Mülheim. Zwei Finalteilnahmen und drei Olympia-Tickets stehen zu Buche. Zeit zum Ausruhen hat der Mülheimer nicht – die Deutsche Meisterschaft steht an.
Für viele Sportler ist die Weltmeisterschaft der absolute Höhepunkt der Saison. Danach heißt es erst einmal runterfahren, entspannen, Urlaub. Nicht so für Damian Wierling. Der Mülheimer Schwimmer, am Sonntag noch bei der WM in Korea im Einsatz, war am Montag schon wieder in Deutschland. Am Mittwoch geht es bereits weiter nach Berlin, wo ab Donnerstag im Rahmen der „Finals“ die deutsche Meisterschaft stattfindet.
„Das ist ein bisschen umständlich jetzt, auch mit dem Jetlag“, stellt sich Wierling auf stressige Tage ein. Gerade einmal eineinhalb Tage bleiben ihm um zu Hause die Weltmeisterschaft Revue passieren zu lassen. Dann rückt bereits der nächste Wettkampf in der Hauptstadt in den Fokus.
„Hätte nicht gedacht, dass ich noch so schnell werde“
Das Fazit der WM ist aus der Sicht des 23-Jährigen ein positives. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in der Saison noch so schnell werde“, sagt Wierling, auch im Hinblick auf seine Knöchelverletzung, die ihm lange Zeit Probleme bereitete. „Wenn ich zurückblicke auf den Januar, dann wäre ich mit der Qualifikation allein schon zufrieden gewesen“, sagt Wierling.
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In drei Staffeln kam der Mülheimer zum Einsatz, in allen drei Fällen half er mit, dass sich Deutschland im jeweiligen Wettbewerb für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr qualifizierte. Verpassten Wierling & Co. über 4x100 Meter Freistil als Elfte noch das Finale, klappte das über die doppelte Distanz. Hier war Wierling im Vorhinein gar nicht eingeplant. „Es gab dann am Montag aber noch ein internes Ausschwimmen und da bin ich als Vierter dann noch reingerutscht“, erzählt der 23-Jährige. „Es war ein super Erlebnis. Ein Finale bei der WM zu schwimmen, ist schon ein Erfolg“, findet Wierling – vor allem in der sogenannten „Königsstaffel“, die in Deutschland vor allem in Zeiten eines Paul Biedermann stark war. Auf den letzten Zentimetern verlor Wierling als Schlussschwimmer noch den siebten Platz an die Brasilianer.
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Wierling hätte gerne noch Rang sieben ergattert
Im abschließenden Lagenwettbewerb waren die sieben Konkurrenten für das DSV-Quartett früh außer Reichweite. „Da hätten wir gerne noch ein bisschen mehr auf die Chinesen geschielt, dass wir vielleicht noch den siebten Platz hätten ergattern können. Das kann sich im nächsten Jahr aber auch noch verbessern“, blickt Wierling bereits auf die kommenden Aufgaben voraus.
Olympia im Kleinformat
„Die Finals – Berlin 2019“ vereinen die deutschen Meisterschaften von zehn Sportarten. 3400 Athleten sorgen für olympische Spiele im Kleinformat. ARD und ZDF übertragen 20 Stunden live.
Neben Schwimmen sind Bahnradfahren, Bogenschießen, Boxen, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Turnen, Triathlon und Trial dabei.
Über Seoul und Frankfurt ging es dann schon am Montag zurück nach Essen. Ein paar Trainingseinheiten und dann ab zur DM. „Berlin ist ein schnelles Becken und macht auch immer Spaß zu schwimmen“, freut sich Wierling.
Zwei Individualstarts in der Hauptstadt
Für den 23-Jährigen geht es mit den 4x200-Meter-Staffeln der Männer und im Mixed los, am Sonntag startet er noch über 100 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling. „Ich hoffe, dass es noch einmal schnell wird. Nach einer WM fällt die Spannung doch relativ stark ab. Da müssen wir gucken, dass man das noch ein bisschen hochhält.“ Zeit zum Ausspannen hat er jedenfalls kaum.