Kamp-Lintfort. Im Nachwuchsfußballbereich kooperiert Drittligist MSV Duisburg nun mit dem Landesligisten 1. FC Lintfort. Was sich beide Seiten davon versprechen.
Sportlich steckt Fußball-Drittliga-Schlusslicht MSV Duisburg, zumindest was die erste Mannschaft anbetrifft, in der Krise. Auf der Nachwuchsebene sind die Meidericher Zebras allerdings mit ihrem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) weiterhin sehr gut aufgestellt. Das soll demnächst auch beim 1. FC Lintfort spürbar werden. Der Landesligist geht für mindestens zwei Jahre eine Kooperation mit dem MSV ein.
1. FC Lintfort will Sprungbrett ins NLZ des MSV Duisburg sein
„Wir wollen als Verein ein Sprungbrett für das Duisburger NLZ sein und für die Talente aus Lintfort und Umgebung so eine noch attraktivere Adresse werden“, betont der FCL-Vorsitzende Kevin Hippert, der sich schon seit einiger Zeit um die Kooperation bemüht hatte: „Wir können dazu vom MSV auch einiges adaptieren: moderne Spiel- und Trainingskonzepte beispielsweise. Dazu werden wir mit unserem neuen Partner im engen Austausch stehen.“ Aktuell 28 Jugendteams und eine moderne Anlage mit zwei großen Kunstrasenfeldern, einem Trainingsrasen und einem Kleinspielfeld sind die Lintforter Pluspunkte.
Einen guten Draht in den Duisburger Norden besitzt auch der neue Lintforter Nachwuchssportleiter Jörg Ostwald. Der hat bekanntlich für das Nachwuchsleistungszentrum des MSV unter Leiter Uwe Schubert bis 2010 gut fünf Jahre gearbeitet und bringt auch einiges an Erfahrung als langjähriger Profiscout im Nachwuchsbereich mit.
MSV Duisburg: Uwe Schubert lobt Anlage des 1. FC Lintfort
„Wir hatten viele gute Gespräche, der Verein hat tolle Trainingsmöglichkeiten, ist gut aufgestellt, und deshalb haben wir uns für diese Kooperation mit dem 1. FC, der sich auch weiter entwickeln möchte – genau wie wir das immer tun möchten –, entschieden“, begrüßt NLZ-Leiter Uwe Schubert die Zusammenarbeit.
Vorrangig geht es bei der Talente-Suche und -Ausbildung um U15-Spieler, also die C-Junioren, und jünger. Die Lintforter hoffen auf mehr Qualität für ihre Teams. Herausragende Juniorenfußballer würden dann zum MSV an die Westender Straße wechseln. „Natürlich wird der eine oder andere denken: Der MSV klaut uns vielleicht gute Spieler“, sagt FCL-Chef Hippert: „Die Wahrheit ist aber: Riesentalente, die bei uns länger spielen, sind auf Dauer hier nicht richtig und besser bei einem Profiverein aufgehoben, wo sie vielleicht eine Chance bekommen.“