Mülheim. Durch eine starke erste Halbzeit verdient sich der Meister den vierten Sieg in Folge – und will die Hinrunde nun in Hamburg erfolgreich abrunden.

Als der Ball nach dem letzten Angriff des Crefelder HTC im Aus landete, atmeten die Hockeyspieler des HTC Uhlenhorst erleichtert auf. Noch einmal den Ball vorne festmachen, die Uhr runterlaufen lassen und dann war der vierte Sieg in Folge für den Deutschen Meister perfekt. Um das 3:2 (3:0) musste der HTCU aber im letzten Viertel gehörig zittern.

Dabei sah es nach der ersten Halbzeit mehr als gut aus für die Hausherren im gut besuchten Waldstadion. Der Meister kam zwar zunächst schwer in die Gänge, aber gleich die erste Ecke saß – Lukas Windfeder zum 1:0. Der Verteidiger war es auch, der sich den ersten Szenenapplaus verdiente, als er sich im Duell gegen seinem Nationalmannschaftskollegen Niklas Wellen den Ball erkämpfte.

Herzbruch eröffnet das zweite Viertel mit sehenswertem Tor

Das zweite Viertel eröffnete Timm Herzbruch mit einem satten Rückhandschuss zum 2:0, später vollendete Malte Hellwig einen guten Angriff über rechts mit dem dritten Uhlenhorster Treffer. Jan Schiffer hätte sogar noch erhöhen können. „Die erste Halbzeit war schon beeindruckend“, fand Trainer Omar Schlingemann hinterher. Für ihn war es die beste Halbzeit in dieser Saison. „Von der Art und Weise, wie wir spielen wollen vielleicht sogar die beste in den letzten Jahren. Das war enorm dominantes Hockey“, schwärmte Schlingemann.

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Auf der Tribüne wollten aber noch nicht alle dem Braten trauen. „Das müssen sie jetzt auch über vier Viertel durchhalten“, meinte eine Zuschauerin. Als hätte sie es geahnt. Eine kleine Unaufmerksamkeit nach einer grünen Karte für Malte Hellwig bestraften die Krefelder sofort. Timo Kossol traf per Ecke zum 3:1. Und als sich die Mülheimer gerade von dem Rückschlag erholt hatten, schoss Paul Singh einen Stecher in den Winkel – nur noch 3:2. „Davon macht er einen von hundert rein“, haderte Schlingemann mit dem Schicksal.

Nationalspieler verpasst die direkte Antwort

Nachdem Herzbruch die perfekte Antwort verpasst hatte – Callum Robson rettete auf der Linie – gehörte das Schlussviertel erwartungsgemäß den Gästen. „Sie kriegen dann natürlich Flügel“, so Schlingemann. Drei Ecken in Folge blieben aber letztlich ohne Erfolg. Auf der anderen Seite war es wieder Herzbruch, der für die Vorentscheidung hätte sorgen können.

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Für den Uhlenhorster Coach ging seine Mannschaft am Ende aber zu sehr ins Risiko. „Unsere Außenverteidiger standen viel zu hoch, wir wollten sie eigentlich nicht vor dem Ball haben“, meinte Schlingemann. Nach einem Fehlpass von Tobias Matania hätte sich der HTCU fast noch den entscheidenden Konter gefangen, doch Verteidiger Ferdinand Weinke lief den gegnerischen Stürmer stark ab.

Ziel: Sechs Punkte am kommenden Wochenende in Hamburg

„Unter dem Strich war der Sieg für uns absolut verdient“, meinte der HTCU-Trainer zum Schluss und warf bereits den Blick voraus auf die beiden Spiele in Hamburg am kommenden Wochenende. Wir wollten unbedingt sechs Spiele in Folge gewinnen und 18 Punkte holen“, gibt Schlingemann die klare Marschroute aus. Vier Siege hat seine Mannschaft bereits, in der Hansestadt soll die Hinrundenbilanz abgerundet werden.