in der anderen Hälfte sind“, sagte Schlingemann mit einem Hauch Ironie.

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Gerne hätte er gegen ein Team aus England, Spanien oder Belgien gespielt. „Das wäre doch geil für die Jungs. Jetzt spielen wir wieder gegen die deutschen Mannschaften. Da kannst du auch Schnick, Schnack, Schnuck machen.“ Die Spiele finden aber erst Ostern statt, jetzt richtet sich der Fokus erst einmal auf den Doppelpack in Hamburg.