Mülheim. Der Hockey-Nachwuchs lernte am Uhlenhorst von einigen Nationalspielern – und bekam sogar eine olympische Goldmedaille zu sehen.
Man stelle sich einmal vor, der FC Bayern würde wenige Tage vor dem Beginn der Fußballsaison Ein Feriencamp für Kinder ausrichten. Die Trainer sind Robert Lewandowski, Thomas Müller, Manuel Neuer oder David Alaba. Unmöglich? Im Fußball. Im Hockey offensichtlich nicht. Dort standen am Montag und Dienstag gleich ein Dutzend Spieler des amtierenden deutschen Meisters auf dem Platz, um ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben.
Gleich mehrere Trauben hatten sich am Rand des Waldstadions gebildet. Überall, wo sich gerade ein Spieler des HTC Uhlenhorst aufhielt, standen begeisterte Jungen um ihn herum, um sich ein Autogramm auf das T-Shirt oder den Schläger schreiben zu lassen.
Da waren Malte Hellwig und Lukas Windfeder, die gerade erst von der Europameisterschaft zurückgekehrt waren.
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Stralkowski kommt mit seinem Olympia-Gold
Oder Jan Schiffer, Niklas Bosserhoff und Moritz Ludwig, die vorher mit der U21 unterwegs gewesen waren. Aber auch Till Brock oder Elian Mazkour.
Das beliebtes Fotomotiv stand aber direkt auf dem Platz: Olympiasieger Thilo Stralkowski war extra gekommen, um sich mit den Kindern, seiner olympischen Goldmedaille und dem DM-Pokal fotografieren zu lassen. Geduldig stand er jedem Nachwuchsspieler für ein Erinnerungsfoto zur Verfügung.
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Das zweitägige Bundesliga-Camp richtete sich an Spieler der Jahrgänge 2009 bis 2012 - und nicht nur an vereinseigene Spieler. Etwa die Hälfte der Teilnehmer kam aus benachbarten Vereinen. „Es war die Idee, Hockey in die Region zu bringen, wenn wir schon einen deutschen Meister hier haben“, meinte Präsident Hanns-Peter Windfeder.
Hellwig leitet das Camp an
Insgesamt waren an den beiden Tagen zehn bis zwölf Bundesligaspieler mit dabei. „Das war für uns auch selbstverständlich, denn jeder von uns hat schon mal irgendeine Mannschaft am Uhlenhorst trainiert“, sagt Malte Hellwig, der die inhaltliche Leitung des Camps übernommen hat. „Und in dem Alter ist das ja nun auch kein Hexenwerk.“
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Von 10 bis 13 Uhr absolvierten die etwa 60 Teilnehmer ein Stationstraining mit acht verschiedenen Stationen in Gruppen zu sieben bis acht Spielern. „Da hat jeder von uns eine Station betreut“, erklärt Hellwig. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es mit einem Kleinfeldturnier weiter, wobei jeder der Bundesliga-Spieler ein Team coachte