Kamp-Lintfort. Zum neuen Jahr 2024 geht Fußball-Landesligist 1. FC Lintfort weiter neue Wege. Der Klub hat seine Sponsoreneinnahmen verdreifacht.
Auch im neuen Jahr geht Fußball-Landesligist 1. FC Lintfort weiter den modernen Weg. Der Klub hat kürzlich eine Marketing GmbH gegründet, die die Vermarktungsrechte vom Verein pachtet. Umgekehrt ist der Verein als Allein-Gesellschafter eingesetzt und hat bei der Gründung der Gesellschaft eine Stammeinlage von 12.500 Euro hinterlegt. „Wir sind den Schritt aus steuerlichen Gründen gegangen und können über eine GmbH auch besser und genauer planen“, versichert der Klub-Vorsitzende Kevin Hippert, „die Einlage amortisiert sich in einem Jahr schon wieder, so dass der Verein dann Vorteile aus diesem Schritt ziehen wird.“
1. FC Lintfort verdreifacht die Sponsoreneinnahmen
Mit der Fusion von TuS Fichte und DJK im vergangenen Mai geht es an der Lintforter Franzstraße in allen Bereichen voran. Der neue 1. FC hat in gut sieben Monaten die Sponsoreneinnahmen verdreifachen können. Eine genaue Zahl mag Klubchef Hippert nicht sagen, betont aber: „Nicht nur unsere Aushängeschilder, die erste und zweite Mannschaft, sondern auch alle anderen im Verein profitieren von der Entwicklung.“ Dass sich im Gegenzug auch die Kosten erhöhen, verschweigt Hippert nicht: „Wir haben 28 Mannschaften, die alle Trikots und sonstige Sportkleidung brauchen, die alle auch ein Sommerfest, eine Weihnachtsfeier oder eine Abschlussfahrt machen wollen.“
Die Sponsorensuche wird in 2024 auch deshalb verstärkt, weil die Lintforter langfristige Ziele haben. „Wir werden sicher nicht für die neue Saison den Aufstieg in die Fußball-Oberliga ausrufen. Trotzdem wollen wir darauf hinarbeiten, den Verein auf eine andere, bessere Ebene zu heben“, erklärt Kevin Hippert. Dazu zählt auch, dass sich die Lintforter in den Sozialen Medien um neue Gönner bemühen. Seit Neujahr läuft eine entsprechende Werbung über diverse Plattformen. Hippert: „Täglich haben wir bislang ein bis zwei Anfragen. Die Stadt und unser Umland bietet noch sehr viel Potenzial.“
1. FC Lintfort hebt den Club 47 aus der Taufe
Dazu wird nach Karneval, vermutlich im März, der „Club 47“ aus der Taufe gehoben. Hier sollen sich künftig die Lintforter Sponsoren unter einem Dach wähnen. 47? Die Zahl steht nicht etwa für die Anzahl der Gründungsmitglieder, sondern für die Kamp-Lintforter Postleitzahl, die ja bekanntlich die doppelte 47 beinhaltet. Eine Bleibe für den Club 47 entsteht derzeit auf dem Vereinsgelände. Das neue VIP-Gebäude rechts neben dem großen Klubhaus soll im Juni fertiggestellt sein.
Schon jetzt können sich die Lintforter mit Gold dekorieren. Beim Vereinspunktespiel des Deutschen Fußball-Bundes hat der Verein nun den Goldstatus erreicht und als Prämie ein Laptop nebst weiterer Technik sicher. Dazu sind die Lintforter im Lostopf von Vereinen, denen Länderspieleinladungen oder ein Tag mit der Nationalmannschaft auf dem Campus in Frankfurt winken. Unter anderem hat der Verein in den vergangenen Monaten zwölf Trainer mit einem DFB-Basiscoach ausgebildet, vier Schiedsricher-Neulinge akquiriert, fünf neue Juniorentrainer dazubekommen und gleich drei Kooperationen mit Kindertagesstätten aufgenommen.
Fünf Winterabgänge beim 1. FC Lintfort
Beim Landesligateam hat sich vor dem Jahresstart personell einiges getan. Luigi Lo Curto (TuS Xanten), Alen Brajic (SC Rheinkamp), Julian Thiel (Viktoria Goch), Jannick Kastner (FC Kosova Düsseldorf) und Torhüter Fynn Müller (voraussichtlich VfB Speldorf) haben die Franzstraße verlassen. Verteidiger Lars Hoffmeister kehrt nach seinem Spanien-Semester ins Team zurück. Dazu ist Ex-Oberliga-Torhüter Dominik Varlemann von Hamborn 07 neu im Kader. Das erste Testspiel für die Mannschaft von Trainer Meik Bodden steigt schon am kommenden Sonntag (15 Uhr) zu Hause gegen den Oberliga-Tabellenletzten TSV Meerbusch, die Wintervorbereitung ist schon am Montagabend gestartet.