Kamp-Lintfort. Landesligist 1. FC Lintfort hat abseits des Platzes einiges zu bieten - zum Beispiel einen trommelnden Jugendtrainer. Doch das ist nicht alles..
Beim 1. FC Lintfort wird nun auch akustisch getrommelt. Kevin Ludwig, E-Juniorentrainer beim Fusionsklub von der Franzstraße und auch Koordinator der jüngsten Fußballteams in Rot und Blau, setzte am vergangenen Sonntag beim 2:2 gegen den Tabellenzweiten SV Biemenhorst einen langgehegten Plan in die Tat um. Unterstützt von einigen jungen Kickern schwang Ludwig vor der kleinen Tribüne mutig die Trommelstöcke.
1. FC Lintfort: Neue Baustelle auf der Platzanlage
Schon beim 3:1 gegen den PSV Wesel war der Rückhalt von gut 300 Zuschauern im Heimspiel hilfreich. Und auch gegen Biemenhorst kamen trotz Eiseskälte immerhin 250 Besucher, die dann beim 2:2 auch ein vorzügliches Match zu sehen bekamen.
„Wir wollen die erste Mannschaft immer besser unterstützen. Das geht mit einer Trommel natürlich richtig gut. Vielleicht werden es ja noch mehr“, sagt Kevin Hippert. Der 1. Vorsitzende des Tabellenelften blickt dabei auch auf eine weitere Baustelle auf der Platzanlage. Neben dem großen Klubheim mit Restauration, Geschäfts- und Umkleideräumen entsteht derzeit ein zweites Gebäude. Das soll bis zum Sommer fertiggestellt sein.
Lintforter VIP-Raum für nächsten Sommer
Dann gibt es zwei Umkleidekabinen mehr, eine neue Schiedsrichterkabine, die auch für Bambini- und F-Jugendteams nutzbar wäre, Lagerräume, eine Kammer für den Platzwart sowie einen größeren Saal, der für Gymnastik und die Kampfsportabteilung genutzt werden könnte.
Denkbar ist auch, den Saal bei Heimspielen als kleinen VIP-Raum anzubieten. „Unser Adressbuch an Sponsoren wird ja nicht kleiner“, versichert Klubchef Hippert und verweist dabei auch auf die Tatsache, dass die Lintforter deshalb eine Marketing GmbH gründen werden.
1. FC Lintfort: Jugendfußballabteilung auf gutem Kurs
Dass der Sport dabei Schritt hält, ist nicht unerheblich. Die Nachwuchsabteilung mit dem neuen Sportlichen Jugendleiter Jörg Ostwald entwickelt sich langsam nach vorn. Erste und zweite Seniorenmannschaft, die Klubchef Hippert als sportliche Einheit betrachtet, machen dagegen etwas Sorgen.
Die „Zweite“ steht nach dem Aufstieg in die Kreisliga A auf einem Abstiegsrang. Das Team von Trainer Meik Bodden hat sich durch sieben Punkte und gute Leistungen in den vergangenen drei Partien gegen den PSV Wesel (3:1), beim VfB Frohnhausen (3:2) und kürzlich gegen den Tabellenzweiten SV Biemenhorst (2:2) immerhin mal wieder auf Rang elf in der Landesliga vorgearbeitet.
Freitag gegen SV Hönnepel-Niedermörmter
Der mögliche Relegationsrang 15, belegt vom ESC Rellinghausen, ist jedoch nur einen Punkt entfernt. Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) gegen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter und dann am 15. Dezember (19 Uhr) in Rellinghausen wären vier bis sechs Pluspunkte sicher hilfreich.
„Unser Anspruch muss ein einstelliger Tabellenplatz sein. Die Hinrunde ist mit zwischenzeitlich acht Spielen in Serie, in denen wir nicht gewonnen haben, nicht wie gewünscht verlaufen“, betont Kevin Hippert, „es waren vor dem 3:1 über Wesel eine Menge Gespräche vonnöten. Wir haben aber Ruhe bewahrt, nicht überreagiert und keine Gefühlsentscheidungen getroffen.“
1. FC Lintfort ist nun auch im Leistungszentrum Niederrhein
Die Bodden-Elf scheint zurück in der Spur, auch wenn das Fehlen von verletzten Leistungsträgern wie Torjäger Carlos Pin oder Sechser Marvin Ehis natürlich schwer wiegt. Beide sollen ebenso wie Elias Bergmann die Wintervorbereitung wieder mitmachen.
Hilfreich ist dazu, dass der 1. FC Lintfort mittlerweile auch eine Kooperation mit dem Leistungszentrum Niederrhein abgeschlossen hat, in dem auch die Handball-Zweitligafrauen des TuS Lintfort und die Tennisprofis um Trainer Patrice Hopfe aktiv sind. „Wir werden dort im Winter die eine oder andere Übungseinheit für Kraft und Kondition absolvieren und auch die guten Physiotherapeuten vor Ort in Anspruch nehmen“, erklärt der Vereinsvorsitzende.
Verletzter Torjäger Carlos Pin wird vermisst
Der hofft vor allem darauf, dass die Kooperation auch Dauerpatient Carlos Pin gut tun wird. Der letztjährige Lintforter Torjäger hat nur zwei der 19 Punktespiele bestritten und kam gerade einmal 58 Minuten zum Zug. Permanente Patellasehnenprobleme sorgten für lange Pausen und Frust beim 22-jährigen Mittelstürmer.
In der vergangenen Spielzeit war Pin mit seiner wuchtigen und kaltschnäuzigen Spielart einer der Lintforter Leistungsträger. In 19 Spielen traf er immerhin 18-mal ins Netz. „Mit Carlos hätten wir nun sicher ein paar Punkte mehr“, glaubt auch FCL-Vorstandschef Kevin Hippert.