Der Däne Rasmus Neergaard-Petersen verteidigt seinen Titel. Die Mülheimer sind mit der viertägigen Veranstaltung mehr als zufrieden.

Rund 100 Augenpaare waren auf Rasmus Neergaard-Petersen gerichtet. Der Däne, Titelverteidiger der Internationalen Amateurmeisterschaften im Golf, ließ sich davon nicht beeindrucken, atmete noch einmal tief durch und lochte mit dem dritten Schlag an diesem 18. und letzten Loch ein. Dann ballte er beide Fäuste – die Titelverteidigung war perfekt.

Vier Tage Golf der Spitzenklasse boten die nationalen und internationalen Amateurgolfer auf der Anlage des GC Mülheim. Zunächst mussten sie der Hitze trotzen, am Samstag sorgte ein Gewitter für eine einstündige Unterbrechung, am Sonntag, als die besten 60 Spieler zu entscheidenden Runde auf den Platz gingen, war es deutlich kühler, dazu wehte eine leichte Brise. „Die Spieler müssen sich jeden Tag auf neue Bedingungen einstellen“, sagte Thomas Ohnhaus, Präsident des GC Mülheim.

Par-Entscheidung am letzten Loch

Rasmus Neergaard-Petersen gelang das am besten. In allen vier Runden gehörte er zu den besten drei Spielern, den Grundstein zum Sieg legte er im dritten Durchgang, als er mit einer 69er-Runde zu Spitzenreiter Anton Albers aus Hamburg aufschloss.

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Die beiden lieferten sich auf der Schlussrunde am Sonntag dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Albers legte mit zwei Birdies vor, spielte an den Löchern sechs und zwölf aber jeweils einen Bogey. So ging Neergaard-Petersen mit einem Schlag Vorsprung ans letzte und entscheidende Loch. „Ich wusste, das mir ein Par reichen würde“, sagte der Däne. Und das lieferte er auch. Mit einem starken zweiten Schlag brachte er sich in Position, alles andere war Formsache. Insgesamt 269 Schläge benötigte er auf den vier Runden – und lag damit einen Schlag vor Anton Albers, Daniel Hebenstreit und Jiri Zuska, die sich den zweiten Platz teilten.

Begeisterung beim Sieger

„Es war großartig hier zu spielen: Die Zuschauer haben so viel applaudiert, die Atmosphäre war super. Besonders an den letzten neun Löchern. Und man war immer wieder gefordert, Birdies zu spielen“, fasste der Däne die vier Turniertage zusammen.

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Während Neergaard-Petersen seinen 2018 in Neuhof gewonnenen Titel verteidigen konnte, verpassten die beiden Lokalmatadore Florian Schmiedel und Philipp Heinrichs den Cut nach der dritten Runde. Heinrichs (GC Mülheim), der mit einer Wild-Card ins Turnier gestartet war, belegte den 112. Platz (+23), Schmiedel (GC Hubbelrath) blieb mit neun Schlägen über Par als 94. hinter seinen Erwartungen zurück. Der Sieger stand am Ende bei 15 Schlägen unter Par.

Rasmus Petersen-Neergaard (r.) und sein Kontrahent Anton Albers schauen sich Loch 18 noch einmal genau an.
Rasmus Petersen-Neergaard (r.) und sein Kontrahent Anton Albers schauen sich Loch 18 noch einmal genau an. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Präsident ist zufrieden

„Wir haben ein tolles Turnier erlebt. Die gesamte Crew hat mitgezogen und einen super Job gemacht. Dazu war es ein sehr sympathisches Teilnehmerfeld“, freute sich Thomas Ohnhaus über die erste IAM der Herren, die der GC Mülheim ausrichtete.

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Im kommenden Jahr sind die Mülheimer wieder der Ausrichter. Ob Rasmus Neergard-Petersen dann den Hattrick anstrebt? Unter den Zuschauern spekulierten einige, dass der 20-Jährige dann bereits auf der Profitour unterwegs sein könnte. Seine Vorstellung an Loch 18 war auf jeden Fall eine Bewerbung dafür. Genau wie die drei Turniertage zuvor – als ihn viele Augenpaare auf dem Weg zu Titelverteidigung verfolgten.