Moers. Fußball-Landesligist hatte falschen Plan zur Moerser Hallen-Stadtmeisterschaft. Sportleiter ist für Trainer Ralf Gemmer kein Thema.
Das Jahr 2024 startete beim SV Scherpenberg durchaus mit einiger Verwirrung. Vor dem Auftakt der Vorbereitung am kommenden Montag war beim Fußball-Landesligisten nicht so ganz klar, wann denn nun das anstehende Hallenturnier um den Moerser Stadtpokal ausgetragen wird. Im vom Gastgeber TV Kapellen gemailten Ursprungsplan an Trainer Ralf Gemmer war nur der Samstag vermerkt - mit einem Finale abends um 22.27 Uhr. Der Fehler ist mittlerweile korrigiert. Der Titelverteidiger wird also nun, wie gewohnt, am kommenden Samstag ab 12 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr im Enni-Sportzentrum Rheinkamp auflaufen.
SV Scherpenberg spielt mit Oldie Andreas Kossenjans im Tor
Ob die Scherpenberger erneut um 16.30 Uhr im Finale stehen werden, ist nicht zwangsläufig sicher. Die ranghöchste Moerser Mannschaft wird mit einer Rumpftruppe antreten müssen. „Wir haben immer noch sehr viele verletzte und angeschlagene Spieler“, sagt Coach Gemmer mit Blick darauf, dass Oldie Andreas Kossenjans (50) im Tor stehen wird. Martin Hauffe wird geschont, Tobias Prigge kommt aufgrund seines gerade verheilten Handbruchs nur für einen Einsatz im Feld in Frage.
Immerhin meldet sich Neuzugang Max Werner vom Oberligisten SV Sonsbeck zur Stelle und feiert seinen Scherpenberg-Einstand. Dazu gibt es für die Halle auch jugendlichen Elan mit Außenstürmer Luca Grillemeier, Spielmacher Luka Grlic und Freistoßexperte Nermin Badnjevic. Apropos: In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hatte sich Spätsommer-Transfer Badnjevic (sehen Sie dazu unten auch unser Video zum Freistoßtor in Sterkrade) offenbar zu einem Probetraining bei einem Konkurrenten aufgemacht. Was Trainer Gemmer naturgemäß missfallen haben dürfte, weil er davon nichts wusste. Der 23-jährige Badnjevic, der in 13 Landesliga-Partien immerhin acht Treffer erzielt hat, ist mit einem Amateurvertrag ausgestattet und hatte im Jahr 2023 schon für Schonnebeck in der Oberliga und den VfB Homberg in Sommertests gespielt. „Er hätte also in der Winterpause eh nicht mehr wechseln können“, betont Gemmer.
Sonsbecker Max Werner gibt sein Debüt bei Scherpenberg
Apropos Wechsel: Aktuell scheint sich nicht abzuzeichnen, dass die Scherpenberger neben Max Werner noch weiteres frisches Personal im Winter bis 31. Januar rekrutieren. Obwohl die Alternativen in der Offensive für Tim Falkenreck, der noch rot-gesperrt fehlt, bekanntlich dünn sind. Offenbar gab es zuletzt einen Kontakt zu Jan Pimingstorfer. Doch der ehemalige Torjäger des GSV Moers, der vor gut zwei Monaten beim Bezirksligisten aussortiert worden war, hat abgewunken.
Ob bei der Suche nach möglichem Personal auch eine Rolle spielt, dass in Sven Schützek zum 1. Juli ein neuer Sportlicher Leiter kommen soll, ist unklar. Das Thema (wir berichteten am 27. Dezember) scheint für Trainer Ralf Gemmer derzeit keines zu sein. „Ich bin mit meiner Kaderplanung zufrieden und habe ich in der Vergangenheit immer alles selber gemacht“, bekräftigt der Duisburger Coach, „zudem würde sich für mich ja auch nicht viel ändern. Ich habe bis 2027 in Scherpenberg Vertrag.“
Ex-Bundesligaprofi Gregor Grillemeier hilft Trainer Ralf Gemmer
Unterstützt wird Gemmer künftig durch Ex-Bundesligaprofi Gregor Grillemeier, unter dem der heutige Scherpenberger Trainer in seiner aktiven Zeit ja auch schon gespielt hat. „Gregor ist ein alter Freund von mir“, versichert Coach Gemmer. Bis vor wenigen Jahren war Grillemeier mit seinem Sportgeschäft in Hamborn und am Ende in Rumeln auch der Scherpenberger Ausrüster. Mittlerweile beziehen die Moerser ihre Trikots, Trainingsanzüge, Jacken und Schuhe vom Fair Sport Duisburg, das vom ehemaligen Hiesfelder Oberliga-Trainer Thomas Drotboom geleitet wird.
Landesliga-Derby beim 1. FC Lintfort steigt schon samstags
Übrigens: Den ersten Test der Wintervorbereitung bestreiten die Scherpenberger am 13. Januar um 15 Uhr beim Bezirksligisten SuS 09 Dinslaken. Die Wiederaufnahme der Saison in der Fußball-Landesliga ist um einen Tag vorgezogen worden. Das Kreis-Derby beim 1. FC Lintfort steigt schon am Samstag, 17. Februar, um 16 Uhr auf dem Kunstrasen an der Franzstraße.