Mülheim. Der Aufsteiger gewinnt das Heimspiel gegen den SV Wermelskirchen deutlich mit 7:0 – und das, obwohl beide etatmäßigen Stürmer ausgefallen waren.

Bei Blau-Weiß Mintard ist der sprichwörtliche Knoten endlich geplatzt. Der Landesligist schickt den SV Wermelskirchen mit 7:0 (0:0) nach Hause. Dabei war nach der ersten Hälfte noch nicht abzusehen, dass es für die Mintarder ein solch glückliches Ende nehmen sollte.

Denn die erste Halbzeit begann recht verhalten. Abspielfehler und Ballverluste im Mittelfeld waren die Folge. „Am Anfang waren wir noch etwas unsicher“, meinte Mintards Trainer Marco Guglielmi. Allerdings waren dieses Mal eben nicht die „krassen Fehler“ dabei, die direkt in ein Gegentor mündeten.

Mintard kontrolliert – trifft aber nicht

Nach einer Viertelstunde kamen die Mintarder dann auch besser ins Spiel und waren schon da die spielbestimmende Mannschaft. Sie erarbeiteten sich mehrere Standardsituationen, auch per Konter über die rechte Abwehrseite kamen sie mehrfach gefährlich vor das Wermelskirchener Tor. Noch ohne Erfolg.

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Die Gäste, die bislang nur einen Punkt auf ihrem Konto haben, kamen indes nicht einmal richtig gefährlich in den Mintarder Strafraum. Grundsteinwar eine gut stehende blau-weiße Abwehr. So liefen die Gäste allein in der ersten Halbzeit mindestens vier Mal ins Abseits und es ging beim Stand von 0:0 in die Kabine. „Wir haben uns in der Pause dann nochmal richtig viel vorgenommen“, so Guglielmi.

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Halbzeitansprache fruchtet

Und das schien gleich zu fruchten. Die zweite Hälfte war noch keine zehn Minuten alt als ein Mintarder Angriff über die linke Seite lief. Nick Heppner zog gleich zwei Abwehrspieler auf sich und legte dann für Pierre Hirtz auf, der zum erlösenden 1:0 einnetzte. „Die Führung war immens wichtig“, so der Coach. Denn die gab den Mintardern die in der Saison noch fehlende Sicherheit zurück. So dauerte es nur zwei Minuten bis die Hausherren aus einer ähnlichen Situation heraus auf 2:0 erhöhten. Dieses Mal war Müller der Torschütze. Die Mintarder Offensivabteilung nutzte in dieser Phase die gesamte Spielbreite aus und zog die gegnerische Abwehr immer wieder auseinander.

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„Mir war klar, dass wenn wir führen, Wermelskirchen nicht unbedingt die Erfahrung hat, das Spiel zu drehen“, kommentierte Guglielmi Denn der SV sei – ähnlich wie Mintard selbst – eine noch recht junge, unerfahrene Mannschaft. Und er sollte recht bekommen, die Gäste bekamen keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Stattdessen drehte Mintard weiter auf. Obwohl der Wermelskirchener Keeper mit den Fingern noch dran war fand ein Weitschuss von Sinan Kilincarslan seinen Weg ins rechte obere Eck. Spätestens dann brachen beim Mülheimer Landesligist alle Dämme. So war es erneut Müller, der auf 4:0 erhöhte.

Mittelfeldspieler überzeugen

Nur kurze Zeit später erzielte der eingewechselte Abdelmalik El Ouriachi nach einem Pass quer über das Spielfeld von Kilincarslan per Lupfer das 5:0. Doch auch da hatten die Gastgeber noch nicht genug: Kilincarslan (79.) und Brings (88.) per Foulelfmeter stellten auf 7:0.

Die Höhe des Mintarder Sieges war umso bemerkenswerter, da die beiden etatmäßigen Stürmer der Blau-Weißen fehlten. Jeremy Ulrich war gelbgesperrt und Mathias Lierhaus verletzt. „Wir haben uns im Training darauf vorbereitet, damit unsere Mittelfeldspieler torgefährlicher werden“, so Trainer Guglielmi. Der Plan ging auf – mit Sinan Kilincarslan, Marco Brings und Pierre Hirtz haben sie sich gleich mehrfach in die Torschützenliste eingetragen.

BW Mintard - SV Wermelskirchen 7:0 (0:0)

Tore: 1:0 Hirtz (53.), 2:0 Müller (55.), 3:0 Kilincarslan (60.), 4:0 Müller (74.), 5:0 El Ouriachi (76.), 6:0 Kilincarslan (78.), 7:0 Brings (88.)
BW Mintard: Haas, Müller (83. Braun), Verzi, Piontek, Szewczyk, Glahn (83. Baffour), Heppner, Kilincarslan (77. Özer), Grötecke (69. El Ouriachi), Brings, Hirtz